GTX 460 768MB und 1GB: Single und SLI

Seite 1: NVIDIA GTX 460 Grafikkarten

Mit den Fermi Grafikkarten im High-End Bereich erntete NVIDIA von der Presse einiges an Kritik. Nicht in der Performance, jedoch in den wichtigen Bereichen Leistungsaufnahme, Lautstärke und Temperaturverlauf sowie Preisgestaltung. Mit dem Start der gehobenen Midrange Karte GTX 460 in den Varianten mit 768MB und 1GB Speicher änderte sich das Bild. Die angesprochenen Kritikpunkte verloren weitestgehend an Bedeutung. Wir überprüfen die GTX 460 Grafikkarten in beiden Varianten im Single sowie im SLI Betrieb und werfen einen Blick auf den jeweiligen Performancebereich, der realen Leistungsaufnahme sowie dem Temperaturverlauf und der Lautstärke.

Die GTX 460 Grafikkarten basieren auf dem GF104 Chip und nicht wie bisher im High-End Bereich auf dem GF100 Chip. Mit ca. 1,95 Milliarden Transistoren, im Vergleich zu ca. 3 Milliarden, ist der GF104 Chip sicherlich nicht zu sehr abgespeckt worden, wird aber weiterhin im 40nm Verfahren bei TSMC gefertigt.
Primär bestehen die neuen Grafikprozessoren aus zwei GPCs (Graphic Processing Clusters) und somit zwei weniger als im High-End Bereich. Diese GPCs beherbergen neben der Raster Engine vier Streaming Multiprocessors (Shader Cluster). Wobei in den GTX 460 Karten nur sieben an der Zahl auch wirklich aktiviert worden sind. Jeder dieser Cluster verfügt maximal über 48 (32 bei GF100) CUDA Cores (Streamprozessoren, Shadereinheiten). Würde NVIDIA den GF104 Chip nun voll bestücken, müssten 384 Shadereinheiten zur Verfügung stehen. So bleiben jedoch „nur“ 336 aktivierte Einheiten. Verdoppelt hat sich auch die Anzahl der TMUs von vier auf acht (Texture Mapping Units, Textureinheiten) und der SFUs (Special Function Units) zur Sinus- und Kosinus Berechnung auf nun 56. Geblieben ist eine PolyMorph Engine pro Streaming Multiprocessors, sowie ein L1-Texture-Cache pro Shader-Cluster und dem L2-Cache für alle Load-, Store- und Textur-Anfragen.
Die Unterschiede der beiden GTX 460 Varianten mit der unterschiedlichen Speicherbestückung von 768MB respektive 1GB liegen jedoch auch in anderen Bereichen.


GTX 460 1GB
HD5830
GTX 460 768MB
HD5850
GTX 465
unit
Codename
GF104
RV870 Cypress
GF104
RV870
RV840
-
Process
40
40
40
40
40
nm
Transistors
1950
2150
1950
2150
3000
millions
Stream Procesors
336 (1D)
224 (5D)
336 (1D)
288 (1D)
160 (5D)
-
Texture Mapping Units
56
56
56
72
40
-
Raster Operation Units (ROPs)
32
16
24
32
16
-
Core clock
675
800
675
725
850
MHz
Shader clock
1350
800
1350
725
850
MHz
Memory
1024
1024
768
1024/2048
1024
MB
Memory interface
256
256
192
256
128
Bit
Memory clock
1800
2000
1800
2000
2400
MHz x2 (DDR)
Memory bandwith
115200
128000
86400
128000
76800
MB/s
Shader-Model
5.0
5.0
5.0
5.0
5.0
-
Dual/Triple SLI/CF support
/ /
/
/ /
/
/
-
Bus Technology
PCIe 2.1
PCIe 2.1
PCIe 2.1
PCIe 2.1
PCIe 2.1
-
Form Factor
Dual
Dual
Dual
Dual
Dual
slot
Preis
ab ~198
ab ~160
ab ~275
ab ~135



So profitiert die 1GB Version von einem 256 Bit Speicherinterface, während das 768 MB Modell mit nur 192 Bit auskommen muss und der genannte L2-Cache liegt bei 512 KB beziehungsweise 384 KB (GF100 noch 768KB). Weiterhin sind in der 1GB GTX 460 32 ROPs (Raster Operation Processors) und in der 768 MB Karte 24 ROPs an den jeweiligen Speichercontroller angegliedert.
Die Taktraten in den Referenz Varianten sind allesamt identisch. Der Chiptakt der NVIDIA GTX 460 Grafikkarte liegt bei 675 MHz, der GDDR5 Speichertakt bei 1.800 MHz und die Shader-Einheiten bei 1.350 MHz.

NVIDIA hat ihren Boardpartnern gleich zu Beginn erlaubt, das Referenzdesign im Bereich der Taktraten, PCB sowie Kühler, auf eigene Bedürfnisse anzupassen. Somit sind unzählige Varianten im Handel erhältlich, bis hin zu 2GB Speicher. Auf die einzelnen Varianten gehen wir in Kürze separat ein.

Die Leistungsaufnahme liegt laut NVIDIA bei 150W oder 160W und somit in einem durchaus annehmbaren Bereich.


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