PowerColor X1950 Pro

Nach etwas Verspätung soll nun die ATI X1950 Pro Grafikkarte mit 256MB DDR3 Speicher und Taktraten von 1,4 GHz sowie 600 MHz Core Takt, mit einem Preis von knapp 200,00 Euro, die Midrange Riege ordentlich aufmischen.

Die X1950 PRO wird mit als allererster Grafikprozessor im fortschrittlichen 80nm Prozess hergestellt und verfügt als weiteres Schlüsselmerkmal über die neue interne CrossFire Brücke. Die X1650 sowie X1300 XT Karten mit den RV560, RV530 und RV535 Chipsätzen werden bereits ebenfalls in 80nm Verfahren hergestellt und mit einem 128 Bit Interface und 24 Pixel-Shader-Prozessoren die Mainstream Riege weiter abdecken.
Im Gegensatz zur kürzlich vorgestellten X1950 XTX wird die X1950 Pro mit RV570 Chipsatz keine Crossfire Karte (Masterkarte) benötigen. Dank des intern doppelt verbundenen Crossfire-Interface (Dual-Rail) können gleichzeitig Daten gesendet und empfangen werden (SLI kann nur eines von beiden). Eine 24 bit (2 x 12 bit) Verbindung mit bis zu 350 MHz Taktfrequenz bildet dieses Gespann. Lauffähig ist es auf allen CrossFire fähigen Mainboards.
12 Pixel-Shader-Pipelines und 36 Pixel-Shader-Prozessoren beschleunigen die PowerColor X1950 Pro. Die Grafikkarte unterstützt Duallink-DVI mit “High-Bandwidth Digital Content Protection” (HDCP). HDCP, eine digitale Kopierschutztechnologie für das Senden und Empfangen von digitalen audiovisuellen Inhalten, bietet den Anwendern die Zukunftssicherheit ihrer Hardware im Bezug auf Kompatibilität zu Blu-ray und HD-DVD Medien in 1080p HDTV-Auflösung. Zweimal DVI und einmal HDTV-Komponenten-Ausgang sind auf der PowerColor X1950 Pro untergebracht. Der Lieferumfang der PowerColor Karte ist im Bezug auf die Kabel und Adapter vollständig bestückt. Leider wurde abermals auf die Beilage eines Spiels verzichtet, obwohl es noch hervorragend gewesen wäre, dies bei der Karte mit Accelero X2 Kühler mit einzubringen. PowerColor wird auch eine Version mit 512MB Speicher zukünftig anbieten.

Überraschend bekamen wir kurzfristig den Hinweis, dass die Referenzmodelle teilweise mit 595 MHz GPU Takt ausgeliefert werden. Gerne hätte man bei ATI wohl auch die 575 MHz gesehen. Einen Hintergrund hierzu kennen wir nicht. So bleibt ein weiterer kleiner Vorteil der PowerColor mit Arctic Cooling Kühler, da diese weiterhin mit Taktraten von 600 MHz an der GPU in den Handel kommen.

Das Highlight der PowerColor Grafikkarte ist unweigerlich der Arctic Cooling Accelero X2 VGA Kühler, der bereits in unseren Tests hervorragend seine Kühlleistung bei gleichzeitiger geringer Geräuschentwicklung demonstrierte. Die sonst im Referenzdesign gehaltene X1950 Pro von PowerColor hebt sich so von der Konkurrenz ab, die zu meist auf den Single Slot Kühler von ATI zurückgreift.

Damit soll sich die X1950 Pro hervorragend übertakten lassen. Da wir bereits sehr früh in den Besitz eines Testsamples gelangen konnten, müssen wir auf Overclocking gänzlich verzichten. Kein Tool bzw. Treiber konnte zum Testzeitpunkt die PowerColor X1950 Pro übertakten. In der Bewertung wurde es herausgenommen. An geeigneter Stelle werden wir dies nachholen.

Der Accelero ist, wie kaum anders gewohnt, bei Arctic Cooling sehr sauber verarbeitet. Er besteht aus einer Kupferplatte für die GPU sowie einer Aluminiumplatte für den Speicher. Damit bleibt das Gewicht angenehm niedrig (260g). Sechs Heatpipes und ca. 70 Aluminiumlamellen sorgen mit dem 60mm Radiallüfter für geeignete Kühlung. Die schwarze Kunststoffabdeckung umgibt fast den gesamten Kühlerbereich. Der Lüfter wurde von Arctic Cooling auf Schwingungsdämpfern gesetzt.
Er saugt die kühlere Luft mit bis zu 2000 U/m von unten an und verteilt sie neben den Spannungswandlern natürlich auf die GPU.