Kurztest: Thermaltake Spedo Advance

Seite 2: Lieferumfang - Details

Verpackung/Lieferumfang
Überraschenderweise nicht in eine Plastikhülle, sondern in eine eben solche aus Fleece, verpackt Thermaltake das Spedo - zum Wohlgefallen des Kunden. Die Hülle muss somit nicht gleich entsorgt werden und kann als Staubschutz oder anderweitig Verwendung finden. Der Sparkkurs im Falle der Plastikfolie hat sich unverständlicherweise auf das Fenster fortgesetzt - während der Griff zum Öffnen des Seitenteiles mittels Schutzfolie vor Kratzern im Hochglanzlack geschützt ist, wird das Fenster ab Werk ungeschützt ausgeliefert.
Der Lieferumfang ist als löblich einzustufen - gerade die ATX-Verlängerungen stellen beim Verlegen der Kabel eine willkommene Hilfe dar, die sonst umständlich einzeln erworben werden muss. Die Lüfterausstattung ist darüberhinaus beim Spedo Advance ebenfalls grundsätzlich hervorzuheben - Näheres zu den Lüftern im Folgenden.
   
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  • Thermaltake Spedo Advance mit Fenster, incl. 5 verbauter Lüfter
  • Schrauben-/ Abstandshaltersatz
  • 24-Pin ATX Verlängerung
  • Y-Kabel ATX 8-Pin auf ATX 8-Pin und zusätzlichen ATX 4-Pin
  • 120mm Lüfter Thermaltake Hong Sheng TT-1225 (A1225L12S)
  • 3,5" Frontblende
  • 3,5" Einbaurahmen für 5,25" Schacht
  • 4 Adapter zum Einbau der HDD-Käfige um 90° versetzt
  • multilinguale Bedienungsanleitung, u.a. in Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch


Technische Daten
Die grundlegenden Unterschiede der insgesamt drei verfügbaren Versionen des Thermaltake Spedo waren bereits in unserer News ersichtlich. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass das Spedo im Gegensatz zum Spedo Advance lediglich über den Front- und die zwei Rückwandlüfter verfügt und anstelle des 23cm Fans im Deckel ein 120mm bzw. 140mm Lüfter als optional vorgeschlagen wird.
Im Spedo Advance (und wohl auch im derzeit noch nicht erhältlichen Spedo Advance LCS) sind hingegen bis auf zwei Lüfter alle möglichen Plätze besetzt. Im Auslieferungszustand sind noch drei Montagemöglichkeiten unbesetzt - die Fanbar, der Boden sowie die Stelle im Motherboard-Tray. Eine dieser drei kann mit dem mitgelieferten 120mm Lüfter besetzt werden.
Darüber hinaus verfügen nur die Spedo Advance über die Plastikabdeckungen zur Kabelführung und das Advanced Thermal Chamber System, auf das wir später noch zu sprechen kommen. Seitens des Optischen ist die innenliegende schwarze Lackierung wiederum nur den Advance Modellen vorbehalten.


Abmessungen (Herstellerangabe)610 x 232 x 536 mm (LXBXH)
Gewicht(Herstellerangabe)13 kg
MaterialFront: Kunststoff/Metall-Mesh; Korpus: Stahblech, kaltgewalzt
Bauart - Mainboard-FormfaktorenFull-Tower - ATX,µ-ATX
Frontanschlüsse2x USB 2.0,1x eSATA,HD Audio
BelüftungsoptionenFront: 140 x 140 x 25mm; roter LED fan, 1000rpm, 16dBA
Rückwand: zwei 120 x 120 x 25mm, 1300rpm, 17dBA
linkes Seitenteil: 230 x 230 x 20mm fan, 800rpm, 15dBA
Deckel: 230 x 230 x 20mm, 800rpm, 15dBA
Boden: 120 x 120 x 25mm fan (optional)
Motherboard-Tray: 120 x 120 x 25mm fan (optional)
Fanbar: 120 x 120 x 25mm, 1300rpm, 17dBA
Laufwerksplätze7 x 5,25" extern
1 x 3,5" extern (Adapter, ein 5,25"-Schacht entfällt)
6 x 3,5" intern (Festplattenkäfige)
Garantiezeitk.A.



Viel Platz bietet das Spedo Advance auf den ersten Blick für Laufwerke aller Art. In den zwei Festplattenkäfigen à drei Einschubrahmen, können die Festplatten entweder um 90° zur Seite gedreht (Standard) eingebaut werden, oder auf Wunsch nach vorne gerichtet und durch das Entnehmen der Frontblenden von dort aus zugänglich gemacht werden. Für das Einsetzen der beiden Käfige in die 5,25" Schächte (es werden drei Stück belegt) sind die Adapter mitgeliefert. Diese werden mit Plastiknasen in die Käfige seitlich eingehakt und sitzen dann nicht ganz, aber immerhin so fest, dass sie bei der Entnahme nicht direkt herunterfallen.
Gleichsam findet sich ein Adapter zur Montage eines Floppy-Laufwerkes o.ä. in einem 5,25" Schacht - eine entsprechende Frontblende liegt ebenfalls bei. Wer mehr als ein externes 3,5" Laufwerk montieren möchte, sieht sich auf verlorenem Posten. Inwieweit Thermaltake hier weitere Frontblenden und Adapter zur Verfügung stellt bleibt zu hinterfragen.
Für die 5,25" Laufwerke setzt Thermaltake ebenfalls auf schraubenlose Montage, genauer gesagt auf ein einseitiges Clipsystem. Mehr dazu auf der nächsten Seite.
PCI-Erweiterungskarten finden ihren Platz ebenfalls per Clip-Montage, die Slotbleche müssen hier leider herausgebrochen werden und können nicht mehr wiederverwendet werden. Bei einem Gehäuse dieser Preisklasse sollte man dies nicht mehr kritisieren müssen.

Verarbeitung
Beim äußerlichen Anblick des Gehäuses fiel uns auf, dass die linke obere Schraube des oberen Rückwandlüfters ebenso wie das umliegende Blech erhebliche Kratzspuren bis auf das Blech aufweist. Wir gehen hier vorerst von einem Einzelfall aus, sollte dieser Makel öfters auftreten stellt er einen inakzeptablen Qualitätsmangel dar.
Ein weiteres Ärgernis in Bezug auf die Lackierung findet sich im unteren Falz an der linken Seite, die zur Kante hin nicht sauber lackiert ist. Auf der gegenüberliegenden Seite hingegen ist die Lackierung an dieser Stelle nicht zu beanstanden. Die dritte Fehlerstelle verursacht Thermaltake selbst und dies nahezu vorsätzlich - die Pappkiste mit den Zubehörteilen ist derart in die unteren vier Laufwerksschächte gepresst, dass sich auf dem Boden nach dem Herausziehen der Kiste hässliche Kratzspuren zeigen. Wenn sie auch nicht direkt ins Auge fallen, sollte man sich hier unbedingt Gedanken über eine Fehlerbehebung machen.
Damit der Kritik nicht genug: Die Taster zum An- und Ausschalten sowie für den Resetknopf sind mittels Heißkleber in der Front befestigt und verabschieden sich bei etwas stärkerem Druck auf einen der Knöpfe sang- und klanglos nach hinten, verlieren somit ihre Funktion.
Die Clips der Frontblenden sind aus Plastik gefertigt und so dünn gehalten, dass sie sich gerne verbiegen. Somit halten die Frontblenden beim Wiedereinsetzen wenig bis gar nicht mehr und früher oder später besteht die immanente Gefahr, dass die Clips abbrechen.
Abschließend ist die Materialwahl der Preisklasse nicht angemessen - es findet sich an Front und Deckel eindeutig zu viel Plastik.



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Kategorie: Gehäuse
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