Foxconn Renaissance X58 Mainboard: Erster Eindruck

Seite 2: Erster Eindruck

Mit dem Renaissance Mainboard zeigt Foxconn eine optisch außergewöhnliche, aber dennoch wirkungsvolle Heatpipe-Kühlung über der Northbridge und den Spannungswandlern. Die Southbridge wird ebenfalls mit einer Passiv-Kühllösung gekühlt. Etwas ungewöhnlich sind die vier PCIe Steckplätze, deren Abstand z.B. in einem Triple-SLI System unweigerlich zu eng geraten ist. Möchte ein Anwender drei Nvidia GTX280 Grafikkarten nutzen, muss mindestens eine der Karten über einen Single Slot Kühler verfügen. Ansonsten ist „nur“ SLI mit zwei dieser High-End Karten möglich. Weitere Benchmarks im SLI Betrieb reichen wir im fertigen Review nach, da in unserem Testsample leider ausreichend lange SLI-Brücken nicht im Lieferumfang lagen. Foxconn sendet diese jedoch umgehend in die Redaktion und passende "Objekte" wurden leider zeitlich zu knapp gefunden um sie hier vollständig mit einzubauen. Die beiden orangefarbenen PCIe Steckplätze kennzeichnen die x16 Anbindung, wobei im Triple-SLI eine der Karten mit x8 auskommen muss.

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Unterstützt werden Triple-Channel-Speicher im Overclocking bis zu 1600 MHz. ATA, SATA, eSATA, Raid sowie SAS sind auf dem ansonsten gut durchdachten Layout untergebracht. Erfreulich sind die im unteren Bereich liegenden Schalter für Power, Reset und CMOS. Übertakter, die eine Platine lieber auf dem Tisch nutzen, wissen diesen Vorteil gerne zu nutzen. Ein Display gibt mögliche Fehlerquellen in der üblichen Buchstaben- und Zahlenkombination aus. Ein Recovery Bios verhindert ein zu häufiges Löschen des CMOS, wobei es jedoch nur funktioniert, wenn man zuerst das Netzteil mit seinem Ein- und Aus Schalter vom Stromnetz kurzfristig befreit. Ein einfacher Neustart wird andernfalls mit Fehlermeldungen und einem schwarzen Bildschirm unmöglich gemacht.

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Stabile Übertaktungsergebnisse bekamen wir mit dem Boxed-Kühler und dem Intel Core i7 920 immerhin mit einem Bus-Speed von 190 MHz, was 3,8 GHz CPU-Takt bei 1,4V entspricht. EIST und die damit verbundene Turbo-Funktion wurde deaktiviert, da sich sonst der Multi bis auf 22 erhöhen kann und bei vorhandener Kühlung keine Aussicht auf Erfolg verspricht. Unser zunächst verwendeter G.Skill 1600er Speicher konnte vorerst nur auf 1.140 MHz mit Timings von 9-9-9-24 und 1,65V eingestellt werden, damit mit der Speicher-Frequenz von 800MHz ein CPU-Takt von 3.8 GHz möglich war. 3.450 MHz waren stabil möglich mit der 1.066er Frequenz. Die Veränderung der Einstellung von 4,8 GT/s bzw. 6,4 GT/s brachte lediglich in Speicherbenchmarks und einigen Anwendungen Erfolg. Far Cry2 zeigte sich z.B. ziemlich unbeeindruckt und steigerte die Framerate in einem Bereich von höchstens einem Frame. Bei 3,8 GHz war auch ein erstes Throtteln der CPU zu beobachten, das mit einer besseren Kühlung evtl. etwas weiter unterbunden werden kann. Mittlerweile liegen uns Corsair 1600er Speicher vor, mit denen auf dem Foxconn Mainboard und der 1.066 Speicher-Frequenz immerhin auf Anhieb 3.730 MHz an der CPU erreicht werden können, was in etwa 1.495 MHz Speichertakt bei Einstellungen von 1,65V, 8-8-8-24 und 6,4 GT/s entspricht. G.Skill war bereits bei 1.380 MHz am Ende.

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Entsprechende Kühllösungen aus dem Hause Noctua und Titan liegen der Redaktion ebenfalls vor und werden genau wie die Speicher gesondert noch einmal behandelt, um auch festzustellen, ob bei 3,8 GHz die CPU das Limit darstellt oder Speicherproblematiken bzw. Mainboard-Probleme höhere Ergebnisse verhindern. Auch wenn Foxconn für Hardcore Overclocker noch mit einem anderen Mainboard den Markt bereichern möchte, zeigt sich das Bios im Renaissance recht umfangreich. Ausreichend Einstellungsmöglichkeiten für Spannungen und Überwachung lassen eine Menge Übertaktungsspielraum zu. Auffallend sind die „Unlocked Frequency“ Eigenschaften des Speichers, die außerhalb der „Auto“ Einstellung zu Abstürzen führen. Einstellungen des Speicherteilers oberhalb der 1.066er Spezifikation werden mit „Missachtung“ genutzt. Es zeigte sich keinerlei Auswirkung der Speicher-Frequenzen im Betrieb bei 1.333 oder gar 1.600. Der Multi im i7 920 konnte nur herabgesetzt werden, nicht aber per Hand höher als die festgelegten 20.


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Kategorie: Hardware
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