Vorstellung GeForce 7950 GX2

Seite 4: Fazit

Wie nicht anders zu erwarten, präsentiert sich die 7950 GX2 zumindest in den von nVidia veröffentlichten Benchmarks im besten Licht und schlägt sowohl das ehemalige Topmodell 7900GTX wie auch die Konkurrenz (X1900XTX) locker.
Da die Chips mit geringerem Takt laufen, unterliegt die Karte aber dennoch klar einem SLI Gespann aus zwei 7900GTX, übertrifft aber kanpp ein SLI aus zwei 7900GT

Gemäss nVidia sollen Quad-SLI Systeme aus zwei von diesen Karten zwar möglich, aber weiterhin Anbietern von Komplettsystemen vorbehalten sein. Inwiefern das zutrifft, und welche Hürde dies verhindert, konnten wir mangels Testsamples bis dato nicht eruieren.

Aber selbst eine 7950 GX2 dürfte auch anspruchsvollen Spielern erst einmal reichlich Leistung bieten, ist sie doch die schnellste Karte, die man derzeit für Geld kaufen kann. Abgesehen von höheren Auflösungen und Kantenglättungseinstellungen bei maximalen Grafikdetails finden sich in jüngster Zeit aber auch noch andere Beispiele, wo das Performancepotential von SLI oder gar Quad-SLI Sinn macht oder gar nötig wird: Physik! Die kürzlich vorgestellte Physikbeschleunigerkarte auf Basis der von Ageia entwickelten Physic Processing Unit übernimmt in entsprechend ausgelegten Spielen aufwendige Physikberechnungen und entlastet damit die CPU. Gleichzeitig fällt durch die komplexeren Szenen aber mehr Arbeit für die Grafikkarte an, so dass selbst aktuelle High End Karten in die Knie gezwungen werden.
Als Quasi-Konkurrenz zu Ageia arbeitet nVidia selber auch mit Spieleentwicklern zusammen an einem eigenen Konzept zur Physikbeschleunigung, genannt Havok-FX. Dabei werden nicht wie im Falle von Ageia jegliche Arten von Physikberechnungen auf einem diskreten Chip beschleunigt, sondern die normale Grafikkarte berechnet zusätzlich zur Grafik noch „Physikeffekte“ damit Explosionen, Feuer, Flüssigkeiten, Dunst realistischer wirken. Da dies einen enormen Mehraufwand für die Grafikkarte bringt, reicht hier eine GPU wohl nur aus, wenn man Abstriche in der Grafikqualität in Kauf nimmt.
Egal auf welches Physikberechnungskonzept entsprechende bereits erhältliche oder kommende Spiele setzen, mit einer GX2, einem SLI- oder gar Quad-SLI System dürfte man sowohl in Sachen Leistung wie auch Features vorerst auf der sicheren Seite stehen.

Kurzum, mit der 7950 GX2 zauberte nVidia eine Dual-GPU Grafikkarte aus dem Ärmel, die bis zum Erscheinen einer next Gen Grafikkarten zweifellos die Performancekrone innehaben wird und auch noch Monate danach genügend Leistungsreserven für kommende Spiele bieten dürfte.

Wo wir gerade beim Thema Zukunftssicherheit sind, noch ein Hinweis am Rande: Seit der Geforce-FX Generation können nVidia Grafikchips High Definition Videos verarbeiten. Um mit HDCP-geschützte Inhalte (ab Blu-Ray / HD-DVD / Web) wiederzugeben benötigt es aber nebst einem HDCP-kompatiblen Display (z.B. Plasma / LCD-TV) einen HDCP Lizenzschlüssel, welcher auf einem kleinen Chip auf der Karte gespeichert ist.
Wie bisher überlässt es nVidia auch bei der 7950 GX2 den jeweiligen Kartenherstellern, ob sie diesen Chip verbauen bzw. einen entsprechenden Schlüssel erwerben. Die Lizenzgebühren dafür betragen (abhängig von der Stückzahl) weniger als ein Dollar pro Karte.
Angesichts der Preisempfehlung für eine 7950 GX zwei von 599 Dollar, wäre dies ein Kostenpunkt, welcher der Kunde sicher zu tragen bereit wäre.
Bisher gibt es im Retail-Markt übrigens erst eine nVidia basierende Grafikkarte, welche einen HDCP Schlüssel besitzt.



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Kategorie: Hardware
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