Technic3D auf der Cebit 2007

Seite 6: Solid State Drive (SSD): Unkaputtbares, unhörbares und Strom sparendes Speicherlaufwerk

Beim Militär schon lange bekannt und bewährt, werden Flash-Speicherlaufwerke (wie sie auch genannt werden) nun auch in den Massenmarkt eingeführt. Ein Hersteller der ersten Stunde ist Super Talent, der derzeit Speicherkapazitäten mit bis zu 128GB anbietet. Der Preis pro Gigabyte liegt bei dieser „hohen“ Speicherdichte dann allerdings derzeit noch bei etwa 30 Euro – diesen Kurs hatte man bei herkömmlichen Festplatten vor etwa neun Jahren.

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Abgesehen vom Preis liegen die Vorteile aber klar bei der neuen Technik: Anstatt auf einer rotierenden Magnetplatte, die mechanischem Verschleiß unterworfen ist, werden die Daten wie bei einer üblichen Speicherkarte rein elektronisch gespeichert, eben in Speicherchips. Es gibt verschiedene Arten von Speicherchips: Manche sind flüchtig, beispielsweise der Arbeitsspeicher des PC, wo die Daten nach dem Herunterfahren sofort gelöscht sind. Bei üblichen Speicherkarten, wie sie etwa für Digitalkameras oder MP3-Playern verwendet werden, bleiben die Informationen zwar auch ohne Stromzufuhr und damit praktisch unbeschränkt erhalten, sie haben aber dennoch ein paar Haken: Die Geschwindigkeit ist relativ gering und die Anzahl Schreibzyklen ist beschränkt, was heißt, dass sie nur einige hundert oder tausend Male beschrieben werden können, dann sind sie sozusagen verbraucht. Eine Festplatte hingegen wird im Alltagseinsatz zumindest stellenweise mehrmals täglich beschrieben, so dass eine handelsübliche Speicherkarte wahrscheinlich schon nach wenigen Monaten im „Festplattenbetrieb“ Fehler produzieren würde. Bei den neuen Solid-State-Drives gewährt der Hersteller jedoch fünf Jahre Garantie. Zwar kann es weiterhin sein, dass einzelne Speicherzellen, welche kleinste Informationseinheiten speichern, im Laufe der Zeit unzuverlässig werden. Dies soll aber von dem intelligenten Laufwerk selbstständig frühzeitig erkannt werden, worauf die dort enthaltenen Daten in eine andere Speicherzelle geschrieben werden und die unzuverlässige Speicherzelle nicht mehr weiter verwendet wird. Die Zugriffszeit und Stromverbrauch sollen um ein Vielfaches niedriger und damit besser sein als bei herkömmlichen Festplatten sein. Während Festplatten idealerweise bei normaler Raumtemperatur betrieben werden (damit sie die ideale Betriebstemperatur von ca. 40°C erreichen), sind SDD bei -45°C bis 80°C voll funktionsfähig. Da SSD im Gegensatz zu Festplatten auch stoßunempfindlich sind, sind sie zudem für mobile Geräte viel besser geeignet. Entsprechende Tests, welche die Vorteile bestätigen, bleiben natürlich wie immer abzuwarten, diese neue Technik ist aber zweifelsfrei als zukunftsweisend anzusehen. Bei mobilen Geräten wie etwa High-End-Subnotebooks, wo der Preis eine untergeordnete Rolle spielt, scheinen SSD jetzt schon klar die bessere Alternative zu sein.




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