Facebook übernimmt Konkurrenten WhatsApp

Für den Konkurrenten WhatsApp hat Facebook 16 US-Milliarden Dollar in Bar und eigenen Aktien hingelegt, vorerst soll der beliebte Messenger aber eigenständig bleiben. Weitere drei Milliarden sollen in Form von Aktien zu einem späteren Zeitpunkt für Gründer und Mitarbeiter oben drauf kommen.

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Sowohl seitens Facebook in Person von Mark Zuckerberg, als auch WhatsApp Gründer Jan Koum betonten die Eigenständigkeit des Messengers unter dem Dach von Facebook. Letzterer hatte noch vor kurzem auf der Internet-Konferenz DLD die Unabhängigkeit betont und den Verzicht auf Werbung untermauert. Wie sich dies in Zukunft entwickelt bleibt abzuwarten, der Kaufpreis rechtfertigt sich in erster Linie durch die große Nutzerbasis – WhatsApp zählt weltweit über 450 Millionen, in Deutschland über 30 Millionen Nutzer. Facebook dürfte also daran gelegen sein die eigenen "Lücken" zu schließen und die fehlenden Nutzer von dem eigenen Angebot zu überzeugen. Was die Beteuerungen der Eigenständigkeit also wert sind wird erst die Zukunft zeigen.

Wer die Gunst der Stunde nutzen möchte und zu einer Alternative wechseln möchte dürfte relativ schnell fündig werden, sehr beliebt ist hier unter anderem die Konkurrenz App Viber, welche zugleich eine Möglichkeit kostenloser Anrufe innerhalb des Nutzerkreises bietet. Angesichts der Ausspähaffären diverser Geheimdienste ist aber auch die mit asynchroner Verschlüsselung arbeitende App Threema gerade für Nutzer zu empfehlen, die Wert auf private Kommunikation legen – dank Ende-zu-Ende Verschlüsselung ist diese nur für die Kommunikationspartner sichtbar. Größtes Hinderniss ist hier jedoch die noch sehr kleine Nutzerbasis, es dürfte also einiges an Überedungskunst im Bekanntenkreis nötig sein.
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Kategorie: Wirtschaft/Politik
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