Cyberattacken nehmen weiter zu

Unabhängig voneinander haben die Unternehmen Myra Security und Cyren die Cyberattacken des letzten Jahres untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein deutlich gezielteres und erhöhtes Vorgehen der Angreifer.

Cyren analysierte 2013 mehr als vier Billionen Sicherheitstransaktionen weltweit. Das Unternehmen verzeichnete einen deutlichen Anstieg mobiler Malware, wobei gezielt Android-Geräte ins Visier genommen wurden, sowie von Ransomware-Angriffen, bei denen die Opfer aufgefordert werden, eine Gebühr zu zahlen, um wieder Zugang zu ihrem gehackten Computer zu erhalten. Die Zahl der Phishing- Angriffe stieg um 264 Prozent. PayPal ist das beliebteste Ziel von Angriffen. Die Anzahl der Spam-Mails nehmen laut dem Unternehmen ab. Wobei diese mit 78 Milliarden Spam-Nachrichten pro Tag nach wie vor nicht zu unterschätzen sind.

"Das letzte Jahr war ein schwieriges Jahr für die Internetsicherheit, mit spektakulären Sicherheitslücken und immer neuen Taktiken in der Cyberkriminalität", berichtet Lior Kohavi. "2014 wird noch mehr als bislang die mobile Malware im Mittelpunkt stehen; Kriminelle werden weiterhin mobile Geräte anvisieren, die nicht ausreichend geschützt sind und immer intelligentere und besser lokalisierte Angriffe durchführen, um ihre nächsten Opfer in die Falle zu locken".

Myra Security hat eine Bilanz zum Thema "Distributed Denial of Service"-Attacken veröffentlicht. Dabei liesen sich Angriffe, die mit einer erhöhten Bandbreite und Intensität ablaufen, beobachten. Angriffe mit über 50 Gigabit pro Sekunde sind keine Seltenheit mehr. Die Angriffe richteten sich zunehmend direkt gegen Anwendungen. Die Angreifer attackieren dabei mit einer großen Anzahl an Anfragen das Suchfeld einer Website. Dieser Angriff löst eine Vielzahl von Suchanfragen aus, die den Webserver des Opfers über Gebühr belasten. Auch mobile Geräte werden durch die enorme Leistungssteigerung immer beliebter für Angriffe im Internet genutzt. Im Rückblick auf das vergangene Jahr wurden mehr Angriffe als je zuvor verzeichnet.