AMD FX: Bulldozer Architektur im Test

Regression!?

Seite 11: Fazit

Mit den neuen Modellen auf Basis der Bulldozer Architektur ist AMD nicht der von vielen erwartete große Wurf gelungen. Auch der Vergleich mit den damals ersten FX-Prozessoren auf Basis der Hammer-Architektur wirkt mehr als Marketing-Aktion, denn als gerechtfertigter Vergleich. Zumeist duelliert sich das Top-Modell FX-8150 mit dem Vorgänger Phenom II 1090T, anstatt wie von AMD propagiert mit Intels Core i5 2500K. Besonders in Single-Thread Software enttäuschen die neuen Prozessoren und sind meist langsamer als ihre Vorgänger mit K10 Architektur, hier vermag meist auch der Turbo nicht viel zu helfen. Bei Programmen, welche mehrere Threads benutzen, schaut die ganze Sache zwar etwas besser aus, wirklich auftrumpfen kann man allerdings nicht. Nimmt in diese Betrachtung dann auch noch den Stromverbrauch mit herein, steht AMD wie der verdiente Verlierer dar. So verbraucht das System mit FX-8150 unter Last sage und schreibe doppelte so viel, wie das System mit dem direkten Konkurrenten, dem Intel Core i5 2500K.

AMD versucht zwar zu kommunizieren, dass über ein Windows-Update und einem neuen Scheduler unter Windows 8 bis zu 10% mehr Leistung drin ist, dies muss sich allerdings auch erst einmal zeigen. Insgesamt ist es kein Wunder, dass schon viel über den Nachfolger Piledriver geredet wird, welcher bei den im Winter beziehungsweise Frühjahr erscheinenden Trinity Prozessoren zum Einsatz kommen soll.
Schaut man sich allerdings die Pläne AMDs an, welche mit den Folge-Architekturen Piledriver, Steamroller und Excavator jeweils eine Performance-Steigerung um die 10% erreichen wollen, kommt man doch ins Grübeln, wie AMD mit der Konkurrenz mithalten oder gar einholen will.

Zu dem derzeitigen Preis kann man den FX-8150 geneigten Käufern kaum empfehlen. Hier müsste AMD schon unter den Preis eines Core i5 2500K () kommen, um Anreize für einen Kauf zu setzen.


positiv:
negativ:
OverclockingreservenPerformance
Leistungsaufnahme
Preis/Leistung


Bezugsquellen: Corsair, Geil und Gigabyte