AMD FX: Bulldozer Architektur im Test

Regression!?

Seite 2: Modelle / Chipsätze

AMD FX-8150

Da AMD unfähig war, uns ein Modell zur Verfügung zu stellen mussten wir warten bis die Modelle im Handel mehr oder minder lieferbar waren, dafür haben wir uns dann direkt alle derzeitig auf dem Markt befindlichen Modelle in die Redaktion geholt.


Der FX-8150 kann auf vier Module und folglich auf acht Kerne zurückgreifen und kommt mit einem Standardtakt von 3,6 GHz. Dank Turbo kommt die CPU auf bei Belastung aller Kerne auf 3,9 GHz und bei Belastung von nur vier Kernen auf 4,2 GHz. Insgesamt verfügt der Prozessor über 16 MiB Cache und hat eine TDP von 125 W. Auf den Arbeitsspeicher können die neuen CPUs mit Codename Zambezi mit einer Frequenz von 1866 MHz zugreifen. Preislich orientiert sich AMD an der direkten Konkurrenz aus dem Hause Intel, namentlich dem i5-2500K, so soll das Topmodell ab 245 Dollar zu haben sein. Für die knapp 1,2 Milliarden Transistoren des FX-8150 braucht AMD in der neuen Fertigung mit 32nm Strukturbreite 315 mm².

Die kleineren Modelle wurden entsprechend beschnitten, entweder beim Takt oder bei den Kernen. Bis auf das Topmodell und den noch kommenden Vierkerner FX-4170 mit 4,2 GHz Standardtakt gibt es alle CPUs mit einer TDP von 95W.


Neben unseren Modellen sollen im weiteren Jahresverlauf noch drei weitere Modelle mit acht und vier Kernen sollen folgen. Der FX-4170 dürfte dann der – dem Takt nach – schnellste Prozessor von AMD werden, setzt dieser doch auf einen Standardtakt von 4,2 GHz und durchbricht damit als erster Desktop-Prozessor die Marke von vier Gigahertz.

ModellCPU TaktCPU TurboCPU Max TurboTDPModule / KerneL2 CacheL3 CacheMax DDR3Preis
FX-81503,6 GHz3,9 GHz4,2 GHz125 W4 / 88 MiB8 MiB1866
FX-81203,1 GHz3,4 GHz4,0 GHz95 / 125 W
FX-81002,8 GHz3,1 GHz3,7 GHz95 W-
FX-61003,3 GHz3,6 GHz3,9 GHz95 W3 / 66 MiB
FX-41704,2 GHz-4,3 GHz125 W2 / 44 MiB-
FX-B41503,8 GHz3,9 GHz4,0 GHz95 W-
FX-41003,6 GHz3,7 GHz3,8 GHz95 W



Wasserkühlung

Wie anfangs bereits erwähnt ließ uns AMD als einziges die Wasserkühlung zukommen. AMD liefert die Wasserkühlung in ausgewählten Märkten einem Paket mit dem Topmodell FX-8150 aus – gegen Aufpreis versteht sich. Im Endeffekt entpuppte sich der Kühler als Asetek-Lösung. So gibt es frappierend viele Ähnlichkeiten zum Beispiel zu Antecs H2O 920, welche ebenfalls von Asetek stammt. Ebenfalls gemein hat die Kompaktwasserkühlung allerdings auch die Probleme mit der USB-Verbindung zur Pumpe, welche sich über das ChillControl getaufte Tool auslesen lassen soll. Dies funktionierte kaum zuverlässig, so wurde das USB-Gerät meist nicht erkannt und das Tool beendete sich direkt selbst wieder.
Im Betrieb war die Pumpe so gut wie nie zu hören, auch die Lüfter hielten sich im Idle angenehm zurück. Unter Last wurden sie dann etwas lauter. Schaltet man die Lüfter in den "Extreme" Modus, wird die gesamte Konstruktion zu einer Art Flugzeug und erzeugt einen Luftstrom ähnlich eines Ventilators. Auf Dauer möchte man dieser Lärmbelästigung nicht beiwohnen.



Chipsätze

Im Bereich der Chipsätze setzten die neuen CPUs wie schon die Vorgänger auf eine Kombination aus North- und Southbridge. Als Untersatz kommen dabei die Anfang des Jahres erschienen Mainboards auf Basis der Series 9 Chipsätze zum Einsatz. Die Unterschied zu den schon etwas betagteren Series 8 Chipsätzen hält dabei sehr in Grenzen. Durch den frühen Start der Mainboards mit dem neuen AM3+ Sockel können Anwender bereits auf eine umfangreiche und ausgereifte Auswahl der Hersteller zurückgreifen. Wir werden hier auf Technic3D in Kürze mit Artikeln zu 990FX Mainboards starten.
In Verbindung mit einem Series 900 Chipsatz und einer Radeon HD 6000 Grafikkarte spricht AMD von der Scorpius Plattform.
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