Intel Core i7-4770K

Tock, Tick, Haswell

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Intel Core i7-4770K

Intel stellte uns das neue Topmodell der vierten Core-i Generation mit der Haswell Architektur zur Verfügung. Wie der Name schon andeutet handelt sich dabei um den Nachfolger des Core i7-3770K, so sind neben Takt und Turbostufen auch die Menge an Cache identisch. Blickt man auf die technischen Daten, fällt recht schnell auf, dass Intel die neuen Prozessoren mit einer höheren TDP spezifiziert hat. Dies bedeutet nicht unweigerlich, dass die Haswell Generation einen höheren Verbrauch hat als die Vorgänger, wie sich später zeigen wird. Vermutlich ist dies der ebenfalls neuen integrierten Grafikeinheit geschuldet, welche nun deutlich mehr Platz auf dem Die für sich beansprucht und mehr Ausführungseinheiten bekommen hat und aktuelle Schnittstellen wie DirectX 11.1 oder OpenGL 4.0, sowie OpenCL 1.2 unterstützt.


Neben der "K" Variante für Enthusiasten mit entsperrtem Multiplikator und erweiterten Übertaktungsfunktionen wird es auch diesmal ein Schwestermodell geben, welches auf diese Features verzichtet. Neben einem niedrigeren Basistakt muss man auch bei der Grafikeinheit auf 50 MHz verzichten, bekommt dafür aber Unterstützung für Virtualisierungs-Software in Form der VT-d Extensions. Des weiteren muss man, auch bei der "K" Variante des Core i5-4670, auf einige weitere Extensions wie zum Beispiel vPro verzichten, welche vorrangig in Unternehmen Anwendung finden. Nichts desto trotz sollte man sich gründlich überlegen ob man eine K Variante kauft, sofern man auf Virtualisierung wie VirtualBox oder ähnlichem angewiesen ist.

In Sachen Overclocking hat Intel bei den Haswell Prozessoren mit der X79 Plattform gleichgezogen, so dass nun auch der Base Clock in Form von Multiplikatoren verändert werden kann. Zudem gibt es höhere Multiplikatoren beim Speichercontroller.

Intel Core i7 4770k

Für das Topmodell hat Intel einen Preis von 339 US-Dollar veranschlagt und liegt damit gut 60 Euro über gängigen Straßenpreisen des Nachfolgers.

Auch die Core i5 Prozessoren bekommen Nachfolger die meist in puncto Takt und Cache eins zu eins den Vorgängern entsprechen. Bei der Bezeichnung hat es Intel allerdings mal wieder für nötig gehalten Unruhe zu stiften, so rutschen die Core i5 Modell in der "hunderter" Stelle um je eins hoch, der Nachfolger eines Core i5-3570 ist also der Core i5-4670.

Mit der vierten Core-i Generation wechselt Intel neben den Chipsätzen auch den verwendeten Sockel. Statt wie bisher 1155 Pins wird ein Sockel mit 1150 Pins verwendet, alte Systeme kann man also nicht ohne weiteres aufrüsten. Zwar sind die Prozessoren physisch gleich groß, sind aber mechanisch markiert, so dass diese nicht in den jeweils falschen Sockel hineinpassen.


Beim Übertakten kamen wir mit dem Core i7-4770K nicht ganz so weit wie mit dem Core i7-3770K – bei guten 4,5 GHz ließ uns unsere Kühllösung im Stich, immerhin noch eine Steigerung um 1 GHz zum Standardtakt und 600 MHz zum Turbo bei Last auf zwei Kernen, beziehungsweise 800 MHz bei Last auf allen Kernen.

ModellCPU TaktTurbo 1-2 KerneTDPCacheKerne / ThreadsMax DDR3GPUGPU-TaktArchitekturSockelPreis
Core i7-3960X3,3 GHz3,9 GHz130 W15 MiB6 / 121600-Sandy Bridge-E
2011
Core i7-3930K3,2 GHz3,8 GHz12 MiB
Core i7-38203,6 GHz3,9 GHz10 MiB4 / 8
Core i7-4770K3,5 GHz3,9 GHz84 W8 MiBHD 46001250 MHzHaswell1150
Core i7-47703,4 GHz3,9 GHz1200 MHz
Core i5-4670K3,4 GHz3,8 GHz6 MiB4 / 4
Core i5-46703,4 GHz3,8 GHz
Core i5-45703,2 GHz3,6 GHz1150 MHz
Core i7-3770K3,5 GHz3,9 GHz77 W8 MiB4 / 8HD 4000Ivy Bridge1155
Core i7-37703,4 GHz3,9 GHz
Core i5-3570K3,4 GHz3,8 GHz6 MiB4 / 4
Core i5-35503,3 GHz3,7 GHzHD 2500
Core i5-34703,2 GHz3,6 GHz
Core i5-34503,1 GHz3,5 GHz
Core i5-33303,0 GHz3,2 GHz
Core i3-32403,4 GHz-55 W3 MiB2 / 4HD 4000
Core i3-32253,3 GHz
Core i3-32203,3 GHzHD 2500




ArchitekturFertigungTransistorenDie Fläche
Haswell22 nm1,4 Mrd177 mm²
Ivy Bridge1,4 Mrd160 mm²
Sandy Bridge32 nm1,16 Mrd216 mm²
Sandy Bridge-E2,27 Mrd435 mm²



Chipsätze

Wie üblich bei Intel kommt mit einer neuen Prozessorgeneration auch neue Chipsätze, diesmal mit Sockel-Wechsel. Bei den Series 8 Chipsätzen baut Intel in aller erster Linie die I/O Ports aus, so gibt es statt vier nun sechs USB 3.0 Ports und alle sechs vorhandenen Sata-Ports unterstützen die höchste Geschwindigkeit mit 6 GB/s. Des weiteren wird die Unterstützung für PCI gänzlich gestrichen, Anwender mit alten Soundkarten oder dergleichen müssen sich also nach Mainboards umsehen, welche PCI per zusätzlichem Chip weiterhin bereit stellen. Eher technischer Natur, für den Endanwender aber mehr oder weniger transparent, ist der Wechsel der Displayansteuerung vom Chipsatz in den Prozessor.


Die Chipsätze teilt Intel wie bisher in die drei Kategorien Z, B, H und Q, wobei letztere für Unternehmenseinsatz konzipiert wurden. Das einzige Z-Modell, der Z87 hat dagegen Enthusiasten als Ziel. Neben genanntem Chipsatz gibt es noch die Modelle H87, B85, Q87, Q85.
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