Intel Core i7-7700k Prozessor im Test

Kaby Lake im Blickpunkt

Seite 1: Überblick über die neue Platform mit Z270 Chipsatz und Architekturänderungen

Lange Schatten haben Intels Kaby Lake Prozessoren bereits voraus geworfen, auch im Handel sind sie bereits seit längerem verfügbar. Ab heute dürfen wir auch offiziell über die Nachfolger der Skylake Core ix-6000 Reihe berichten. In der Redaktion hat sich dafür das Top-Modell, der Intel Core i7-7700k, eingefunden und muss zeigen was in ihm steckt.

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Seit Jahren veröffentlicht Intel seine Prozessorgenerationen im Tick/Tock Modell, in dem sich ein neuer Fertigungsprozess und eine neue Mikroarchitektur abwechseln. Mit den Kaby Lake Prozessoren zeigt sich nun eine Abkehr von diesem Modell. In Zukunft folgt auf eine neue Architektur eine weitere Mikroarchitektur mit optimiertem Fertigungsprozess in gleichen Strukturbreiten. Die Kaby Lake Architektur macht dabei den Anfang und basiert im wesentlichen auf der Skylake Architektur, wird jedoch in dem von Intel als 14nm+ bezeichneten, verbesserten Fertigungsverfahren hergestellt. Die Optimierungen sollen insbesondere einen höheren Takt ermöglichen. So sollen 12 Prozent mehr Leistung ermöglicht werden. Abseits dessen halten sich die Neuerungen im CPU-Teil des Prozessors in Grenzen. Die integrierte Grafikeinheit hat dagegen auf Seiten der Videoeinheiten ein Upgrade erfahren und kann etwa HEVC und VP9 Videos in Auflösungen bis 4k hardwareunterstützt de- und encodieren.

ArchitekturFertigungTransistorenDie Fläche
Kaby Lake14nm+??
Skylake14nm1,35 Mrd122 mm²
Broadwell??
Broadwell-E3,2 Mrd246 mm²
Haswell22 nm1,4 Mrd177 mm²
Haswell-E2,6 Mrd355 mm²
Ivy Bridge1,4 Mrd160 mm²
Ivy Bridge-E1,86 Mrd257 mm²
Sandy Bridge32 nm1,16 Mrd216 mm²
Sandy Bridge-E2,27 Mrd435 mm²


Intel 200 Series Chipsätze

Obwohl die Core i-7000 Prozessoren auf Basis von Kaby Lake sich vollständig kompatibel zum Vorgänger Skylake zeigen und auch auf Mainboards mit den Series 100 Chipsätzen wie etwa Z170 betrieben werden können, stellt Intel der neuen Generation auch neue Chipsätze in Form der Series 200 Chipsätzen zur Seite. Geboten werden an dieser Stelle die üblichen Abstufungen mit dem Z270 an der Spitze, welcher als die Overclocking Features der „K“-Modelle unterstützt. Desweiteren zeigen sich mit dem H270 und dem B250 weitere Chipsatz-Modelle für den Consumer Markt. Business-Anwender können zudem auf den Q270 und Q250 setzen, die als einzige die Intel vPro Technologie und Intel Standard Manageability unterstützen.

Der neue Z270 Chipsatz bietet dabei in erster Linie mehr PCIe 3.0 Lanes und unterstützung für Intel Optane Memory. Unter Optane Memory ist die Unterstützung für Speicher auf Basis der von Intel und Micron entwickelten 3D XPoint Technologie zu verstehen. Dabei geht es nicht um die Unterstützung für in SSDs und als Storage angebundene Devices mit 3D Xpoint Speicher, sondern um den Einsatz von 3D Xpoint als Arbeitsspeicher-Ersatz.

Einen integrierten USB 3.1 Controller lässt Intel dagegen vermissen, hier werden die Mainboard hersteller auch weiterhin auf Zusatzchips angewiesen sein.

Z170Z270H270B250
Chipset PCIe 3.0 Lanes20242012
Sata 3.06
USB 3.01086
Total USB 2.0 + USB 3.01412
Intel® RST for
PCIe 3.0 Storage Ports
(up to x4 M.2)
321
Processor
PCI Express* 3.0 Lanes
Configuration Support
1x16 oder 2x8 oder 1x8, 2x41x16




Die neuen Modelle: Core i7-7700k und Co.

Mit dem Core i7-7700k haben wir das Top-Modell der neuen Generation im Test. Wie auch beim Vorgänger kann man auf vier Kerne mit Unterstützung für Hyper-Threading setzen. Auch bei der Größe der Caches und der TDP gab es keinerlei Änderungen. Betrieben wird der Core i7-7700k mit einem Takt von 4,2 GHz – dies entspricht dem Turbo-Takt des äquivalenten Skylake Modells. Mittels Turbo-Modus kann auf bis zu 4,5 GHz beschleunigt werden, sofern nur ein Kern ausgelastet wird, werden mehr Kerne belastet können maximal 4,4 GHz anliegen.


Eine weitere Änderung gab es bei der Speicheranbindung, hier wird jetzt Speicher mit bis zu DDR4-2400 unterstützt.


Ein Blick auf die Rückseite der Prozessoren zeigt auch die Ähnlichkeit zwischen Skylake und Kaby Lake, ist hier doch ein nahezu identischer Aufbau zu sehen.


Generationen im Vergleich: Haswell, Skylake, Kaby Lake (von links nach recht)

Preislich wird das Top-Modell derzeit für etwa 400 Euro geliste, der kleinere Core i5-7600k ist dagegen für 280 Euro zu haben. In beiden Fällen bedeutet dies derzeit noch ein ordentliches Plus gegenüber den Vorgängern

ModellCPU TaktMax TurboTDPCacheKerne / ThreadsMax DDRArchitekturSockelPreis
Core i7-7700k4,2 GHz4,5 GHz91 W8 MiB4 / 82 x DDR4-2400Kaby LakeLGA
1151
~400 €
Core i7-77003,6 GHz4,2 GHz65 W
Core i5-7600k3,8 GHz4,2 GHz91 W6 MiB4 / 4~ 280 €
Core i5-76003,5 GHz4,1 GHz65 W
Core i5-75003,4 GHz3,8 GHz
Core i5-74003,0 GHz3,5 GHz
Core i3-7350k4,2 GHz-60 W4 MiB2 / 4
Core i3-73204,1 GHz51 W
Core i3-73004,0 GHz
Core i3-71003,9 GHz3 MiB
Core i7-6700k4,0 GHz4,2 GHz91 W8 MiB4 / 82 x DDR4-2133
oder
2 x DDR3L-1600
Skylake
Core i7-67003,4 GHz4,0 GHz65 W
Core i5-6600k3,5 GHz3,9 GHz91 W6 MiB4 / 4
Core i5-66003,3 GHz3,9 GHz65 W
Core i5-65003,2 GHz3,6 GHz
Core i5-64002,7 GHz3,3 GHz



ModellCPU TaktTurbo 1-2 KerneTDPCacheKerne / ThreadsPCIe 3.0 LanesMax DDRArchitekturSockelPreis
Core i7-6950X3,0 GHz3,5 GHz140 W25 MiB10 / 20404 x DDR4 2400Broadwell-ELGA
2011-3
Core i7-6900K3,2 GHz3,7 GHz20 MiB8 / 16
Core i7-6850K3,6 GHz3,8 GHz15 MiB6 / 12
Core i7-6800K3,4 GHz3,6 GHz28
Core i7-5960X3,0 GHz3,5 GHz20 MiB8 / 16404 x DDR4
2133
Haswell-E
Core i7-5930K3,5 GHz3,7 GHz15 MiB6 / 12
Core i7-5820K3,3 GHz3,6 GHz28
Core i7-4960X3,6 GHz4,0 GHz130 W404 x DDR3
1866
Ivy
Bridge-E
LGA
2011
Core i7-4930K3,4 GHz3,9 GHz12 MiB
Core i7-4820K3,7 GHz3,9 GHz10 MiB4 / 8
Core i7-3960X3,3 GHz3,9 GHz15 MiB6 / 124 x DDR3
1600
Sandy
Bridge-E
Core i7-3930K3,2 GHz3,8 GHz12 MiB
Core i7-38203,6 GHz3,9 GHz10 MiB4 / 8
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