ADATA S511 240 GByte SSD im Test

Seite 1: ADATA S511 240 GByte

Mit der S511 von ADATA haben wir heute ein weiteres SSD-Schwergewicht im Test, basierend auf dem schnellen SandForce SF-2281 SATA 6 Gbps Controller. Neben einer hohen Performance liefert ADATA mit einem Migration Utility auch das passende Werkzeug für den unkomplizierten Umzug auf das schnelle Laufwerk mit. Im folgenden Test schauen wir uns die ADATA S511 einmal genauer an.

Der Speicherspezialist ADATA sollte vielen ein Begriff sein wenn es um leistungsfähige Speicherlösungen geht. Neben Solid State Drives hat das taiwanische Unternehmen zahlreiche USB Speicherlösungen, Speicherkarten oder auch leistungsfähige DRAM-Lösungen im Programm. Mit der S511 widmen wir uns heute dem High-End-Modell im Solid State Drive Portfolio von ADATA.

Geliefert wird der Solid State Drive in einem kompakten fast quadratischen Karton zusammen mit einem 3,5 Zoll Rahmen, passendem Schraubenset für die Montage sowie einem Downloadcode für die Acronis True Image HD Migration Utility. Neben dem von uns getesteten Modell mit 240 GByte Speicherkapazität sind auch Modelle mit 60, 120 und 480 GByte Speicher erhältlich. Optisch hält ADATA das 2,5 Zoll Gehäuse der S511 in einem dezenten Schwarz und platziert mittig einen blauen Aufkleber, der das jeweilige Modell identifiziert.



Wie bereits erwähnt, setzt ADATA bei der S511 Serie auf den leistungsfähigen SandForce SF-2281 Controller, wie er auch bei vielen anderen Herstellern im High-End-Segment zum Einsatz kommt. Damit unterstützt die S511 den schnellen SATA 6 Gbps Standard und erreicht laut ADATA Datenübertragungsraten von 550 MB/s lesen und 520 MB/s schreiben. Bei den Input-Output-Operations-Per-Second (IOPs) gibt ADATA einen maximalen Wert von 85.000 bei zufälligen 4K Schreiboperationen an. Im Idle-Modus soll die Leistungsaufnahme bei 0,6 Watt liegen, unter Last sollen maximale 3 Watt anfallen. Die MTBF liegt SSD typisch bei 1 Millionen Stunden.

Bei den Speicherzellen setzt ADATA auf Intel 29F16B08CCME1 MLC-Speicher die im 25nm Verfahren produziert werden. Laut Intel Spezifikationen sind diese Speicher für mindestens 5.000 Löschzyklen spezifiziert, was die Lebensdauer der Flashzellen im Vergleich zu früheren Chargen deutlich erhöht haben soll.


Als besondere Zugabe zu dem doch leicht tristen Lieferumfang vieler anderer SSDs legt ADATA der S511 einen Downloadcode zur Acronis True Image HD Migration Utility bei. Damit liefert ADATA gleich im Lieferumfang die Lösung auf die Frage mit - „Wie kann ich meine bestehende Windows Installation auf meine neue SSD umziehen lassen?“. Zudem fungiert das Programm auch als Backuplösung, mit der sich wichtige Daten sichern und wiederherstellen lassen. Unserer Meinung nach eine gelungene Dreingabe, die den im Vergleich rund 10 Euro höheren Preis der ADATA S511 240 GByte rechtfertigt.

Der SandForce SF-2281 Controller


Wie auch beim SandForce SF-1200 benötigt der SF-2281 Controller keinen dedizierten DRAM-Puffer. Dabei ist eines der wichtigsten Features die transparente Kompression der Daten. Obwohl sich die SSD beim System immer mit derselben Speicherkapazität anmeldet, wird durch die direkte Kompression oft nur ein Bruchteil der eigentlichen Daten in die Speicherzellen geschrieben. Dadurch steigt zum einen die Transferrate, zum anderen hilft das weniger Schreib/Löschzyklen der Speicherzellen zu „verbrauchen“ um so die Haltbarkeit der SSD zu erhöhen. Neben den Vorteilen der Kompression sorgt diese oftmals aber auch dafür, dass die vom Hersteller angegebenen Transferraten nicht unbedingt bei jedem Benchmark oder Anwendungsfall erreicht werden können. Dabei kommt es, wie bei jeder Art der Kompression, auf die zu schreibenden Daten an. Je nachdem wie gut diese komprimierbar sind, desto höher fallen die Transferraten der SSD an. Bei schlecht komprimierbaren Daten sinkt die Transferrate unter Umständen aber auch sehr schnell ab. In diesem Fall darf man allerdings nicht dem Controller den Vorwurf machen, denn dieses Feature ist ein genialer Schritt eine SSD haltbar und schneller zu machen. Allerdings fehlt hier auf der anderen Seite ein einheitlicher Standard, mit dem die Hersteller die Transferraten für ihre Produktangaben ermitteln um diese vergleichbarer zu spezifizieren. So lange dies nicht geschieht, werden die Hersteller weiterhin mit den größtmöglichen Zahlen bei Transferraten dank bester Komprimiereigenschaften werben.

Neben der Komprimierung von Daten ist RAISE ein weiteres wichtiges Feature des SF-2281 SandForce Controllers. Dabei wird, ähnlich der Parität bei einem RAID-Setup, eine Speicherzelle ausschließlich zum Speichern von Paritätsinformationen genutzt. Dadurch senkt SandForce nach eigenen Angaben die Wahrscheinlichkeit von Datenfehlern herab.

Neben diesen Features, die auch schon beim Vorgänger SF-1200 zu finden waren, profitiert der SandForce SF-2281 Controller hauptsächlich vom schnelleren SATA 6 Gbps Interface. Auch ist es nun möglich, die zu speichernden Daten 256 Bit AES verschlüsseln zu lassen (SF-1200 maximal 128 Bit AES).

Wie auch bei der vorherigen Generation bleibt aber weiterhin die Problematik bei der Datenrettung bestehen. Die SandForce Chips der SF-2200 Serie sind im Rahmen der Datenrettung nicht emulierbar, da die hierfür notwendigen Algorithmischen Informationen zur Interpretation der Datenebene im Controller selbst integriert sind. Im Falle eines Ausfalls des SandForce Mikro-Controllers gibt es aktuell keine Möglichkeit den entsprechenden Algorithmus zu emulieren um Daten einer defekten SandForce SSD auszulesen. Bei Controllern anderer Hersteller liegen diese Informationen außerhalb des Controllers, sodass diese im Fall eines Ausfalles die Daten der Speicherzellen, durch eine Emulation unter Einsatz des entsprechenden Algorithmus, bei einer Datenrettung ausgelesen werden können.

Testsystem und Anmerkungen


Für den Test wurde die ADATA S511 240 GByte als sekundäres Laufwerk ohne jegliche Daten oder Installationen betrieben um möglichst unverfälschte Ergebnisse zu erzielen. Sofern ein Benchmark-Tool Daten auf dem Datenträger hinterlegt hat, wurden diese zwischen den einzelnen Durchgängen entfernt um gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Als System kommt die Sandy Bridge Plattform samt Z68 Chipsatz zum Einsatz. Alle Solid State Drives werden an einem SATA 6 Gbps Anschluss betrieben.

MotherboardGigabyte Z68MA-D2H-B3
CPUIntel Core i5 2500K
GrafikkarteAMD Radeon HD 6870
RAM8GB G.Skill RIPJAWS DDR3 1600
HDD1x Corsair F120, 1x Adata S511 240 GByte
NetzteilCorsair HX650
BetriebssystemMicrosoft Windows 7 64Bit



Benchmarks

  • AS SSD Benchmark 1.6.4237.30508
  • ATTO Disk Benchmark v2.46
  • HD-Tach 3.0.4.0
  • HD Tune Pro 5.00
  • PCMark Vantage x64 1.0.2.0
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