NZXT Panzerbox

Robust wie Panzerglas?

Seite 3: Hardwareeinbau

Beim Öffnen des Gehäuses fällt sofort der ungewöhnliche Arretierungsmechanismus den NZXT bei den Seitenteilen verwendet auf. Anstatt der üblichen Blechkante gibt es an jedem der Bleche vier aufgeschraubte Aluminiumklemmen. So kann man zum Schließen das Blech auflegen und nach vorne schieben. Als erstes fällt der komplett schwarze Innenraum auf. Abgesehen von Mainboard-Tray und Gehäuserückwand ist der Innenraum in glänzendem, elegant wirkendem schwarz lackiert. Die Schrauben für die Steckkarten und Laufwerksblenden sind silbern, was mit eingebauter Hardware aber nicht sonderlich auffällt.
Alle Kanten im inneren der Panzerbox sind sauber entgratet und somit besteht keinerlei Verletzungsrisiko. Hinter dem Lüfter in der Front sticht ein Festplatteneinschub hervor. Dieser ermöglicht die Aufnahme von zwei 3,5 Zoll Festplatten. Zur einfacheren Montage oder auch um, bei Nichtgebrauch, alle „störenden“ Objekte aus dem Gehäuse zu entfernen, lässt sich dieser demontieren. Beiden Montagearten ist gemein, dass sich die Festplatten im Luftstrom des großen Lüfters in der Front befinden und damit für optimale Kühlmöglichkeiten gesorgt ist. In den Laufwerksschächten sind kleine Streifen aus Gummi angebracht, die für einen möglichst geräusch- und vibrationsarmen Betrieb sorgen. Darüber hinaus ist sind die Festplattenschächte selbst vom Boden entkoppelt.
Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass die 190mm Lüfter über einen 3-Pin Anschluss verfügen, während ihr 120mm Pendant mittels 3-Pin bzw. Molex Stecker mit Strom versorgt wird. Ein weiteres Detail sind die Kabel des I/O-Panels. Diese sind nur gesteckt und lassen sich, wenn man keine Verwendung für selbige hat, leicht entfernen, um nicht noch weitere Kabel im ohnehin recht engen Innenraum unterbringen zu müssen.

   
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Trotz der relativ kompakten Bauweise passen neben drei 5,25-Zöllern auch bis zu vier 3,5-Zoll-Geräte. Nach außen zugänglich ist allerdings nur der 5,25-Zoll-Schacht. Zwischen Deckel und Mainboard-Schlitten befinden sich knapp mehr als 8 Zentimeter Platz, ausreichend um eine Wasserkühlungsmontage zu ermöglichen.
Der Mainboard-Schlitten ist schnell und gleichzeitig ohne jegliche Probleme demontiert. Selbiger ist lediglich mit fünf Thumbscrews mit dem Gehäuse verbunden. Der Einbau der Hauptplatine könnte simpler kaum sein, denn der Mainboard-Schlitten samt rückseitigem Lüfter lässt sich aus dem Gehäuse ziehen. Einzig und allein eine Aussparung im fehlt, welche insbesondere die Montage von Kühlern mit Backplate etwas erleichtert hätte. Jedoch lassen sich CPU-Kühler mit einer Maximalhöhe von 16 Zentimetern extern montieren. Größere Modellvarianten passen ansonsten leider nicht mehr auf den Schlitten im Gehäuse inneren. Damit ist es möglich alle Komponenten bis auf Laufwerke und Netzteil außerhalb der Panzerbox zu montieren, was vor allem unerfahrene Anwender und Bastler erfreuen dürfte. Sind die Komponenten soweit vorbereitet geht es am Gehäuse weiter: Für den Einbau eines Laufwerkes muss zunächst die passende Abdeckung entfernt werden. Ein wenig nervig ist allerdings die Tatsache, dass jede Blende mit vier Schrauben an ihrem Platz gehalten wird. Ungeschickt gelöst und überaus fummelig gestaltet sich das Ganze auf der rechten Seite mit der oberen Blende. Hierbei verlaufen die Streben, die den Mainboard-Tray aufnehmen, direkt über eine der Schrauben. Möchte man lediglich ein oder zwei Festplatten verbauen, bieten sich die zwei folgenden Möglichkeiten: Entweder unter den Laufwerken oder hochkant vor dem Lüfter. Letztere Option ist jedoch dem Luftstrom nicht unbedingt zuträglich. Eine Möglichkeit zum unsichtbaren Verlegen der Kabel fehlt der Panzerbox allerdings genauso wie Staubfilter, was nach längerer Nutzung zu einem erhöhten Staubaufkommen im Innenraum führen dürfte. Insbesondere die Kühleigenschaften der Panzerbox sind aufgrund der zahlreichen Lüfter auf hohem Niveau, dafür leiden die Dämmeigenschaften wegen der relativ offenen Bauform. Die Halterungen aller Laufwerke sind zur Vibrationsdämmung gummiert. Bevor man das Netzteil einbaut, sollte man alles anschließen, was sich im unteren Bereich des Mainboard befindet. Aufgrund dessen, dass das Netzteil stehend vor den Erweiterungskarten platziert worden ist, sind diese, sowie einige Anschlüsse auf dem Mainboard nicht mehr erreichbar. Überdies muss man schnell feststellen, dass es in der Panzerbox sehr eng zugeht und es ganz und gar nicht einfach ist, ordentliches Kabelmanagement zu betreiben. Ein großer Vorteil ist es hier, ein Netzteil mit Kabelmanagement zu verwenden und den Einschub für zwei weitere Festplatten, wird er denn nicht benötigt, aus dem Gehäuse zu verbannen, um auf diese Weise wenigstens ein wenig Raum zu schaffen.
Insgesamt geht der Einbau von kompatibler Hardware ohne größere Probleme von der Hand. Teilweise ist es jedoch recht mühsam. Zum einen bedingt durch die Platzverhältnisse und zum anderen durch die große Zahl an Schrauben, die verwendet wird. Eine schraubenlose Montage sieht NZXT nämlich nicht vor, aber immerhin sind nahezu ausnahmslos Thumbscrews in Verwendung. Grundsätzlich finden in der Panzerbox auch potente High-End-Systeme Platz, es geht nur etwas enger zu und der Einbau erfordert dementsprechend mehr Zeit und Aufwand.

  
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Die Konzeption eines "Panzers" wurde nicht nur im Design umgesetzt, man wollte durch die Lüfter wohl auch eine ähnliche Geräuschkulisse erzeugen. Die beiden 190-mm-Lüfter bewegen jeweils gewaltige 251,4 m³/h, erzeugen damit aber auch eine wahrnehmbare Geräuschkulisse.



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Kategorie: Gehäuse
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