Enermax Spine Rex PC-Gehäuse – natural born dominator?

Seite 1: Enermax Spine Rex - Übersicht

Mit markigen Werbesprüchen und umfangreicher Ausstattung tritt das Enermax Spine Rex an, das Herz und den Platz unter den Computertischen der Gamergemeinde zu erobern. Wir wollen herausfinden, wie dominant der Dornenkönig wirklich ist.



Das Spine Rex wird in einem farbig bedruckten Karton geliefert, dessen Front die Schrägdraufsicht des Gehäuses zeigt. Interessanter Weise werden dort beleuchtete Lüfter auf der Oberseite gezeigt, die in dieser Form bei unserem Testmuster leider nicht zum Lieferumfang gehören. Auf der Rückseite werden Ausstattungsdetails gezeigt, schaut man genau hin, wird dort auch erwähnt, dass die oberseitigen Lüfter optional sind. Die Rückseite zeigt einige Ausstattungsdetails, hier findet man auch sehr versteckt den Hinweis auf die Möglichkeit, die Farben und Leuchtmuster der Frontseitigen zu beeinflussen – etwas, worüber sich die Gebrauchsanweisung dezent ausschweigt. Genauer Hinschauen lohnt sich also. Auf einer der Seiten sind die technischen Spezifikationen aufgedruckt. Auch dort hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen, der USB 3.0 Port wird nirgendwo erwähnt.

Befreit man das Spine Rex aus dem Karton und den Styroporblöcken, erweist es sich als ein recht großer, durch die vielen Mesh-Applikationen und die augenfällige gerippte Oberseite dennoch leicht wirkender Vertreter seiner Gattung. Die komplette Front wird von 5,25 Zoll Abdeckungen im Mesh-Look gebildet, links und recht können die Kanten aufgeklappt werden, um die Blenden einfach entfernen zu können und die Steuerung für die Lüfterbeleuchtung freizulegen. Die rechte Seite präsentiert sich im matten schwarz, während die linke Seite wieder mit einem großen Mesh Bereich ausgestattet ist, hinter dem sich ein großer mit Filtern vor Staub geschützter und mit farbigen LEDs ausgestatteter Lüfter verbirgt. Direkt darüber ist ein Schalter für die Lichtfarbe des Lüfters und der Drehregler für die Drehzahl. Das Spine Rex verfügt über ausklappbare Kunststofffüße, die dem Gehäuse einen sehr sicheren Stand verschaffen.

Power- und Resetschalter finden sich oben in der abgeschrägten Front. Etwas abgesetzt auf der Oberseite mit einer praktischen Ablagefläche, davor ist das Anschlusspanel zu finden. Mit Mit drei USB 2.0, einem USB 3.0 und einem eSATA Anschluss sowie den üblichen Klinkenstecker für Kopfhörer und Mikrofon ist es angemessen ausgestattet. Wie fast immer fehlt leider ein Stromanschluss für die externen SATA Geräte.

Der gerippte hintere Teil der Oberseite sieht nicht nur schick aus, löst man zwei Schrauben, kann er abgenommen werden, sodass man oben, außerhalb des eigentlichen Gehäuses, zwei zusätzliche 120mm Lüfter installieren kann. Mit 2,5 cm Höhe ist leider nicht genug Platz für einen Radiator vorhanden.



Löst man auf jeder Seite zwei Daumenschrauben, lassen sich die Seiten wie Türen aufklappen und aushängen. Das ist auf der einen Seite recht praktisch, vereinfacht es doch das Schließen des Gehäuses bei größeren Kabelmengen ungemein, auf der anderen Seite ist aber auch viel Platz rechts und links vom Gehäuse notwendig, was unter vielen Schreibtischen zu gewissen Problemen führen dürfte.

Im großen Innenraum fällt als erstes auf, dass Enermax darauf verzichtet hat, den Mainboardträger über die komplette Bauhöhe des Gehäuses auszuführen. Ein full-size ATX Board reicht genau bis zur Unterkante des Blechs, sodass eine gute Handbreit Platz bis zum Gehäuseboden einfach frei bleibt. Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man in der Kabelführung sehr große Freiheit genießt, allerdings führt diese Freiheit schnell dazu, dass es im unteren Gehäuseteil sehr schnell unordentlich zugeht. Man sollte also lieber den ein oder anderen Kabelbinder mehr zur Hand haben.

Ansonsten gibt es wenig Überraschendes. Der Mainboardträger ist an der üblichen Stelle hinter dem CPU-Sockel durchbrochen, es gibt Entgratete (aber nicht mit Gummilippen versehene) Kabeldurchführungen an der Seite des Mainboardträgers und auch oberhalb des Mainboards wurde genug Platz gelassen, sodass die Stromversorgung für die CPU im Bedarfsfall auf der Rückseite des Mainboards entlang geführt werden kann. Zwei Festplattenkäfige nehmen bis zu acht Laufwerke hochkant auf. Sind beide Käfige eingebaut, passen fünf 5,25 Zoll Laufwerke in das Gehäuse und es sind rund 35 cm Platz für Erweiterungskarten. Die Käfige können mit einigem Aufwand ausgebaut werden. Dazu müssen die Frontseitigen Lüfter entfernt werden. Hat man diese Prozedur hinter sich gebracht, stehen großzügige 48 cm Platz zur Verfügung, was für nun wirklich für jede beliebige Erweiterung mehr als ausreichen sollte. Auf diese Art lässt sich auch die Anzahl der optischen Laufwerke auf acht oder gar elf steigern.

Alle vorinstallierten Lüfter und der Durchbruch für den Netzteillüfter verfügen über einen Staubschutz. Hinten und an der Oberseite, wo zusätzliche Lüfter installiert werden können, ist kein Filter vorhanden, das erscheint aber nicht notwendig, sollten diese Ventilatoren doch Abluft aus dem Gehäuse hinaus blasen.

Erwähnenswert ist noch der sonstige Lieferumfang: Enermax packt nicht nur das übliche Schraubensortiment dazu, es gibt außerdem zwei Klettverschlusskabelbinder und aufklebbare Kabelhalterungen sowie einige Spezialschrauben zur Lüftermontage. Zusätzlich legt Enermax einen Tongeber für POST-Diagnosetöne bei.

Technische Daten/Lieferumfang


Abmessungen (Herstellerangabe)213x591x544mm (BxHxT)
Gewicht12,2 kg
MaterialStahl
Bauart - Mainboard-FormfaktorenATX, Micro-ATX
Frontanschlüsse1 x USB 3.0, 3x USB2.0, 1 x eSATA, Front Audio (In/Out)
Lüfteranzahl2 x 200mm Front
1 x 250mm Seite
Laufwerksplätze5 x 5,25" extern
8 x 3,5" intern
BesonderheitenLüfterbeleuchtung abschaltbar, zweifarbig, Lüftersteuerung
Gewährleistung2 Jahre



Verarbeitung

An der allgemeinen Qualität des Spine Rex gibt es nichts auszusetzen. Die Bleche sind stabil und gut verarbeitet, es wackelt und klappert nichts. Allerdings hatte sich bei unserem Testexemplar das SATA-Kabel, das den externen Port im Frontpanel mit Daten versorgen soll, gelöst. Es bedurfte einige Geduld, das Kabel in dem beengten Raum wieder anzuschließen. Bei der Montage hat sich außerdem gezeigt, dass die Schraubgewinde von zwei der vormontierten Abstandshalter unsauber geschnitten waren. Die Schrauben fanden schlichtweg keinen Halt, so etwas darf in dieser Preisklasse einfach nicht vorkommen. Bei der Wahl des Lacks beweist Enermax, dass man dort auf Details Wert legt. Zwar lassen sich Fingerabdrücke nicht vollständig vermeiden, aber zumindest auf den offen sichtbaren Stellen des Gehäuses kann man Spuren mit einem trockenen Tuch ohne großen Aufwand einfach wegwischen.
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Kategorie: Gehäuse
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