Inter-Tech X-6 Aircraft Gehäuse

konsequent preisbewusst

Seite 2: Hardwareeinbau

Das Aircraft ist ein kleines Gehäuse, sodass man an einigen Stellen schon ein wenig Fingerfertigkeit braucht um zum Beispiel die Kabel anschließen zu können, aber – so viel sei schon verraten – man stößt nirgendwo auf unlösbare oder unzumutbare Schwierigkeiten.

Alles beginnt wie immer mit dem Netzteil. Dieses wird im oberen Bereich des Gehäuses befestigt. Dazu stellt man es auf eine Trägerschiene und verschraubt es mit der Rückwand. Eine Entkopplung ist leider nicht vorgesehen.



Ab Werk sind einige Abstandshalter für das Mainboard bereits montiert, will man ein Full-Size ATX Board installieren müssen allerdings noch drei weitere ergänzt werden. Da es weder eine Installationsanleitung noch sonstige Hilfestellung gibt, müssen unerfahrene Anwender mit dem eigenen Mainboard Maß nehmen. Hat man diese kleine Hürde überwunden, kann das Mainboard recht einfach montiert werden. Obwohl der Raum um das Mainboard herum sehr begrenzt ist, hat man an jeder Stelle ausreichend Platz zum Arbeiten.



Um externe Laufwerke zu installieren, muss die Frontverkleidung abgenommen werden. Das gelingt dank der praktischen Klickhalterung mit einem Handgriff. Die Frontblenden werden mit einfachen Haltenasen gehalten und können einfach gelöst werden. Will man mehr als ein Laufwerk einbauen, muss man wie in alten Tagen Schutzbleche vor den Blenden herausbrechen. Dafür gibt es mittlerweile praktischere und sicherere Lösungen.

Es empfiehlt sich, die Frontblende wieder anzubringen, bevor man die Laufwerke einschiebt und mit den Schnellverriegelungen arretiert. Die Halterungen der Slotblenden stehen ein wenig vor, sodass diese leicht verkannten, wenn schon Laufwerke im Gehäuse montiert sind. Dem kompromisslosen Spardiktat folgend, hat Inter-Tech nur an einer Seite des Laufwerkskäfig Schnellverriegelungen vorgesehen. Die Laufwerke werden zwar sicher gehalten, drückt man aber mit ein wenig Kraft auf den Auswurftaster, bewegt sich das entsprechende Laufwerk sichtbar. Dem kann man mit einer Schraube abhelfen, unschön ist es aber allemal.

Auch zur Installation von Erweiterungskarten müssen Bleche heraus gebrochen werden. Es gilt hier besonders vorsichtig zu Werke zu gehen. Hebelt man mit zu viel Nachdruck an den Schutzblenden der Slots herum, läuft man Gefahr, wichtige Bauteile des Mainboards zu beschädigen, von dem Verletzungsrisiko mal ganz zu schweigen. Besser ist es vor dem Mainboardeinbau die benötigten Bleche zu entfernen. Wie bereits erwähnt sind 30 cm Platz vorhanden, das ist recht knapp, reicht aber für alle „normalen“ Grafik- und sonstigen Erweiterungskarten aus.



Bei den Festplattenträgern schlägt wieder der Sparzwang zu. Die Halterungen sind auf den zweiten Blick ein wenig preiswert gefertigt und die Kunststoffnasen, welche die Haltenasen umschließen, gehen schnell kaputt. Obwohl der Käfig fünf Laufwerke aufnehmen könnte, sind nur vier Träger mitgeliefert. Man brauch ein wenig Geduld, Fingerfertigkeit und letztlich einen kleinen Schuss Gewalt um ein Laufwerk sicher in einem der Träger unter zu bringen. Dann aber lässt sich die Konstruktion einfach in den Käfig einschieben, rastet sicher ein und gibt auch sonst keinen Grund zur Beanstandung.

Schreitet man nach Abschluss der Installationsarbeiten zur Verkabelung, erkennt man schnell das Hauptdesignproblem des X-6 Aircraft. Es gibt schlicht kein Kabelmanagementkonzept. Man fühlt sich um Jahrzehnte in die Vergangenheit versetzt, in eine Zeit, als sich noch niemand Gedanken um freischwingende Kabel, optimierte Luftströme oder generell einen „aufgeräumten“ Selbstbau-PC gemacht hat. Die Kabel müssen vor dem Mainboard geführt werden. Das sorgt für ein ziemliches Gewirr im sowieso schon engen Innenraum und dafür, dass selbst wenn mehr Gehäuselüfter vorhanden wären, der Luftstrom stark verwirbelt und damit die erreichbare Kühlleistung gemindert wird.

Mit ein wenig Geduld sind alle Kabel an ihrem Platz. Dabei fällt auf, dass für die drei Frontseitigen USB-Anschlüsse (technisch bedingt) zwei Anschlüsse auf dem Mainboard benötigt werden, man „verschwendet“ also einen USB-Anschluss. Außerdem werden die beiden Gehäuselüfter über einen Standard-Molex-Anschluss mit Strom versorgt. Eine temperaturabhängige Steuerung ist so nur mit Zusatzhardware möglich, weiter hat man eventuell ein Stromkabel mehr im sowieso schon recht unübersichtlichen Kabelgewirr.



Erwartungsgemäß lässt sich das Gehäuse nach Abschluss der Arbeiten problemlos schließen.
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