Spire Sentor 6004

Gut gemeint

Seite 1: Spire Sentor 6004

Der Hersteller Spire tritt mit dem Sentor 6004 und dem Untertitel „powered by innovation“ zum Test an. Was hat das Gehäuse an Innovationen zu bieten? Muss man sich den Namen Spire jetzt merken? Wir finden es in unserem Review heraus!


Ausstattung und Lieferumfang


Der schmucklose Pappkarton verrät nichts über seinen Inhalt. Auf der recycling-braunen Pappe prangt das Firmenlogo, technische Angaben, ein Bild des Gehäuses oder auch nur die Produktbezeichnung sucht man vergeblich. Man muss also wissen, was man kauft.

Geschützt von einer Kunststofffolie und zwei massiven Styroporblöcken ruht das Sentor 6004 in der Verpackung. Befreit von allen Hüllen kann man einen ersten Blick auf das groß und massiv wirkende Tower-Gehäuse werfen.



Wuchtig steht das komplett in schwarz gehaltene Sentor auf der Werkbank. Die Front – komplett im Mesh-Look – wirkt klar strukturiert und aufgeräumt. Fünf Blenden decken im oberen Teil die Slots für die Laufwerke ab. Darunter ist die Anschlussbatterie mit vier USB 2.0 Anschlüssen, Klinkensteckern für Audio I/O sowie Reset- und Powertaster horizontal angeordnet. Verdeckt im unteren Bereich verrichtet ein 120mm Lüfter seinen Dienst und saugt kühlende Luft vor dem Festplattenkäfig ins Gehäuse. Das im glänzenden Kunststoff gehaltene Firmenlogo setzt einen abschließenden Akzent.

Die linke Seite wird von einem großen Gitter dominiert hinter dem gleich vier 120mm Lüfter angebracht sind. Auf der Rückseite gibt neben einem großzügig bemessenen Gehäuselüfter gleich vier gummierte Schlauchdurchlässe. Dass das Sentor mit dem Gedanken an eine Wasserkühlung entworfen wurde, zeigt sich auch auf der Oberseite. Dort findet man ein 32x14,8 cm großer Gitterbereich, der offensichtlich für die Aufnahme eines Radiators gedacht ist und bereits passende Schraubbohrungen aufweist.

Daumenschrauben ermöglichen es, die Seitenwände komfortabel zu lösen und einen Blick in das großzügig bemessene Innere des Gehäuses zu werfen. Der Mainboardträger ist fix montiert und geht über die gesamte Höhe und Breite. Außer dem üblichen Durchbruch in Höhe der CPU gibt es noch einige weitere recht knapp bemessene Kabeldurchlässe. Auf der Rückseite bilden zwei Falze eine Art Kabelkanal, der mit Kunststoffbändern ein sauberes Verlegen der Kabel erlauben soll.



Am Boden ist ein zusätzlicher mit Filter ausgestatteter Luftdurchlass für ein redundantes Netzteil, einen zusätzlichen Lüfter oder einen kleinen Wasserkühlungsradiator vorhanden. An der rechten Seite sind vor den Käfigen für die externen Laufwerke und den Festplatten vier Kabelführungen aus Kunststoff angebracht. Besagte Käfige sind ebenfalls fest montiert, trotzdem stehen großzügige 35cm Platz für Erweiterungskarten zur Verfügung. Das Sentor kann bis zu fünf externe und interne Laufwerke aufnehmen.

Links und rechts an den Laufwerkskäfigen sind die Lieferumfang enthaltenen Schrauben befestigt – ein nettes Detail. Ein weiteres nettes Detail sind die im Gehäuse oben und unten angebrachten Anschlüsse für zusätzliche Gehäuselüfter, die so zentral über einen Stromanschluss versorgt werden können.

Positiv anzumerken ist, dass Spire an eine Zugangssicherung gedacht hat, ein kleines Detail, dass sich viele Hersteller mittlerweile sparen.

Außer den reichlich bemessenen Schrauben und den obligatorischen Abstandshaltern gibt es kein zusätzliches Montagematerial. Eine farbig bebilderte Installationsanleitung soll beim Einbau helfen.


Technische Daten Spire Sentor 6004
Abmessungen205x455x565mm (BxHxT)
Gewichtca. 11,5 kg
MaterialStahl
Bauart - Mainboard-FormfaktorenATX, Mini-ATX, Micro-ATX
Frontanschlüsse4 x USB 2.0, Front Audio (In/Out)
Lüfteranzahl1 x 120mm Front
4x 120mm Seite
1x 120mm Rückseite
Laufwerksplätze5 x 5,25" extern
(1 x 3,55" extern)
5 x 3,5" intern
max. Erweiterungskartenlänge350mm
max. CPU-Kühlerhöheca. 140mm
Kabelraum hinter Mainboardträgerca. 10mm
BesonderheitenLüfteranschlüsse im Gehäuse
Gewährleistung2 Jahre



Verarbeitung / Qualität


Der massive Stahl des Spire Sentors hinterlässt einen wertigen Eindruck. Die Lackierung ist sauber ausgeführt, haltbar und alltägliche Verschmutzungen lassen sich einfach abwischen. Beim Einbau der Komponenten ist uns allerdings ein gravierender Mangel aufgefallen. Die Power- und HDD-LED sollten eigentlich einen kleinen leuchtenden Ring um Power- und Resettaster beleuchten. In unserem Testmuster hat der Heißkleber versagt, so dass beide Lichtquellen lose hinter dem Anschlusspanel lagen. So etwas darf nicht vorkommen.
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