Corsair Obsidian 350D

Seite 2: Äußere und Innere Details

Das Design des Obsidian 350D orientiert sich stark am großen Bruder dem Obsidian 900D. Selbstverständlich kommt das 350D allein schon aufgrund der viel geringeren Größe um einiges schlanker daher. An dem schlichten, minimalistischen Exterieur hat sich jedoch nichts geändert. Wie beim Obsidian 900D verfügt auch das 350D über eine Frontpartie, die durch eine gebürstete Aluminiumfront optisch deutlich aufgewertet wurde. Der Rest des Chassis ist dezent und zurückhaltend gestaltet worden und verzichtet auf jegliche Verschnörkelungen. Die von uns getestete Version verfügt zwar über ein großes Fenster im Seitenteil, aber eine Version die 350D ohne Fenster ist ebenfalls erhältlich. Man kann sagen, dass es sich bei dem Obsidian 350D optisch um ein erwachsenes, reifes Gehäuse handelt.


Die Front bietet insgesamt Platz für zwei 5,25-Zoll-Laufwerke. Die Möglichkeit werksseitig 3,5-Zoll-Laufwerke in der Front verbauen zu können gibt es allerdings nicht. Im Gegensatz zum 900D ist das I/O-Panel des 350D nicht hinter einer Klappe verborgen, sondern befindet sich direkt oberhalb der 5,25-Zoll-Schächte. Geboten werden dem Anwender zwei USB-3.0-Anschlüsse sowie die altbekannten Audio-Buchsen. Der Start-Button befindet sich mittig im I/O-Panel, während der kleine Reset-Button neben den Audio-Buchsen platziert wurde.


Um das Interieur des 350D unter die Lupe nehmen zu können, müssen zu erst die Seitenwände entfernt werde. Da diese mit Rändelschrauben befestigt worden sind, geht es dementsprechend schnell das Gehäuse zu öffnen. Das Design und Farbschema des Exterieurs setzt sich auch im Innenraum fort. Der gesamte Innenraum ist in einem schlichten Schwarz gehalten und Farbkontraste sind nicht vorhanden.


Intern können in einem kleinen Laufwerkskäfig zwei 3,5-Zoll-Laufwerke verbaut werden. Wie heutzutage üblich werden die Laufwerke auf sogenannten Schlitten verschraubt, die dann wiederum in den Festplattenkäfig geschoben werden. Des Weiteren befindet sich unterhalb der 5,25-Zoll-Einbauschächte, die über ein Werkzeugloses Befestigungssystem verfügen, ein weiterer Käfig. Dieser kann drei 2,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen. Die 2,5-Zoll-Laufwerke können ebenfalls ohne Werkzeug in den Käfig eingesetzt werden. Dadurch, dass Corsair die Käfige gesplittet und nicht durchgehend verbaut hat, wird der Luftstrom des Frontlüfters in keinster Weise beeinträchtigt und kann ungehindert zur Hardware strömen.


Corsair liefert das Obsidian 350D mit zwei vorinstallierten Lüftern aus. Dabei handelt es sich zum einen um einen 140-mm-Lüfter hinter der Frontblende und zum anderen um einen 120-mm-Lüfter an der Rückseite des Gehäuses. Ein leicht entfernbarer Staubfilter hinter der Front verhindert zudem eine Verschmutzung des Innenraums Des Weiteren können im Deckel optional zwei weitere 120-/140-mm-Lüfter installiert werden, während hinter der Frontblende ein zweiter 140-mm-Lüfter eingesetzt werden kann. Alternativ kann im Deckel auch ein 240-mm-Radiator einer Wasserkühlung untergebracht werden. Zwischen dem Deckel und der Oberkante des Mainboards sind knapp 55 mm vorhanden, um Radiator samt Lüfter zu verstauen. Hier empfiehlt sich die Verwendung von sogenannten Slim-Radiatoren. Hinter der Frontblende kann ebenfalls ein 240-mm-Radiator montiert werden. Hierfür müssen allerdings die 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Laufwerkskäfige entfernt werden. Somit kann ein 2,5-/3,5-Zoll-Laufwerk nur noch mittels eines Adapters in einem 5,25-Zoll-Schacht untergebracht werden. Neben dem Lüfter an der Rückseite befinden sich übrigens Schlauchdurchführungen, die für Nutzer einer externen Wasserkühlung interessant sein werden.


Obwohl das 350D nur maximal Mainboards des Mikro-ATX-Standards aufnehmen kann, sind dennoch fünf Slots für Erweiterungskarten vorhanden. Die Erweiterungskarten werden dabei mit Rändelschrauben befestigt. Aufgrund der nicht durchgängig verbauten Laufwerkskäfige können selbst überlange Grafikkarten problemlos verbaut werden (maximal 370 mm Länge) .


Das Netzteil wird wie üblich auf dem Boden verbaut. Eine Entkopplung vom Gehäuseboden durch Gummipuffer oder eine Entkopplung von der Gehäuserückseite durch eine Gummiumrandung des Ausschnitts wurde leider nicht verbaut. Frischluft zieht das Netzteile über einen Ausschnitt im Boden an, der mit einem leicht zu reinigenden Staubfilter ausgestattet wurde.

Obwohl das Obsidian 350D wahrlich nicht das Größte ist, ist dennoch Platz für ein Kabelmanagementsystem. Zwischen Mainboardtray und Seitenwand sind gute 20 mm Platz um die unschönen Kabel dezent verschwinden zu lassen. 20 mm hören sich zwar nicht umwerfend an, sind allerdings bei Gehäusen der Micro-ATX-Klasse alles andere als selbstverständlich.

Der Mainboard-Tray verfügt des Weiteren über die gängigen Ausschnitt um den Prozessorkühler wechseln zu können ohne gleich das Mainboard ausbauen zu müssen.


Verarbeitung

Die Verarbeitung des Obsidian 350D ist auf einem hohen Niveau. Wir konnten keinerlei Verarbeitungs- oder Lackfehler feststellen. Darüber hinaus sind die Seitenwände angemessen verwindungssteif und der Korpus an sich macht einen stabilen Eindruck.
Nächste Seite: Hardwareeinbau und Betrieb
Veröffentlicht:

Kategorie: Gehäuse
Kommentare: 0