Corsair Graphite Series 760T Gehäuse

Seite 2: Äußere und Innere Details



Von der Formsprache her ähnelt das Corsair Graphite Series 760T dem bereits seit geraumer Zeit erhältlichen Graphite Series 230T. Die beleuchtete Frontlüfter, das aggressives Design sowie die auffallenden Seitenteile verleihen dem 760T einen einzigartigen Look. Das Fenster im linken Seitenteil kann im Grunde genommen nicht als Fenster im Seitenteil bezeichnet werden. Das Fenster ist gewissermaßen das Seitenteil. Infolgedessen gibt das 760T fast den gesamten Innenraum für neugierige Blicke frei. Das rechte Seitenteil ist zwar identisch konstruiert, jedoch ist das Polykarbonat auf dieser Seite nicht durchsichtig sondern schwarz gefärbt. Farblich gesehen ist das Exterieur des 760T kontrastreich. Während der Boden, der Deckel sowie Teile der Seitenwände arktisch weiß lackiert sind, ist die Front sowie das Heck schwarz. Für potentielle Käufer, die ein schlichteres Erscheinungsbild bevorzugen, bietet Corsair das 760T auch in einer komplett schwarzen Farbvariante an.



Das I/O-Panel befindet sich on top der Frontblende und bietet neben Audio-Ports je zwei USB-2.0- und 3.0-Anschlüsse. Die Bedienelemente und der Knopf der Lüftersteuerung befinden sich ebenfalls im Bereich des I/O-Panels. Darunter wurden drei 5,25-Zoll-Einbauschächte platziert. Der oberste Schacht ist mit einer Stealthblende versehen hinter der ein optisches Laufwerk nahezu unsichtbar im 760T untergebracht werden kann. Im unteren Bereich der Front befindet sich ein großflächiges Meshgitter, das den dahinter liegenden Frontlüfter ein ungehindertes Luft holen ermöglicht.



Die Seitenteile des 760T verfügen beim Öffnen über eine besonderen Mechanismus. Es handelt sich besser gesagt um aufklappbare Türen, die am hinteren Ende des Gehäuses eingehängt werden. Bei Bedarf können die Türen allerdings auch ausgehängt werden. Ist das Gehäuse geöffnet, kommt der großzügig dimensionierte Innenraum zum Vorschein auf den wir nun detailliert eingehen möchten.



Der 5,25-Zoll-Käfig unterhalb des Deckels besitzt Werkzeuglose Befestigungsmechanismen, die bereits bei vielen erhältlichen Corsair-Gehäusen verwendet werden. Auf dem Gehäuseboden befinden sich zwei weitere Käfige. Diese besitzen jeweils drei Schlitten auf denen wahlweise 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerke montiert werden können. Während 3,5-Zoll-Laufwerke entkoppelt in den Schlitten eingehängt werden, müssen 2,5-Zoll-Laufwerke mit dem Schlitten verschraubt werden. Die Anordnung der Festplattenkäfige kann des Weiteren flexibel gestaltet werden. Die Käfige können entfernt oder gestapelt werden um den individuellen Bedürfnissen des Anwenders gerecht zu werden. Ein Manko stellt jedoch der Ausbau der Käfige dar. Die Schrauben mit denen die Käfige fixiert werden sind nur sehr schwer zugänglich, da sie größtenteils von den Seitenleisten des Chassis blockiert werden. Hier ist ein angewinkelter Schraubendreher vonnöten oder man löst die Käfige samt Montageplatte vom Gehäuseboden aus. Sollte man aus Platzgründen beide Käfige entfernen, können trotzdem Datenträger montiert werden. Neben dem Mainboardtray hat Corsair gleich vier Werkzeuglose Einschübe für 2,5-Zoll-Laufwerke integriert. Nutzt man beide Festplattenkäfige können in Verbindung mit den 2,5-Zoll-Spots stattliche zehn Laufwerke im Graphite Series 760T Platz nehmen.



Das Kühlsystem ist laut Corsair eines der Prunkstücke des 760T. Im Werkzustand befinden sich drei vorinstallierte Lüfter im Gehäuse. Hinter der Front rotieren zwei weiß beleuchtete 140-mm-Lüfter. Alternativ kann hinter der Front auch ein 240- beziehungsweise 280-mm-Radiator integriert werden. Dafür muss jedoch der rechte Festplattenkäfig versetzt werden. Ein weiterer 140-mm-Lüfter sitzt an der Rückwand. Hierbei handelt es sich um einen Lüfter der über keine Beleuchtung verfügt. Insgesamt können maximal sieben Lüfter verbaut werden. Neben den werksseitig verbauten Lüftern können unter dem Deckel zwei 140-mm-Lüfter oder drei 120-mm-Lüfter verbaut werden. Somit eignet sich der Deckel auch gut für den Einbau eines Radiators. Nutzt man die Lüfterplätze im Deckel nicht, verdeckt eine magnetische Abdeckung die Lufteinlässe. Ein weiterer 120-mm-Lüfterplatz befindet sich auf dem Boden des Gehäuses. Um diesen Lüfter montieren zu können, muss jedoch der linke Festplattenkäfig entfernt werden. Als Staubschutz dient ein leicht entfernbarer Staubfilter hinter der Frontblende. Weitere Maßnahmen wurden dagegen nicht ergriffen. Eine zweistufige Lüftersteuerung, die die Modi „Quiet“ und „Performance“ bietet, ist erfreulicherweise mit an Bord.



Für Erweiterungskarten stehen neun Slots zur Verfügung. Die Erweiterungskarten werden mit handelsüblichen Rändelschrauben fixiert und können dadurch recht schnell und einfach montiert werden. Je nach Montageplatz der Festplattenkäfige dürfen die Erweiterungskarten eine Länge von 360 beziehungsweise 400 mm nicht überschreiten.



Das Netzteil wird direkt am Gehäuseboden platziert. Entkopplungsmaßnahmen sind nicht vorhanden. Verschraubt wird das Netzteil wie gewohnt mit der Rückwand. Frischluft zieht das Netzteil durch einen Ausschnitt im Boden an. Der Staubfilter mit Schubladenmechanismus unter dem Boden verhindert dabei die Verschmutzung des Netzteils.



Corsair hat dem 760T ein umfangreiches Kabelmanagementsystem spendiert. Ganze fünf Kabeldurchführungen mit Gummiabdeckungen befinden sich im Mainboardtray. Folglich können die Kabel gut und unauffällig zur entsprechenden Komponente geführt werden. Der Platz zwischen Mainboardtray und Seitenwand beträgt 25 mm und ist damit großzügig dimensioniert. Die Kabel können infolgedessen komfortabel und strukturiert verlegt werden.


Verarbeitung

Die Verarbeitung des Corsair Graphite Series 760T ist einwandfrei. Das Grundgerüst ist äußerst stabil und robust. Die Seitenteile aus Polykarbonat und Stahl stellen eine hochwertige und verwindungssteife Alternative zu den üblichen Seitenwänden dar, die lediglich aus Stahl bestehen. Die Lackierung des gesamten Chassis wurde darüber hinaus sauber und sorgfältig aufgetragen.
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