Antec Nineteenhundred Gehäuse

Seite 2: Äußere und Innere Details



Obwohl Antec das Nineteenhundred als Gaming-Gehäuse einstuft, ist das Exterieur recht dezent gestaltet. Abgesehen von einer roten Mesh-Umrandung der Frontblende ist das gesamte Gehäuse einheitlich schwarz. Auch auffällige Designelemente sind nicht auffindbar. Es handelt sich dementsprechend um einen schlichten Ableger der Kategorie Gaming-Gehäuse. Auffällig ist lediglich das gut dimensionierte Fenster im linken Seitenteil. So wird ein Blick auf die wichtigsten Komponenten des Rechners ermöglicht und uninteressante beziehungsweise unschöne Bereiche werden nicht sichtbar. Im Deckel befinden sich im hinteren Bereich Lufteinlässe für zwei 120-mm-Lüfter. Ansonsten ist auch der Deckel unauffällig. Auf der Rückseite stechen lediglich die rot lackierten Slotblenden hervor, die die roten Farbakzente des Mesh-Gitters in der Frontblende wieder aufgreifen.


Die Bedienelemente und das I/O-Panel befinden sich oberhalb der 5,25-Zoll-Schächte in der Front. Das Nineteenhundred bietet an dieser Stelle Audio-Ports, zwei USB-2.0- und sogar vier USB-3.0-Anschlüsse. Unterhalb des I/O-Panels befinden sich drei 5,25-Zoll-Einbauschächte die Platz für ein optisches Laufwerk, eine Lüftersteuerung oder ähnliches bieten. Ansonsten ist die Front schlicht und schnörkellos aufgebaut.


Die großflächigen Seitenteile sind mit gummiumrandeten Rändelschrauben befestigt. Dadurch können die Seitenteile schnell und einfach demontiert werden. Die untere Kammer des Nineteenhundred besitzt aufklappbare Türen, die sich stark am Corsair Obsidian Series 900D orientieren. Ein Knopf auf der Rückseite muss gedrückt werden und die Türen öffnen sich. Der nun zum Vorschein kommende Innenraum besitzt einen klassischen Aufbau. Das Mainboard nimmt die linke Seite ein während die rechte Seite für die Laufwerkskäfige reserviert ist. Im unteren Abteil de Nineteenhundred befinden sich zwei weitere Laufwerkskäfige sowie ein Netzteilplatz.


Die drei 5,25-Zoll-Schächte verfügen über stabile Schnellverschlüsse. Des Weiteren können insgesamt vierzehn Datenträger montiert werden. Zwölf 2,5-/3,5-Zoll-Kombi-Schlitten verteilen sich auf den großen Käfig in der Hauptkammer des Gehäuses sowie auf zwei Käfige in der unteren Kammer. Leider handelt es sich dabei um fest installierte Käfige, die nicht herausnehmbar sind. Dadurch geht einiges an Flexibilität verloren. Die 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerke müssen allerdings mit dem Schlitten verschraubt werden und besitzen keine Möglichkeit zur Werkzeuglosen Befestigung. Die Schlitten wurden mit dicken Gummipuffern versehen, die das entsprechende Laufwerk gut entkoppeln. Des Weiteren bietet das Nineteenhundred zwei exklusiv für 2,5-Zoll-Laufwerke konzipierte Montageplätze oberhalb des großen Festplattenkäfigs.


Das Kühlsystem des Nineteenhundred kommt bereits im Werkzustand mit sechs vorinstallierten Lüfter daher. Es handelt sich dabei durchgehend um 120 mm große Fluid-Dynamic-Lüfter. Die Lüfter wurden von Antec an folgenden Stellen positioniert: drei saugende Lüfter sitzen hinter der Front, zwei blasende Lüfter sitzen unter dem Deckel und ein weiterer blasender Lüfter sitzt an der Rückwand des Gehäuses. Die zwei 120-mm-Lüfter im Deckel sitzen jedoch nicht unterhalb des Deckels sondern befinden sich auf dem Deckel und sind sozusagen in diesen eingelassen. Infolgedessen ist Platz für einen bis zu 55 mm dicken Radiator unter dem Deckel. Optional besteht die Möglichkeit zwei weitere Lüfter intern ohne Werkzeug am Festplattenkäfig zu montieren. Alles in allem macht das Nineteenhundred selbst im Auslieferungszustand ordentlich Wind. Was die Möglichkeit betrifft eine ausgewachsene Wasserkühlung zu verwenden, enttäuscht das Nineteenhundred leider auf der ganzen Linie. Obwohl das Gehäuse von den reinen Abmessungen her für eine Wasserkühlung prädestiniert ist, kann lediglich ein 240-mm-Radiator verbaut werden. Diese Restriktion finden wir äußerst schade.


Damit das System sauber bleibt hat Antec den Front- und Deckellüftern verschraubte Staubfilter spendiert. Um die Kühlleistung beziehungsweise den Geräuschpegel an die eigenen Bedürfnisse anzupassen besitzt das Nineteenhundred eine zweistufige Lüftersteuerung. Diese befindet sich jedoch schlecht erreichbar auf der Rückseite des Gehäuses. Darüber hinaus können lediglich drei Lüfter geregelt werden. Es handelt sich dabei um den Lüfter an der Rückseite und die Deckellüfter. Die Frontlüfter besitzen jeweils einen zweistufigen Schalter, der jedoch nur bei geöffnetem Gehäuse erreichbar ist. Wir hätten uns eine Lüftersteuerung gewünscht, die in der Lage ist alle Lüfter des Gehäuses parallel zu regeln.


Selbstverständlich bietet das große Nineteenhundred Platz für neun Erweiterungskarten. Die Slotabdeckungen der Einbauslots werden dabei mit leicht zu lösenden Rändelschrauben befestigt. Die maximale Länge der Erweiterungskarten beträgt 330 mm und ist somit selbst für absolute High-End-Grafikkarten gewappnet.


Insgesamt können im Nineteenhundred zwei Netzteile verbaut werden. Ein Netzteilplatz befindet sich wie gewohnt auf dem Gehäuseboden in der unteren Kammer und ist mit einem Staubfilter ausgerüstet. Bei Nutzung des unteren Netzteilplatzes könnte die Länge der Kabellage durchaus problematisch werden, da das Gehäuse von Kopf bis Fuß fast 70 cm misst. Leider gehören keine Kabelverlängerungen zum Lieferumfang des Nineteenhundred. Das zweite Netzteil kann sozusagen direkt darüber in der Hauptkammer montiert werden und würde die Luft durch ein Lochgitter in der Midplate des Gehäuses aus der unteren Kammer anziehen. Zwei Gumminoppen sorgen an beiden Montageplätzen für eine Entkopplung vom Rest des Gehäuses.


Damit die Kabellage geordnet und sauber verlegt werden kann, bietet das Nineteenhundred ein vollwertiges Kabelmanagementsystem mit zahlreichen Kabeldurchführungen. Die Kabeldurchführungen an sich sind mit robusten Gummiabdeckungen ausgerüstet worden. Der Platz zwischen dem Mainboardtray und dem Seitenteil ist mit 30 mm großzügig dimensioniert und ermöglicht es selbst viele dicke Kabelstränge bequem und sauber verlegen zu können.


Verarbeitung

Die grundsätzliche Verarbeitung des Gehäuses ist gut. Der Stahlkorpus und die Seitenteile wirken dank des 0,8 mm dicken Stahl ausreichend robust und verwindungssteif. Das Gehäuse ist sauber lackiert und die Spaltmaße gehen in Ordnung. Es wird zwar recht häufig auf Kunststoff zurückgegriffen, dennoch gibt es an dieser Stelle nichts zu beanstanden.
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