NZXT Phantom 820 Gehäuse im Test

Kühlungsriese

Seite 2: Äußere und Innere Details


Das NZXT Phantom 820 ist ein wahrer Hingucker. Das kantige, asymmetrische Design ist bekannt für die Phantom-Baureihe und wird auch im Falle des Phantom 820 konsequent beibehalten. Die Frontpartie besitzt im Bereich der 5,25-Zoll-Schächte eine Tür, die dem Gehäuse selbst bei verbauten Laufwerken hilft, eine aufgeräumte Optik beizubehalten. Im unteren Bereich befindet sich ein asymmetrischer Mesh-Ausschnitt, hinter dem der Frontlüfter sitzt. Der Deckel besitzt die gleiche Formsprache wie die Front. Im vorderen Bereich des Deckels befindet sich das umfangreiche I/O-Panel. Dahinter befinden sich Lufteinlässe sowie abermals ein asymmetrischer Mesh-Ausschnitt. Das linke Seitenteil ist ebenfalls alles andere als unauffällig. Ein kleines Seitenfenster und zwei weitere Mesh-Elemente sind hier vorzufinden. Das Exterieur des Phantom 820 ist alles andere als zurückhaltend – und das ist auch so gewollt. Hier entscheidet der persönliche Geschmack des Anwenders. Wir können dem extravaganten Design jedenfalls etwas abgewinnen, denn die Formsprache lässt das Gehäuse schlanker erscheinen als es eigentlich ist. Neben der von uns getesteten Variante in mattschwarz gibt es zwei weitere Varianten: Gunmetal und Weiß.


Das I/O-Panel im Deckel ist üppig ausgestattet. Stolze sechs USB-Ports sind vorhanden. Dabei handelt es sich um zwei schnelle USB-3.0-Ports und vier ältere USB-2.0-Anschlüsse. Darüber hinaus befinden sich zwei Audio-Buchsen, die Start- und Resetbuttons und LEDs im Deckel. Die 4-Kanal-Lüftersteuerung wird ebenfalls vom Top aus bedient. Hierfür stehen drei Tasten bereit. Mit der mittleren Taste wird der Lüfterkanal ausgewählt, während mit den anderen beiden Tasten die Drehzahl der Lüfter gesenkt oder erhöht werden kann. LEDs zeigen dabei den aktuellen Modus an. Weitere Bedienelemente wurden hinter der Fronttür platziert. Hier befinden sich Kontrollelemente für die LED-Beleuchtung sowie ein SD-Kartenleser.


Das NZXT Phantom 820 lässt sich schnell und einfach öffnen. Pro Seite müssen jeweils drei Rändelschrauben entfernt werden. Danach lassen sich die großen Seitenteile leicht entfernen. Der Innenraum folgt dem klassischen Aufbau (Mainboard links, Netzteil darunter, Festplattenkäfige rechts). Die Festplattenkäfige sind von der rechte Gehäuseseite aus zugänglich und besitzen zur linken Seite hin schicke Metallabdeckungen.


Der oberste Käfig beherbergt vier 5,25-Zoll-Laufwerke und ist nicht entfernbar. Mittels stabiler Verschlüsse lassen sich die Laufwerk bequem werkzeuglos montieren. Darunter befinden sich zwei 2,5/3,5-Zoll-Festplattenkäfige, von denen sich bei Bedarf der untere Käfig leicht entfernen lässt. Der größere der beiden ist für vier Laufwerke ausgelegt. Der kleinere Käfig, der sich ganz unten befindet, kann dagegen lediglich zwei Laufwerke aufnehmen. 3,5-Zoll-Laufwerke lassen sich entkoppelt und ohne Werkzeug befestigen. 2,5-Zoll-Laufwerke müssen dagegen mit dem Schlitten verschraubt werden.


Das Kühlsystem ist das Prunkstück des NZXT Phantom 820. Vier Lüfter befinden sich bereits im Lieferumfang. Hinter der Front, dem Deckel und dem linken Seitenteil sitzt jeweils ein großer 200-mm-Lüfter. Am Heck wird dagegen auf einen 140-mm-Lüfter gesetzt (alternativ kann ein Radiator befestigt werden). Darüber hinaus bietet das Phantom 820 zahlreiche Montageplätze für zusätzliche Lüfter. Anstelle des 200-mm-Lüfters im Deckel können alternativ drei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter verbaut werden. Hier kann auch gut ein Radiator montiert werden. Der Boden bietet Platz für zwei 120-/140-mm-Lüfter oder einen Radiator. Am großen Festplattenkäfig kann des Weiteren ein weiterer 120-/140-mm-Lüfter oder alternativ ein Radiator platziert werden. Maximal können demzufolge bis zu vier Radiatoren intern im Phantom 820 zur Kühlung genutzt werden. Somit ist selbst für eine ausgewachsene Custom-Wasserkühlung genug Platz vorhanden. Das Kühlsystem besitzt nützliche Features wie Staubfilter vor allen Öffnungen sowie eine starke 4-Kanal-Lüftersteuerung mit 15 Watt Leistung zur individuellen Steuerung der Lüfter.


Neun Erweiterungskarten passen in das Phantom 820. Die Karten werden mit Rändelschrauben befestigt und dürfen eine Länge von 330 mm nicht überschreiten.


Das Netzteil wird standardmäßig auf dem Gehäuseboden platziert und mit der Rückwand verschraubt. Frischluft wird durch einen Ausschnitt im Gehäuseboden, der einen Staubfilter mit Schubladenmechanismus besitzt, angesaugt. Sechs Gummipuffer sollen das Netzteil vom restlichen Gehäuse entkoppeln. Um die Kabellage ordentlich und zielgerichtet verlegen zu können stehen stolze zehn Kabeldurchführungen im Mainboardtray bereit. Der Abstand zwischen Mainboardtray und Seitenteil beträgt 22 mm. Damit lässt sich durchaus etwas anfangen. Sollte jedoch ein absolutes High-End-System samt Multi-GPU-Verbund genutzt werden, könnte es aufgrund der vielen Kabelstränge doch etwas beengt zugehen.


Verarbeitung

Die Verarbeitung des NZXT Phantom ist gut. Lackfehler, unsaubere Spaltmaße oder sonstige Mängel konnten wir nicht ausfindig machen. Das Gehäuse an sich wirkt aufgrund des Stahlgerüsts stabil und verwindungssteif. Obwohl die Verkleidung des Gehäuses größtenteils aus Kunststoff besteht, macht das Phantom 820 dennoch einen wertigen Eindruck. Lediglich die Haptik leidet etwas unter dem Kunststoff.
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