Lian Li PC-60F Gehäuse im Test

Seite 3: Hardwareinstallation - Betrieb

Genau wie beim bereits erwähnten Lancool K7 fallen die Frontanschlüsse auf, die ihr Dasein nicht an der Seite der Front oder am unteren Ende dieser fristen. Stattdessen sitzen sie, bei Positionierung des Gehäuses auf dem Boden, gut erreichbar im Deckel. Sofern kein Zugriff auf die Frontanschlüsse nötig ist, kann man sie hinter der, mechanisch sehr gefällig ausgeführten, Klappe elegant verschwinden lassen. Rechts von dieser finden sich im Kontrast dazu die lediglich zweckmäßigen Taster für Ein/Aus bzw. den Reset - gefertig aus Kunststoff. Hier mag man noch am ehesten feststellen, dass man es nicht mit einem Gehäuse der absoluten Oberklasse zu tun hat - und selbst dort sind Plastikschalter keine Ausnahme. Die LEDs für die Betriebsanzeige und die Festplattenaktivität sind gut versteckt an der rechten Kante der Front versteckt und leuchten in Rot.
   
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Die Installation des Netzteiles findet im PC-60F nicht an ihrem angestammten Platz statt, sondern im Untergeschoss auf zwei gummierten Schienen. Das Netzteil wird übrigens zuerst durch vier konventionelle Schrauben an einer Blende befestigt, die dann wiederum über vier Thumbscrews Halt am Gehäuse findet - somit erspart man sich die lästige Fummelei und das Netzteil kann auch ohne Werkzeug notfalls entfernt werden.
Die Gründe für die Platzierung des Netzteiles im PC-60F mögen divers sein - fest steht, dass auf die eigentliche Entlüftungsfunktion des Netzteiles nicht mehr gezählt werden kann. Andererseits ergibt sich hier eine mögliche Reduktion des Geräuschpegels bei temperaturgesteuerten Lüftern im Netzteil. Bei Komponenten mit besonders hoher Leistungsabgabe in Wärmeform sollte folglich auf einen entsprechend dimensionierten Lüfter an der Rückwand geachtet werden.
   
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Durch die Umpositionierung des Netzteils rutschen Motherboard und PCI-Halterungen um den eingesparten Platz nach oben. Hieraus kann sich das Problem ergeben, dass besonders lange Grafikkarten vom Schlage einer HD4870X2 und Konsorten mit entsprechend verbauten Laufwerken in Konflikt geraten können. Beim Blick auf das Innenleben zeigt sich zudem die enge Verwandschaft zum Lancool Metal Boned K7.
   
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Die Front muss zur Montage von optischen Laufwerken abgenommen werden - was aufgrund des einfachen, aber wirksamen, Clipmechanismus kein größeres Hindernis darstellt. Die Frontblenden werden einfach nach vorne abgezogen. Beim eventuellen Wiedereinsetzen arretieren sie mittels der Nase, die im Gehäuse in ein Pendant einrasten. Nach dem Abnehmen der Frontverkleidung kommt weiterhin der 140mm-Lüfter zum Vorschein, der verschraubt und mit einem Staubfanggitter versehen ist. Im Betrieb leuchtet dieser blau.
   
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Bis zu vier Festplatten finden ihren Platz im verbauten Festplattenkäfig. In diesen können sie Dank des Wechselrahmens schnell eingesetzt und wieder aus diesem entfernt werden. Die Positionierung der Anschlüsse zum Motherboard-Tray hin bietet sich zum Verlegen der Kabel an. Die Dämpfung der Vibrationen wird durch die verwendeten Gummis nur zum Teil erreicht - bei Verwendung des Sicherungsrahmens wirkt dieser als eine Art Bypass für die Vibrationen, die folglich direkt auf das Gehäuse übertragen werden.
   
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Kabelmanagement ist im PC-60F relativ leicht auszuführen - hinderlich ist jedoch der horizontale Steg auf der unteren Rückseite des Motherboard Trays. Die verbauten Lüfter gehen akzeptabel leise zu Werke - im normalen Büroalltag. Wer Wert auf absolute Ruhe legt wird mit den werksseitig spendierten Turbinen nicht glücklich werden und sieht sich angesichts des in der Front eingesetzten 140mm-Lüfters vor einer sehr geringen Auswahl akzeptablen Ersatzes. Auffallend ist, dass der rückwärtig verbaute 120mm-Lüfter von innen und außen mit einem Lüftergitter versehen wurde, letzteres ist sogar entkoppelt verbaut.
Die Länge der Frontkabel für USB, FireWire und Audio wurde ausreichend bemessen - je nach Verlegung könnte man weitere 10cm gerne gebrauchen.
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Kategorie: Gehäuse
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