Gigabyte GeForce GTX 680 Super Overclock

Innovatives Grafikmonster?

Seite 1: Gigabyte GeForce GTX 680 Super Overclock

Auf der Gigabyte Tech Tour 2012 konnten wir uns im Mai bereits einen Eindruck von Gigabytes kommendem Gaming-Boliden machen. Die Gigabyte GTX 680 Super Overclock ist ein echtes Schwergewicht und fällt vor allem durch den sehr exotischen Kühler auf, den wir so noch nicht gesehen haben. Als Premium-Grafikkarte bringt die GTX 680 Super Overclock natürlich noch weitere Features mit, darunter ein spezielles BIOS für LN2-Overclocker. Im folgenden Test schauen wir uns die Grafikkarte einmal genauer an!

Gigabyte schickt mit der GeForce GTX 680 Super Overclock ein echtes Schwergewicht ins Rennen. Die GTX 680 Super Overclock ist aber nicht nur eine weitere Grafikkarte die ab Werk übertaktet ist, denn im Bereich Kühler-/Eigendesign geht man bei Gigabyte einen interessanten Weg, vor allem bei der Lüfterwahl. Das „WindForce 5x“ genannte Kühlsystem setzt hier nämlich auf fünf seitlich angeordnete 40mm Lüfter, die zusammen mit einer ausgeklügelten Lüftersteuerung die Abwärme abtransportieren sollen. Da unser Testmodell ohne Verkaufspackung in der Redaktion angekommen ist, können wir aktuell leider nicht angeben welche Dreingaben Gigabyte zu dieser Grafikkarte in den Lieferumfang legen wird.



Die Gigabyte GeForce GTX 680 Super Overclock basiert auf Nvidias aktueller Kepler-Architektur und ist mit der in 28nm gefertigten GK-104 GPU (mehr zur Architektur auf der nächsten Seite) ausgestattet. Dieser stehen auch bei der GTX 680 Super Overclock 2048 MByte GDDR5 Videospeicher zur Verfügung, der über ein 256 Bit breites Speicherinterface an die GPU angebunden ist. Wie die Bezeichnung schon verrät, hat Gigabyte auch kräftig an der Taktschraube gedreht. Beim ersten Vorserienmodell (Technical-Sample), das wir auf der Gigabyte Tech Tour 2012 in Frankfurt vorgestellt bekommen haben, waren diese noch eher ernüchternd. Mit 1.071 MHz Base- und 1.123 Boost-Clock war man noch weit von einer KFA2 GTX 680 LTD OC V2 entfernt. Bei dem uns vorliegenden Sample hat man bei Gigabyte Wort gehalten und die Taktraten der GTX 680 Super Overclock nochmals gesteigert. Mit 1.137 MHz Base- und 1.202 Boost-Clock hat man zwar nicht die Grafikkarte mit dem höchsten Takt ab Werk auf dem Markt, kann aber eine Taktsteigerung von rund 13 Prozent gegenüber dem Referenzmodell vorweisen. Auch beim Speicher hat Gigabyte an der Taktschraube gedreht. Hier wurde die Taktrate von effektiven 6.000 MHz auf 6.200 MHz erhöht. Hochwertige Komponenten wie Tier 1 Samsung/Hynix Speicher, japanische Kondensatoren, Ferritkern-Spulen, Low RDS MOSFETs sowie ein GPU-Selektierungsverfahren (GPU-Gauntlet-Sorting) sollen zudem dafür sorgen, dass hier nicht das „Ende der Fahnenstange“ erreicht ist.



Weiter findet auf der GTX 680 Super Overclock eine digitale Spannungsversorgung mit 8 Phasen ihren Platz. Auf der Rückseite der Grafikkarte geben LED-Indikatoren Aufschluss darüber, welche Phasen aktuell belastet werden. Die Energieversorgung übernehmen neben dem PCI-Express-Slot zwei 8-Pin PCIe-Stromstecker, somit stehen der Grafikkarte rein rechnerisch maximal 375 Watt Leistung zur Verfügung.

Speziell für extreme Übertaktungsversuche hat Gigabyte die GTX 680 Super Overclock mit einem Dual-BIOS ausgestattet, das sich per Taster auf dem PCB umschalten lässt. Die beiden vorinstallierten BIOS-Versionen sind in ihren Parametern (nicht Taktraten) auf zwei unterschiedliche Anwendungsbereiche ausgelegt, Gamer und Overclocker. Mit dem SOC Default BIOS operiert die GTX 680 Super Overclock „normal“, sprich ist ausgelegt auf die Verwendung mit der vorinstallierten Luftkühlung. Mit dem LN2 BIOS ist auch ein spezielles BIOS für Overclocker verwendbar. Durch das Abschalten diverser Schutzmechanismen und das optimieren verschiedener Parameter soll so zum einen der berüchtigte „Cold-Bug“ - vereinfacht gesagt eine bestimmte Temperatur bei dem das Silizium der GPU nicht mehr leitet und die Funktion aussetzt – "vermieden" werden und zum anderen eine extreme Übertaktbarkeit der Grafikkarte erreicht werden.



Der WindForce 5x Kühler

Das Highlight der Gigabyte GTX 680 Super Overclock ist sicherlich das „WindForce 5x“ getaufte Kühlsystem. Anders als bei „konventionellen“ Kühlsystemen, die auf anderen Ablegern der GTX 680 zu finden sind, geht Gigabyte hier einem sehr „exotischen“ Ansatz nach.

Das Kühlsystem basiert auf einem großen Vapor-Chamber, der neben der GPU auch den Speicher sowie einige Komponenten der Spannungsversorgung abdeckt. Von diesem führen neun 6mm Kupfer-Heatpipes (fünf im Bereich der Slotblende, vier im hinteren Bereich) in den großen Aluminium Kühlkörper, der mit zahlreichen Lamellen die Abwärme abgeben soll. Darüber verdeckt eine große Metallplatte den Heat-Sink und präsentiert den Gigabyte Super Overclock Schriftzug.



An der Außenseite platziert Gigabyte fünf 40mm Radial-Lüfter, die durch den Kühlkörper Frischluft von Richtung PCB/PCIe-Slot ansaugen. Damit soll die Abwärme ohne „Hitzestau“ am Mainboard in den Luftkreislauf des Gehäuses abgegeben werden. Da 40mm Lüfter allgemein gerne auch als „Brüllwürfel“ bezeichnet werden, wirkt Gigabyte der sonst lauten Charakteristik dieser Lüfter mit einer intelligenten Lüftersteuerung („Dynamic Smart Fan“) entgegen. Durch die aktive Regelung der einzelnen Lüfter soll die GTX 680 Super Overclock im Idle unhörbar sein und je nach Last und Temperatur automatisch den besten Kompromiss zwischen Lautstärke und Kühlperformance finden. Mit der hauseigenen OC Guru II Software können zudem auch eigene „Lüfterkurven“ definiert werden, mit welcher Drehzahl die Lüfter in bestimmten Temperaturbereichen arbeiten.



Die Rückseite wird zum größten Teil durch eine massive Kühlplatte bedeckt und hat im hinteren Bereich eine Aussparung, die den Blick auf die Spannungsversorgung und deren LED-Indikatoren freigibt.

Im Rahmen der Gigabyte Tech Tour 2012 wurden die Lautstärke mit 35 dB(A) bei einer Auslastung bis 240 Watt angegeben. Die maximale Leistungsfähigkeit des Kühlsystems beziffert Gigabyte mit 500 Watt. Das aufwendige Kühlsystem benötigt natürlich auch seinen Platz im Gehäuse. Durch die hohe Bauweise werden insgesamt 3 Slots in Beschlag genommen. Die Grafikkarte besitzt eine Länge von rund 29cm und ist damit 3cm länger als das Referenzdesign der GTX 680. Das von uns ermittelte Gewicht von 1,61kg ist beachtlich, hier empfehlen wir auf jeden Fall eine Grafikkartenstütze (bspw. PowerColor Power-Jack).

In der Slotblende sind zwei Dual-Link-DVI-Schnittstellen, HDMI sowie ein Display-Port-Ausgang untergebracht. Zudem hat Gigabyte den SOC-Schriftzug in die Slotblende eingearbeitet.

Technische Daten



HD 7970
HD 6970
GTX 580
GTX 680
Gigabyte GTX 680 Super Overclock
unit
Codename
Tahiti XT
RV940/Cayman
GF110
GK104
GK104
-
Process
28
40
40
28
28
nm
Transistors
4300
2640
3000
3540
3540
millions
Stream Procesors
2048 (4D)
384 (4D)
512 (1D)
1536 (1D)
1536 (1D)
-
Texture Mapping Units (TMUs)
128
96
64
128
128
-
Raster Operation Units (ROPs)
32
32
48
32
32
-
Core clock
925
880
772
1006 Base + Boost
1110 Base + Boost
MHz
Shader clock
925
880
1544
1006 Base + Boost
1137 Base + Boost
MHz
Memory
3072 GDDR5
2048 GDDR5
1536 GDDR5
2048 GDDR5
2048 GDDR5
MB
Memory interface
384
256
384
256
256
Bit
Memory clock
2750
2750
2004
3004
3100
MHz x2 (DDR)
Memory bandwith
264000
176000
192384
211000
211000
MB/s
Shader-Model
5.0
5.0
5.0
5.0
5.0
-
Dual/Triple SLI/CF support
/
/
/
/
/
-
Bus Technology
PCIe 3.0
PCIe 2.1
PCIe 2.1
PCIe 3.0
PCIe 3.0
-
Form Factor
Dual
Dual
Dual
Dual
Triple
slot
Preis
[Noch nicht verfügbar]

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