Der taiwanische Hersteller Sparkle ist eine feste Größe wenn es um Grafikkarten auf Basis von Nvidias GeForce GPUs geht. Neben Referenzmodellen ist der Hersteller auch immer wieder im Bereich von Eigendesigns bemüht um dem Kunden anspruchsvolle Alternativen zu bieten. Neben verschiedenen Sondermodellen fällt in diesen Bereich vor allem die hauseigene Calibre-Serie, die unter dem Label „Professional Graphics Cards“ den perfekten Spagat zwischen Design und Performance machen soll. Neben den Captain Modellen bildet die Calibre X660 das aktuell kleinste Modell der Serie auf Basis der GeForce GTX 660.
Die Grafikkarte im Überblick
Auf der Calibre X660 werkelt Nvidias aktuelle Mittelklasse GPU GK-106 im Vollausbau, die in einer teil-deaktivierten Form auch in der GeForce GTX 650 Ti und GTX 650 Ti BOOST zum Einsatz kommt. Wie alle aktuellen Kepler-Chips wird der GK-106 bei TSMC im 28nm Verfahren gefertigt. Auf einer Chipfläche von 214mm² kommen hier 2,54 Milliarden Transistoren zum Einsatz.
Der GK-106 Chip setzt sich aus fünf Streaming-Multiprozessoren (SMX-Cluster) zusammen. Damit stehen insgesamt 960 CUDA-Cores (Shadereinheiten), 80 Texture-Mapping-Units (TMUs) und 24 Raster-Operation-Units (ROPs) zur Verfügung. Auf Speicherseite sorgt ein Trio aus 64 Bit Speichercontrollern für ein 192 Bit breites Speicherinterface an das 2.048 MByte GDDR5 Speicher angebunden sind.
In puncto Taktrate entfernt sich Sparkle deutlich von den Referenzwerten und übertaktet den GK-106 Chip ab Werk auf 1.059 MHz. Damit arbeitet die GPU rund 8 Prozent schneller (Referenz: 980 MHz) als Standard und dauerhaft oberhalb der magischen 1 GHz Grenze. Das wirkt sich natürlich auch auf den Boost-Clock aus, der je nach Auslastung einen garantierten Maximalwert von 1.124 MHz erreichen (Referenz: 1.033 MHz). Den Speichertakt der GDDR5 Chips belässt Sparkle beim Referenztakt und damit bei effektiv 6.008 MHz.
Die Stromversorgung der Calibre X660 wird mittels 6 Pin-PCIe-Stromstecker und dem PCIe-Slot gewährleistet. Damit steht der Grafikkarte theoretisch bis zu 150 Watt Leistung zur Verfügung und bei einer TDP von 140 Watt noch ausreichend Spielraum für Taktsteigerungen, sofern die GPU bei dieser Werksübertaktung überhaupt noch Spielraum hat. Um das zu gewährleisten setzt Sparkle bei der Spannungsversorgung auf hochwertige Komponenten wie Tantal-Kondensatoren, SO-8 PowerPack Mosfets und Alloy Choke.
Kühler
Gekühlt wird die Calibre X660 vom hauseigenen CoolPro Dual-Slot-Kühler. Der Kühler ist, wie auch das PCB, rund 21,5cm lang und fällt durch eine große mattschwarze Metallabdeckung auf. Sparkle hat in diese Abdeckung zahlreiche optische Akzente wie seitliche Strukturen oder Perforierungen an der Oberseite eingearbeitet, die insgesamt für einen dezenten Look der Grafikkarte sorgen und diese auch für kleinere Modding-Projekte prädestiniert.
Die Kühlung von GPU und Speicher übernehmen zwei 75mm große Axial-Lüfter die auf einen Kühlkörper blasen. Damit findet warme Luft primär ihren Ausgang im Gehäuse und wird nur bedingt durch das Slot-Blech nach außen hin weitergeleitet. Unter den Lüftern kommt ein große Aluminiumkühlkörper mit zahlreichen Kühlfinnen zum Einsatz. In diesen sind drei dicke Kupfer-Heatpipes eingearbeitet die mit einer breiten Bodenplatte verbunden sind und effektiv Abwärme an den Kühler weiterleiten sollen.
Die Rückseite verdeckt Sparkle mit eine farblich passend gewählten Backplate, die allerdings rein optischer Natur ist und keinen Kontakt mit Speicherchips hat um Wärme abzuleiten.
Zum Anschluss von Monitoren oder anderen Ausgabegeräten stellt die Calibre X660 vier digitale Schnittstellen zur Verfügung. Anders als beim Referenzmodell hat man hier aber den DisplayPort gegen einen weiteren HDMI Anschluss ausgetauscht. Insgesamt stehen dem Anwender damit zwei Dual-Link-DVI sowie zwei HDMI 1.4a Schnittstellen zur Verfügung.
Technische Daten
Technische Daten
HD 7770 | HD 7850 | GTX 650 Ti | GTX 650 Ti BOOST | GTX 660 | Sparkle Calibre X660 | unit | |
Codename | Cape Verde | Pitcairn Pro | GK106 | GK106 | GK106 | GK106 | - |
Process | 28 | 28 | 28 | 28 | 28 | 28 | nm |
Transistors | 1500 | 2800 | 2540 | 2540 | 2540 | 2540 | millions |
Stream Procesors | 640(1D) | 1024(1D) | 768(1D) | 768(1D) | 960(1D) | 960(1D) | - |
Texture Mapping Units (TMUs) | 40 | 64 | 64 | 64 | 80 | 80 | - |
Raster Operation Units (ROPs) | 16 | 32 | 16 | 16 | 24 | 24 | - |
Core clock | 1.000 | 920 | 925 Base + Boost | 980 Base + Boost | 980 Base + Boost | 1.059 Base + Boost | MHz |
Shader clock | 1.000 | 920 | 925 Base + Boost | 980 Base + Boost | 980 Base + Boost | 1.059 Base + Boost | MHz |
Memory | 1.024 GDDR5 | 2.048 GDDR5 | 1.024 GDDR5 | 2.048 GDDR5 | 2.048 GDDR5 | 2.048 GDDR5 | MB |
Memory interface | 128 | 256 | 128 | 192 | 192 | 192 | Bit |
Memory clock | 2250 | 2500 | 2500 | 3004 | 3004 | 3004 | MHz x2 (DDR) |
Memory bandwith | 72.000 | 160.000 | 86.400 | 144.200 | 144.200 | 144.200 | MB/s |
Shader-Model | 5.0 | 5.0 | 5.0 | 5.0 | 5.0 | 5.0 | - |
Dual/Triple SLI/CF support | / | / | / | / | / | / | - |
Bus Technology | PCIe 3.0 | PCIe 3.0 | PCIe 3.0 | PCIe 3.0 | PCIe 3.0 | PCIe 3.0 | - |
Form Factor | Dual | Dual | Dual | Dual | Dual | Dual | slot |
Preis | [-] | € |