EVGA GeForce GTX 780 Classified

Seite 12: Overclocking

Natürlich lassen wir uns es nicht nehmen EVGAs Sahnestück an die Taktgrenze zu treiben! Damit wir auch das letzte MHz aus Nvidias GK-110 GPU holen können, hat EVGA die GeForce GTX 780 Classified mit einer umfangreichen Spannungsversorgung mit 14 Phasen ausgestattet. Weiter gesellt sich dazu ein spezieller VRM-Controller von CHiL, der auch eine GPU-Spannung jenseits der 1,2 Volt erlaubt, ohne das Eingriffe am PCB vornehmen zu müssen. Hierfür bieten sich zwei Alternativen an - zum einen den bereits angesprochenen EVBot, der als externes Tool eine Regelung der Spannungen unabhängig von Software erlaubt, oder die Software „GTX Classified Controller“, die diese Funktionalität übernimmt. Da wir für unseren Test leider keinen EVBot in der Redaktion zur Verfügung hatten, haben wir die Softwarelösung verwendet um das Sample an die Grenzen zu treiben.

Aber auch ohne unser Zutun hat die GTX 780 Classified bereits einen deutlich höheren Takt als angegeben erreicht. EVGA gibt hier einen Boost-Takt von mindestens 1.046 MHz an, der in der Praxis allerdings nochmals deutlich übertroffen wurde. Bei allen Spielen und Benchmarks arbeitete die GPU mit 1.137 MHz stabil und innerhalb des Temperatur-Targets, was bereits schon so ein sehr akzeptabler Wert ist. Die Classified-Version des EVGA ACX Kühlers hält die Temperaturen in einem guten Bereich, womit natürlich noch Spielraum für eigene Übertaktungsversuche bleibt.

Unabhängig vom EVBot oder dem GTX Classified Controller bietet EVGA auch die Möglichkeit über das hauseigene Übertaktungstool „Precision X“ die GPU Spannung via „Overvoltage“ auf bis zu 1,2 Volt anzuheben. Mit dieser Spannung und einem Power-Target von 115 Prozent konnten wir den Boost-Takt der EVGA GeForce GTX 780 Classified auf 1.221 MHz anheben, ohne das die Stabilität, Temperatur oder Lautstärke in einen alltagsuntauglichen Bereich gefallen sind. Darüber hinaus war auch der Videospeicher sehr taktfreudig und lies eine Steigerung von 1.500 auf 1.753 MHz zu.

EVGA GeForce GTX 780 Classified OC

Jenseits der 1,2 Volt war dann nochmal mehr aus dem Chip zu holen. Der GTX Classified Controller erlaubt hier eine GPU-Spannung (NVDD) bis 1,35 Volt, eine Framebuffer-Spannung (FBVDD) bis 1,8 Volt und eine PCI-Express-Spannung (PEXVDD) bis 1,242 Volt. Die Möglichkeit die Spannungen auf diese Art anzuheben ermöglicht ein Potential das wir so bei anderen Grafikkarten noch nicht in dieser „Leichtigkeit“ gesehen haben. Mit einer GPU-Spannung von 1,29375 Volt konnten wir einen stabilen Boost-Takt von 1.371 MHz erreichen. Zusammen mit dem hohen Speichertakt konnten wir hier ein Ergebnis von 5864 Punkten im 3DMark11 Xtreme-Preset erreichen! Auch mit einer höheren GPU-Spannung war kein weiterer Taktsprung ohne Verlust der Stabilität möglich, mit einer entsprechenden Kühllösung könnte hier allerdings noch mehr drin sein.

3DMark 11 - Extreme Test:

3DMark 11
EVGA GeForce GTX 780 Classified max 1371/3506 MHz
5864
Gigabyte GeForce GTX 780 OC WindForce 3X max 1150/3144 MHz
5141
EVGA GeForce GTX 780 Classified
5095
Gigabyte GeForce GTX 780 OC WindForce 3X
4820
Gigabyte GeForce GTX 770 OC WindForce 3X max 1293/3672 MHz
4026
Gigabyte GeForce GTX 770 OC WindForce 3X
3852
Gigabyte GeForce GTX 680 SoC
3715
Gigabyte GeForce GTX 670 OC 4GByte 1228/3215 MHz
3394
Gigabyte GeForce GTX 670 OC 4 GByte
3262
Gainward GeForce GTX 760 Phantom max 1234/3276 MHz
3174
Gainward GeForce GTX 760 Phantom
3067
Sparkle Calibre X660 OC 1202/3105 MHz
2416
Sparkle Calibre X660
2398
Nvidia GTX 650 Ti BOOST
1927
 
0
6000
3000
Punkte


Wir weisen darauf hin, dass ein Übertakten der Grafikkarte unter Umständen zu Beschädigungen sowie Verlust der Garantie führen kann. Meist steht die erreichte Mehrleistung nicht im Verhältnis zur Gefahr, die Hardware dauerhaft zu beschädigen.
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