Besser Leise Intel Allzweck PC

Seite 3: Gehäuse/Lüfter/Netzteil

Komponentenauswahl

Besser Leise siedelt den Allzweck-PC, wie es der Name impliziert, zwischen einem Office-PC sowie einer "Spielemaschine" an. Man sollte also auf ausreichende Leistung in Anwendungen wie Office, Bild-/Videobearbeitung und Internet-Anwendungen zurückgreifen können. Darüberhinaus darf man allerdings auch erwarten, dass der Computer für die ein oder andere Spielesession, sprich für eine akzeptable Wiedergabe aktueller Spieletitel, geeignet ist.
Dementsprechend hat man seitens der Oldenburger Firma die Komponenten ausgewählt, wobei, um dem Namen treu zu bleiben, der Faktor Leistung stets unter Rücksicht auf die Lautstärke festgesetzt werden muss. Somit finden sich im Besser Leise Intel Allzweck PC folgende Bauteile:


Gehäuse/Lüfter/Netzteil


  • Gehäuse - Chieftec DX-01 blue


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"Alt - aber gut", so könnte man die Wahl des Gehäuses beschreiben. Obwohl schon etwas in die Jahre gekommen, haben die Midi-Tower von Chieftec nichts von ihrem Reiz verloren, bieten sie doch immer noch Komfort und optimale (Silent-)Modding Möglichkeiten für den Käufer. Diesen Vorteil hat sich Besser Leise zu Nutze gemacht und verwendet beim Allzweck PC einen Tower aus der Dragon-Serie in Blau. Weitere Farbvarianten hat der Shop übrigens nicht direkt zur Auswahl, die Nachfrage ergab allerdings, dass auch noch Silber und Schwarz wählbar sind.
Das Gehäuse verfügt über eine abschließbare Fronttür und ein ebenso abschließbares Seitenteil, welches zusätzlich mit Thumbscrews befestigt ist. Das andere Seitenteil ist ebenfalls abnehmbar, was die Kabelführung im Gehäuse erleichtert. Kleines Manko: Es ist nicht mit Thumbscrews befestigt, sondern mit normalen Kreuzschlitz-Schrauben.


Gehäuse• Chieftec DX-01 blue
Formfaktor• µATX, ATX
Abmessungen (incl. Standfüße)• 470mm x 205mm x 524mm
Laufwerkseinschübe extern• 4x 5,25"
• 2x 3,5"
Laufwerkseinschübe intern• 4x 3,5"
Frontanschlüsse• 2x USB 2.0
• 1x IEEE 1394 Firewire
verwendbare Lüfter• 1x 120mm hinten
• 2x 80mm vorne
• 2x 92mm seitlich links



Das Chieftec hat man seitens Besser Leise allerdings grundlegend modifiziert: Alle Lüfterhaltungen, einschließlich des unteren Laufwerkskäfiges, wurden entfernt. Stattdessen findet sich an der Rückwand ein verschraubter 120mm-Lüfter. Die Lüfterplätze in der Front bleiben ebenso unbesetzt wie die im linken Seitenteil, zumal man dort Dämmmatten findet. Die Erweiterungskarten werden konservativ mit Schrauben befestigt, lediglich bei den Laufwerken benutzt man Schienen zur Befestigung.

  • Dämmung

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Die Dämmung ist sicherlich das Herzstück des PCs, was sich auch im bereits erwähnten Gewicht zeigt. Dennoch, das Gewicht von ~22kg hat durchaus seinen Grund: Das Stichwort heißt Massenträgheit, der PC "schluckt" Vibrationen durch sein hohes Gewicht besser und reduziert somit das Betriebsgeräusch. Hauptsächlich für den Rückenschaden des Postboten sind also die Dämmmatten (Höhe 12mm, Flächengewicht 4,2km/m³) verantwortlich, laut Besser Leise die schwersten, die man verbauen konnte. Die Dämmmatten (haben wir schonmal bei MR Computertechnik gesehen) bestehen zu etwa einem Sechstel aus einer teerartigen Masse (Schwerschichtblocker), an der Außen auch die Klebefläche angebracht ist. Die restlichen fünf Sechstel sind wabenförmig gemusterter Schaumstoff, der zwar nicht direkt für Gewicht, aber für Schalldämpfung sorgt. Die Wabenform mag oft zur Stabilisation genutzt werden, wir gehen jedoch davon aus, dass sie schlichweg als Orientierungshilfe beim Zuschneiden dienen soll.

Gedämmt sind folgende Seiten:
  • Seitenteile links und rechts komplett
  • Boden innen komplett
  • Oberseite innen komplett
  • Rückseite: links der PCI-Slots; über dem Lüfter sowie über dem NT
  • Seiten des obersten Laufwerkskäfiges
  • Front inclusive Tür komplett
  • oberer Befestigungsplatz für 80mm Lüfter

  • Kühlkonzept

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Besser Leise setzt bei der Kühlung auf ein Unterdruck-Belüftungskonzept, was sich anschaulich so erklären lässt: Es kommt vorne weniger Luft rein, als hinten herausgefördert wird. Somit herrscht, bei geschlossenem Gehäuse, im Inneren des Selbigen stets ein, wenn auch geringer, Unterdruck, wodurch die Luft zum Strömen angeregt wird. Im Gegenteil dazu wird in einem Überdruckgehäuse in der Front viel Luft eingeblasen, die sich dann durch die Rückseite wieder aus dem Gehäuse entfernt, wobei immer etwas mehr Luft in den Blechkasten befördert wird, als hinten ausströmt.
Doch zurück zur Lüfteranordnung. In der Front sitzen, aus bekannten Gründen, keine Lüfter, der obere Lüfterplatz ist sogar mit Dämmmaterial versehen. Somit kann lediglich durch die Öffnung in der Unterseite der Front Luft einströmen, die dann ihren Weg über Grafikkarte und Prozessor findet. An der Rückseite fördern der verbaute 120mm Lüfter sowie der 120mm Lüfter des Seasonic NT die Luft wieder aus dem Tower heraus.


  • Lüfter

An der Rückwand befestigt, findet sich ein schwarzer 120mm S-FLEX Lüfter (SFF21D) von Skythe mit folgenden Leistungsdaten:

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Größe• 120x120x25mm
RPM• 800
Leistung• 33,5CFM
Lautstärke (Herstellerangabe)• 8,4dBA
Betriebsspannung/Anlaufspannung• 12V (7V)
Stromverbrauch• 0,01A
Lagertyp• Sony S-FDB (Fluid Dynamic Bearing)




Dieser hat bereits im T3D-Test ein respektables Ergebnis erzielt und scheint auch dieses Mal eine gute Wahl zu sein, da er ausreichende Leistung bei minimaler Geräuschentwicklung bietet.
Die Geräuschentwicklung lässt sich, natürlich unter Leistungsverlust, über ein angebrachtes Potentiometer steuern. Mit zunehmender Drehzahl wird der Lüfter selbst kaum lauter, der nun stärkere Luftstrom macht sich jedoch akustisch bemerkbar. Im Gegensatz zum ebenfalls regelbaren CPU-Lüfter ist er jedoch ein echter "Flüsterer". Die maximale Drehzahl wurde mit rund 850 upm gemessen, die minimale lag bei 650 Umdrehungen.


  • Netzteil - Seasonic SS500-HT

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Das schon etwas betagte Netzteil fand auch bereits den Weg ins T3D Testlabor (Link zum Test) und erarbeitete sich dort folgendes Fazit:

Das Seasonic S12-500 meisterte unseren Testparcours sehr souverän. Stabilität, Wirkungsgrad und Verarbeitung bewegen sich nahe der Grenze zur Perfektion. Punkte verschenkte das Seasonic hauptsächlich an Stellen, die mit, wie wir finden, verhältnismäßig wenig Aufwand zu bereinigen wären: Ein besseres Handbuch, etwas längere Kabel und eine empfindlicher eingestellte Kurzschlusssicherung, dann würde es locker zum Gold-Award reichen.
Kurzum: Das Seasonic S12-500 ist das bisher beste von uns getestete SLI-Netzteil seiner Leistungsklasse. Durch seinen hervorragenden Wirkungsgrad und den leisen Lüfter ist es geradezu prädestiniert für schlichte Silent-High-End-Systeme.Nur wer zusätzlich zu einem SLI-System noch eine üppige Hardwareausstattung und extreme Overclocking-Ambitionen hat, dem sei vielleicht zum nächst stärkeren Netzteil, dem S12-600 geraten.


Dem ist nicht viel hinzuzufügen, Lautstärkeentwicklung und äußeres Erscheinungsbild haben sich bis heute nicht geändert, abgesehen von den Kabeln, die man mittlerweile mit Netz ummantelt, so dass der optische Eindruck noch eine Aufwertung erhalten hat.
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