Besser Leise Intel Allzweck PC

Seite 6: Testbetrieb/Temperaturen

Testbetrieb

Vorab:
Die Inbetriebnahme gestaltet sich bei unserem PC etwas einfacher, als bei einem Kunden-PC, zumal uns bereits eine fertige Win XP Professional Installation zur Verfügung steht, die allerdings beim Kauf gesondert erworben werden muss. Hier stellt sich die Frage, ob man einem Computer-Anfänger, der sich bei Besser Leise ohne großen Aufwand einen PC zusammenstellen lassen möchte, mit einer Windows-Installation konfrontieren kann, sollte er bereits über eine Lizenz verfügen - man ließ allerdings verlauten, dass man bei vorhandener Lizenz, Windows kostenlos aufspiele.
Andernfalls spielt Besser Leise nach Bestellung und entsprechender Bezahlung das Betriebssystem bereits auf. Kurios: Anstatt Windows spielt man standardmäßig die Linux-Distribution Ubuntu 7.04 auf. Diese ist auf dem Intel P965 Chipsatz allerdings nicht lauffähig.

Der nächste Stolperstein findet sich beim Versuch, den PC anzuschalten, es rührt sich nämlich nichts. Nach kurzer Fehlersuche stellt sich der von den Pins (wahrscheinlich beim Transport) abgerutschte Einschaltknopf als Übeltäter dem Auge des Betrachters und nach erneutem Aufsetzen läuft der PC an. Wiederum sollte man sich fragen, ob ein wenig begabter, geschweige denn fachkundiger, Besteller mit diesem Problem ordnungsgemäß umgehen kann. Nach Angaben von Besser Leise löse man solche Probleme per Telefon-Support.

BL Intel  25
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Nachdem man endlich in mehr oder weniger vertrauter Windows Umgebung unter der Auflösung 1024*768 wiederfindet, nimmt man von der Vorinstallation folgender Freeware Kenntnis:


Komprimierung• 7-zip
Office• Open Office
Internet• Mozilla Firefox
• Mozilla Thunderbird
Mediaplayer• VLC Mediaplayer
PDF Betrachtung• Adobe Acrobat Reader
Firewall• Zone Alarm




Seitens Besser Leise ließ man verlauten, dass man je nach Absprache auch andere Software installiert.


Lautstärke

Auf eine Messung wurde verzichtet, da sich die Grundlautstärke des PC (mit Werkseinstellungen der Potentiometer) in der Tat als nicht wahrnehmbar bezeichnen lässt. Eingeschränkt und von Zeit zu Zeit ist es lediglich der Festplattenzugriff, der sich mit dem typischen Geräusch bemerkbar macht, die Lüftung des PC agiert jedoch ungleich leiser. Natürlich nimmt man das Geräusch der strömenden Luft wahr, aus einem halben Meter Abstand -bzw. wenn der PC unter dem Arbeitstisch steht- ist kein Störgeräusch wahrnehmbar.
Wie bereits beschrieben, bieten die Potentiometer, mit denen sowohl Gehäuse- als auch CPU-Lüfter versehen sind, Spielraum bei Kühlleistung und Lautstärke. Spendiert man dem Gehäuselüfter mehr Spannung, so dreht dieser mit (laut BIOS/Everest Ultimate) maximal 850 Umdrehungen in der Minute, wobei er dann immer noch kaum wahrnehmbar arbeitet.
Anders ist dies beim CPU-Lüfter, wenn dieser sein Maximum von 2500 upm erreicht hat. Ab etwa 1125 upm ist es vorbei mit der Lautlosigkeit und der Lüfter strapaziert die Nerven des Users mit deutlich lautem Arbeitsgeräusch.


Temperaturen


  • Messverfahren/Temperaturmessung:

Hierfür verwenden wir ein digitales Infrarot-Thermometer (Voltcraft IR 340) zur berührungslosen Temperaturmessung. Es kann in dem Bereich zwischen -20°C und+ 320°C eingesetzt werden. In einem Abstand von 50 cm wird zur Wärmequelle hin gemessen. Die Oberflächentemperatur des gemessenen Objekteswird dabei registriert. Eine zweite Messung erfolgt zur Kontrolle nach einer Stunde. Die Messgenauigkeit liegt bei +/- 2°C des Anzeigewertes. Die Umgebungstemperatur betrug während der Testläufe rund 27°C.


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Die Messwerte stellen die maximal am betreffenden Bauteil gemessene Temperatur im jeweiligen Lastzustand dar. Zum Vergleich (Bezeichnung: "SW") werden jeweils die von Lavalys Everest Ultimate Edition gemessenen Temperaturen angegeben.


Temperaturen
Netzteil
37
42
CPU
43
72
CPU SW
43
62
Grafikkarte
44
78.5
Grafikkarte SW
55
87
Northbridge
74.5
87
Southbridge
63
69
RAM
50
57
Festplatte
42
45
Festplatte SW
36
39
 
0
100
50
°C



Bei sommerlich heißen Temperaturen hat die Kühlung des PC sichtlich Probleme, die entstehende Wärme ausreichend abzuführen. Gerade die Region um die Northbridge erreichte locker die 85°C unter Last, die Grafikkarte kratzte ebenfalls an der 80°C Marke, gemessen am Passivkühler - der Kern sollte also sogar noch etwas mehr bieten.
Erstaunlicherweise ließ sich die Festplatte auch durch mehrstündige Belastung nicht aus dem Konzept bringen und blieb auf einem akzeptablen Temperaturlevel.


Overclocking

Angesichts der zum Testzeitpunkt herrschenden Temperaturen verzichteten wir auf das Übertakten in jeglicher Form, zumal die Silent-Kühlung, wie oben zu sehen, bereits ausgelastet schien. Der Betrieb oberhalb der Spezifikationen hätte einen weiteren Temperaturanstieg und somit für den Dauerbetrieb - gerade im Sommer- zu hohe thermische Belastungen der Bauteile zur Folge gehabt.





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