Scythe Susanoo Kühler im Test

Starker Riese oder Monster ohne Kraft?

Seite 1: Scythe Susanoo CPU-Kühler

Susanoo ist in der japanischen Mythologie der Gott des Windes. Scheint auf den ersten Blick auch ein passender Name für den neuen CPU-Kühler aus dem Hause Scythe, welcher mit ganzen vier Lüftern ausgeliefert wird. Der Legende nach spielt Susanoo anderen gerne Streiche. Ob sich jedoch beispielsweise ein Prolimatech Genesis, der nach dem ersten Buch der Bibel benannt ist, einen Streich spielen lässt oder sich ein Macho von Thermalright davon beeindrucken lässt? Dies wollen wir heraus finden!

Scythe ist eine bekannte Größe auf dem Kühlermarkt, hat der Hersteller doch bereits viele, teils sehr innovative, Luftkühler auf den Markt gebracht. Dabei ist Scythe vor allem für seine besonderen Designs bekannt. Diesmal hat der Hersteller jedoch etwas ganz Besonderes im Programm. Der Scythe Susanoo ist wohl einer der voluminösesten CPU-Kühler die je gebaut wurden. Doch ob die Größe eines Kühlers auch wirklich entscheidend für seine Kühlleistung ist? Dies wollen wir heraus finden und laden ein paar der stärksten auf dem Markt erhältlichen Kühler ein um gegen den Giganten von Scythe anzutreten. Mit von der Partie sind der Genesis sowie der Super Mega von Prolimatech. Weiter haben wir noch den Macho HR-02 von Thermalright, den neusten Sprössling von be quiet!, den Dark Rock Advanced C1 und mit dem Mine2 auch Konkurrenz aus eigenem Hause eingeladen. Daneben sind mit der H60 von Corsair und der Bigwater 760 Plus von Thermaltake auch noch zwei Kompaktwasserkühler mit von der Partie. Ob der Susanoo sich hier behaupten kann erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Auf der Verpackung selbst sind schon einige Angaben zu den technischen Daten auf der Rückseite zu finden. Nach dem Öffnen erblickt man die vier bereits montierten Lüfter auf dem Susanoo CPU-Kühler. Der Kühler wurde nicht in Schaumstoff gehüllt sondern muss mit etwas Pappe zur Stabilisation auskommen. So hat der Susanoo dann auch ein paar verbogene Lamellen aufzuweisen, ist aber von Fingerabdrücken verschont. Die Lüfterklammern verschieben einige der Lammelen zusätzlich, doch lassen sich diese leicht wieder zurecht rücken.



Der Susanoo CPU-Kühler im Detail birgt viele Features. Bei den vier bereits montierten 100-mm-Lüftern handelt es sich um die hauseigenen Scythe Slip Stream Lüfter. Ein Wechsel der komplett schwarzen Lüfter dürfte aufgrund der ungewöhnlichen Größe von 100 x 100 x 25 mm wohl problematisch werden. Man wird hier auf einen 200-mm-Lüfter zurück greifen müssen. Die Lüfter sind mit einer kleinen Blende miteinander verbunden und werden zusätzlich mit Halteklammern am Kühler fixiert. Der fast 1.600 Gramm (mit Lüftern) schwere Kühler ist ein echtes Schwergewicht und mit Maßen von 210 x 210 x 160 mm ein wahrer Gigant unter den Luftkühlern. Angeblich soll es sich beim Susanoo um den derzeit weltgrößten Luftkühler handeln, was wir beim Anblick des Kühlers auch nicht bezweifeln.

Basis des Susanoo bildet eine 38 x 38 mm große Kupferbodenplatte, welche eine qualitativ hochwertige und zudem spiegelnd blank polierte Nickel-Legierung aufweisen kann. Darüber befindet sich ein recht grob geschnittener Aluminiumkühlkörper, welcher mit seinen 16 Lamellen bereits größer ist, als so mancher Standard-Kühler. Ganze zwölf 6-mm-Heatpipes aus Kupfer durchziehen den riesigen oberen Aufbau des Scythe Susanoo. Dieser besteht dabei aus zwei Segmenten. Der große obere Kühlblock kann ein Geflecht von 42 Aluminiumlamellen aufweisen. Der kleinere Kühlblock besteht immerhin noch aus 26 Lamellen. Er wurde extra etwas kleiner gehalten und leicht höher positioniert, um den Kontakt zur Grafikkarte zu vermeiden. Hier stoßen wir auch gleich noch auf eine weitere Besonderheit des Susanoo. Denn er kühlt nicht nur umliegende Komponenten auf dem Mainboard mit, sondern gleich noch die Grafikkarte und zum Teil auch noch den Arbeitsspeicher. Diese Technik nennt Scythe W.A.M.S (Wide Area Multi Fan System).



Zur Steuerung der Lüfter legt Scythe eine eigens konzipierte Lüftersteuerung bei. Diese besteht aus einer Slotblende mit Anschlüssen für vier Lüfter und einem Anschluss zum Auslesen der Lüfterdrehzahlen durch das Mainboard. Die Steuerung erlaubt eine manuelle Anpassung der Lüfterdrehzahlen im Bereich von 500 bis 2.000 U/min. Die Slip Stream Lüfter sollen dabei einen Luftdurchsatz von 50,05 bis 200,21 CFM bieten. Das Drehpotentiometer wird dabei über einen 4-Pin-Anschluss direkt mit dem Netzteil verbunden. Das Drehzahlsignal wird über ein beigelegtes Kabel mit 3-Pin-Anschluss ausgelesen.




Technische Angaben
Maße210 x 210 x 160 mm
Gewicht1.565 g (mit Lüfter)
LüfterSlip Stream 100 mm
Lautstärke9,42 ~ 37,69 dBA
Maße Lüfter4x 100 x 100 x 25 mm
Luftdurchsatz85,03 ~ 340,14 m³/h



Kompatibilität
IntelLGA 775 / 1155 / 1156 / 1366 / T
AMDAM2 / AM2+ / AM3 / AM3+ / FM1




Lieferumfang

Dem Zubehörpaket liegen noch Abstandshalter aus Kunststoff bei. Diese werden benötigt um das Mainboard zu fixieren, da man aufgrund der ausladenden Größe des Susanoo nicht mehr an die Schrauben zur Befestigung kommt. Montageseitig werden die Intel Sockel 775, 1155, 1156 und 1366 unterstützt. Seitens AMD kann der Susanoo auf den Sockeln AM2, AM2+, AM3, AM3+ und FM1 montiert werden. Neben dem bereits erwähnten Zubehör finden sich noch Wärmeleitpaste und eine Kurzanleitung im Lieferumfang.


Kühleinheit/Lüfter /
Wärmeleitpaste
Lüfter Adapterkabel
Befestigung Lüfter
Montage-Kit für Intel
Montage-Kit für AMD
Drehzahlregulierung stufenlos
Drehzahlregulierung mit Stufen
Drehzahlregulierung PWM
Vibrationsdämpfer
Anleitung

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