Scythe Mugen 3

Der Klassiker im Test

Seite 1: Scythe Mugen 3 CPU-Kühler

Der Mugen (früher Infinity) gehört wohl zu den erfolgreichsten Kühlerserien des japanischen Herstellers Scythe. Durch einen vergleichsweise günstigen Preis, der recht soliden Qualität, verbunden mit guten Kühlleistungen konnte der Mugen schon zahlreiche Kunden überzeugen und viele Fans gewinnen. Wie sich die Weiterentwicklung des beliebten Kühlers in Form des Mugen 3 gegen die derzeitige Konkurrenz schlägt, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Der Mugen 3 soll natürlich an den Erfolg des Scythe Mugen 2 anknüpfen. Dabei soll der Towerkühler vor allem preisbewusste Käufer ansprechen, welche jedoch nicht auf gute Kühlleistungen verzichten möchten. Die Änderungen zum Vorgänger sind kaum zu übersehen. Als erstes fallen die Abmessungen des Kühlers auf. Die Kühlfläche hat im Vergleich zum Vorgänger etwas abgenommen, was sich auch beim Gewicht niederschlägt. So ist der Mugen 3 kompakter und leichter als sein Vorgänger. Weiter verfügt der Mugen 3 nun über sechs Kupferheatpipes, der Vorgänger hatte mit fünf eine Heatpipe weniger vorzuweisen.

Jedoch hat sich dafür die Anzahl der Kühltürme von fünf auf vier verringert. Doch nicht nur der Kühler selbst, auch der Lüfter wurde überarbeitet. Ob sich die Änderungen aber auch positiv auf die Leistung des Kühlers auswirken konnten? Dies wollen wir heraus finden und laden erneut ein paar der stärksten, auf dem freien Markt erhältlichen, Kühler ein um gegen den Klassiker von Scythe in den Ring zu steigen. Mit von der Partie ist natürlich der Genesis, der erst vor kurzem einen Gold-Award für sich verbuchen durfte, sowie der Super Mega von Prolimatech. Weiter haben wir den Macho HR-02 von Thermalright, den sehr leisen Dark Rock Advanced C1 von be quiet! und mit dem Mine2 sowie dem Susanoo auch Konkurrenz aus eigenem Hause in den Ring geschickt. Zudem haben wir mit dem 212 EVO und dem TX3 EVO noch zwei Kühler aus dem Hause Cooler Master antreten lassen. Dazu sind erneut zwei Kompaktwasserkühlungen in Form der Bigwater 760 Plus von Thermaltake und der H60 von Corsair mit von der Partie. Ob der Mugen 3 gegen die äußerst starke Konkurrenz noch bestehen kann, muss sich zeigen.

Auf der recht dunklen Verpackung mit einigen bunten Elementen sind schon die üblichen Angaben zu den technischen Daten zu finden. Der Kühler wurde nicht in Schaumstoff gehüllt sondern muss mit etwas Pappe auskommen. So hat der Mugen 3 dann auch gleich ein paar verschobene, sowie leicht verbogene Lamellen aufzuweisen. Die Lamellen lassen sich aber leicht wieder zurecht biegen.



Kommen wir nun zum Kühler selbst. Basis des Mugen 3 bildet Scythe-typisch wieder eine große Kupferbodenplatte, die eine qualitativ hochwertige und zudem blank polierte Nickel-Beschichtung aufweisen kann. Darüber befinden sich vier kleine "Kühltürmchen", welche von je drei Heatpipe-Enden durchzogen sind. Sechs 6-mm-Heatpipes aus Kupfer hat der Mugen 3 zu bieten. Beim Mugen 2 verwendete Scythe erstmals die sogenannte M.A.P.S. (Multiple Airflow Pass-through Structure) Lamellenstruktur, welche den Kühler in mehrere einzelne Segmente unterteilt und so den Luftstrom der Lüfter optimal nutzen soll. Auch beim Mugen 3 kommt diese Technik in leicht veränderter Form zum Einsatz. Zwei 120-mm-Lüfter können am Mugen 3 montiert werden. Im Lieferumfang befinden sich zur Montage zwei Metallklammern für einen 120-mm-Lüfter. Der fast 720 Gramm (ohne Lüfter) schwere Kühler wirkt immer noch recht wuchtig, ist mit Maßen von 130 × 108 × 158 mm (L × B × H) jedoch, wie bereits erwähnt, kompakter als sein Vorgänger. Die 48 Aluminium-Lamellen des Mugen 3 sind leider nicht verlötet, weshalb sich diese öfter einmal verschieben (wie im Abschnitt zur Verpackung weiter oben ersichtlich). Die Enden der Hetapipes sind mit kleinen Metall-Kappen versehen, was optisch zu gefallen weiß. Leider wird dadurch aber auch die Höhe des Kühlers unnötig gesteigert.



Beim beiliegenden Lüfter handelt es sich um ein PWM-Modell aus der hauseigenen Slip Stream Serie. Die Lüfterdrehzahlen werden automatisch per Pulsweitenmodulation im Bereich von 300 bis 1.600 U/min angepasst. Der Slip Stream Lüfter soll dabei einen Luftdurchsatz von 14,7 bis 88,11 CFM bei maximal 32,15 dB(A) bieten. Der Slip Stream PWM-Lüfter wird über einen 4-Pin-Anschluss direkt mit dem CPU-Anschluss des Mainboards verbunden. Das Anschlusskabel des Lüfters ist optisch ansprechend in blickdichten, schwarzen Sleeve gehüllt.




Technische Angaben
Maße130 x 108 x 158 mm
Gewicht825 g (mit Lüfter)
LüfterSlip Stream PWM 120 mm
Lautstärke9,6 - 32,15 dBA
Maße Lüfter1x 120 x 120 x 25 mm (optional 2x)
Luftdurchsatz25 - 149,67 m³/h



Kompatibilität
IntelLGA 775 / 1155 / 1156 / 1366 / T
AMDAM2 / AM2+ / AM3 / AM3+ / FM1




Lieferumfang

Dem Zubehörpaket liegt ein paar Lüfterklammern bei. Will man einen weiteren Lüfter montieren, muss ein zusätzliches Paar Klammern erworben werden. Montage seitig werden die Intel Sockel T, 775, 1155, 1156 und 1366 unterstützt. Seitens AMD kann der Mugen 3 auf den Sockeln AM2, AM2+, AM3, AM3+ und FM1 montiert werden. Neben dem bereits erwähnten Zubehör finden sich noch Wärmeleitpaste und eine mehrsprachige Kurzanleitung im Lieferumfang.




Kühleinheit/Lüfter /
Wärmeleitpaste
Lüfter Adapterkabel
Befestigung Lüfter
Montage-Kit für Intel
Montage-Kit für AMD
Drehzahlregulierung stufenlos
Drehzahlregulierung mit Stufen
Drehzahlregulierung PWM
Vibrationsdämpfer
Anleitung

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