ARCTIC Accelero Xtreme 7970 VGA Kühler im Test

Seite 2: Montage

Die Montage lässt schon mit einem Blick auf die Anleitung erahnen, dass sich diese nicht besonders einfach gestaltet. Bevor man mit der Montage beginnt, sollte die Anleitung genau studiert und durchgelesen werden, um Fehler zu vermeiden. Wenn man kein Notebook oder ähnliches Gerät zur Hand hat, sollte die Anleitung unbedingt ausdrucken, da kein Exemplar in analoger Form mitgeliefert wurde. Beachtet werden sollte weiterhin noch, dass die Garantie der Grafikkarte unweigerlich verloren geht.

Die Montage untergliedert sich in zwei zentrale Schritte: Demontage des alten und Montage des neuen Kühlers.

Demontage des alten Kühlers und Vorbereitung

Bevor der neue Kühler montiert werden kann muss der alte Kühler unweigerlich demontiert werden. Die Demontage erklären wir exemplarisch anhand des Referenzmodells.

Zum Demontieren des Referenzkühlers war es nötig alle Schrauben an der Unterseite der Grafikkarte zu lösen. Entnehmen lässt sich der Kühler dann aber erst, wenn auch zwei Schrauben am Kopf der Grafikkarte beziehungsweise an der Slotblende gelöst werden, nun lässt sich der Kühler mit etwas kontrolliertem Druck nach oben abnehmen. Es sollte darauf geachtet werden, das PCB der Grafikkarte nicht zu sehr zu belasten.


Hat man die Demontage erfolgreich hinter sich gebracht, kann man sich daran machen, alle Bauteile der Grafikkarte, welche mit neuen Kühlkörpern bestückt werden sollen, zu reinigen. Angefangen mit der GPU, welche sich am leichtesten mit einem Taschentuch durch leichtes reiben und anschließend mit etwas Alkohol säubern lässt. Anschließend muss man alle Bauelemente, welche mit passiven Kühlkörpern bestückt werden sollen, für das Haften des mitgelieferten Wärmeleitklebers G-1 vorbereiten. ARCTIC schlägt hierfür einen Radiergummi vor, was in unserem Fall gut funktioniert hat. Durch seitliches drauf schauen auf das Bauelement gegen das Licht lässt sich leicht überprüfen, ob alle Rückstände entfernt wurden.

Anbringen des Kühlers

Bevor man mit dem Anbringen der passiven Kühlkörper beginnt, empfiehlt es sich, selbige auf die Bauteile zu verteilen, auf denen sie befestigt werden sollen. So kann man sicher gehen, dass man nichts vergisst und keine falschen Kühlkörper montiert. Zudem sollte man die Halterung des Kühlers für die GPU montieren, damit man darauf achten kann, keine Kühlkörper so zu montieren, dass sie die Montage des Kühlers behindern.

Bevor man sich jetzt daran macht, den G-1 Wärmeleitkleber anzurühren, müssen unbedingt noch – in unserem Fall zwei – Streifen des mitgelieferten Isolierbandes im Bereich der Spannungswandler angebracht werden. Dies ist nötig, da die Kühlkörper für diesen Bereich sehr groß sind und allen Platz in Anspruch nehmen, welcher vorhanden ist, so dass es im Zweifel zu einem Kurzschluss zwischen Kühlkörpern und Bauelementen kommen kann.

Nun kann man sich daran machen und den Wärmeleitkleber anrühren. Hierfür haben wir eine Einbuchtung der Verpackung des Kühlers benutzt. Wichtig ist, dass der Wärmeleitkleber ordentlich verrührt wird – laut Anleitung sollte man sich dafür mindestens fünf Minuten Zeit nehmen. Der Kleber sollte innerhalb von 15 Minuten aufgetragen werden, damit er noch haftet.

Da die Kühlkörper bereits auf den Bauelementen liegen, geht das auftragen relativ zügig von statten. Wir haben dabei gute Erfahrungen gemacht, den Kleber bei den RAM-Chips direkt aufzutragen. Bei den anderen Bauelementen macht man weniger "Sauerei", wenn man den Kühlkörper mit dem Kleber bestreicht und anschließend auf das Bauelement presst. Der Kleber haftet relativ schnell, macht aber trotz allem kein besonders vertrauenswürdigen Eindruck, so lässt sich der Kühlkörper noch leicht drehen und im Zweifel auch wieder abnehmen. Selbst wenn der Kleber ausgehärtet ist, ist der Kühlkörper nicht völlig fix an dem Bauelement befestigt. Die letzte Skepsis vermag da nicht verfliegen, dies dürfte der Preis dafür sein, dass sich der Kleber wieder komplett entfernen lässt. Allerdings muss man hier sagen, dass wir keine Probleme mit dem Kleber hatten, bisher halten alle Kühlkörper wie versprochen. Wir ließen die Karte samt Kleber über Nacht ruhen, somit war sichergestellt dass der Kleber ausgehärtet ist.


Die Kühlkörper der Spannungswandler haben uns größere Probleme bereitet, da hier durch das Isolierband die Kühlkörper in unserem Fall leicht nach oben gedrückt wurden, mussten die Kühlkörper bis zum Aushärten des Klebers beschwert werden, damit diese ordnungsgemäß auf den Bauelementen montiert waren.

Während der Wärmeleitkleber aushärtet, kann man schon mal die Grundplatte des Kühlers vorbereiten. Hierzu müssen die Abstandshalter durch mitgelieferte "Unterlegscheiben" aus beidseitigem Klebeband an die Platte angebracht werden. Dies stellte sich als sehr fummelige Angelegenheit heraus, da es einiges an Geschick erfordert, die "Unterlegscheibe" nicht zu zerstören, beim Versuch die zweite Folie von selbiger zu entfernen.


Jetzt kann, sobald der Wärmeleitkleber ausgehärtet ist, der Kühler an der Karte verschraubt werden und die Grafikkarte präsentiert sich in neuer Pracht. Das erste was jetzt auffällt, ist dass durch den Kühler die Karte deutlich länger wird. Ganze 4,7cm steht der Kühler am Ende über, hier sollte man vor dem Kauf des Kühlers prüfen, ob solch lange Karten in das Gehäuse passen. In unserem Silverstone Fortress FT02 war es nötig einen der Lüfter im Boden zu demontieren, da die Karte sonst nicht hineingepasst hätte. Verwunderlich ist dieser Fakt, da am oberen Ende der Grafikkarte noch genügend Platz vorhanden ist, um den ganzen Aufbau etwas nach oben zu verschieben und somit eine deutlich höheres Ausmaß an Kompatibilität zu erreichen – in unserem Fall fehlten nämlich nur wenige Millimeter.

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