ASUS Sabertooth 990FX Mainboard im Test

Seite 2: Firmware, Software, Installation

Firmware

Das BIOS beziehungsweise die Firmware des ASUS Sabertooth 990FX ist die erste in der Redaktion, welche komplett auf UEFI setzt und sich per Maus bedienen lässt. Die Firmware stellt zwei Modi bereite, einmal einen einfachen Modus und einen erweiterten Modus. Im einfachen Modus lässt sich zwischen drei Preset wählen, welche die Einstellungen entweder auf Leistung oder Verbrauch optimieren, zudem werden Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten sowie weitere Informationen übersichtlich dargestellt. Im erweiterten Modus lässt sich alles detailliert einstellen, wie auch von bisherigen BIOSsen bekannt.

Solang man nicht gezielt Einstellungen verändern möchte, zum Beispiel zum Übertakten, kann man getrost die Standardeinstellungen laden, bis auf eine Ausnahme sind hier sinnvolle Defaults gesetzt. So ist diesmal zwar AHCI bei allen Sata Controllern eingeschaltet, was sich ASUS allerdings beim deaktivieren von Cool'n'Quiet gedacht hat, bleibt uns verborgen. Hier sollte man unbedingt die Stromsparfeatures einschalten, da sonst unnötig viel Strom im Idle durch die Steckdose fließt.

Unter dem Begriff TUF bündelt ASUS nicht nur die besonders guten Komponenten, welche auf dem Board verbaut sind, sondern auch weitere Features wie zum Beispiel besondere Technologien im Bereich Kühlung und Stromversorgung. So betont ASUS die Beschichtung der Kühlkörper, welche die Oberfläche erhöht und somit die Kühlleistung erhöhen soll (TUF CeraM!X) oder die Lüftersteuerung und Temperaturüberwachung "TUF Thermal Radar". TUF Thermal Radar überwacht mehrere Sensoren auf dem Board in Echtzeit und passt die Lüftergeschwindigkeiten entsprechend an.
Unter "TUF ENGINE!" spricht ASUS auch E.S.P. Efficient Switching Power Design an, durch variable Spannungen direkt vom Spannungswandler soll nur so viel Strom an die Geräte geführt werden, wie sie benötigen und somit Strom gespart und weniger Wärme entwickelt werden.



Software

Neben den Treibern liefert ASUS auf der mitgelieferten CD noch diverse weitere Programme mit, von ASUS liegt die AI Suite II bei, von AMD die Overclocking Suite Overdrive. Des weiteren hat ASUS von Google eine Toolbar und Chrome auf die CD gepackt. Die AI Suite II bündelt diverse Programme zur System-Überwachung, Übertaktung und Steuerung der Systemkomponenten.

Die Anwendung Thermal Radar stellt sich dabei als Schaltzentrale der Lüftersteuerung und der Temperaturüberwachung auf den Sabertooth Mainboards mit TUF Komponenten dar. Hier lassen sich die vielen Temperatursensoren einsehen und die Lüfter nach diesen spezifisch steuern. Die unterschiedlichen Lüftergruppen, das ASUS Sabertooth 990FX bietet derer zwei (CPU + CPU-Opt und CHA 1-4), lassen sich dabei in abhängigkeit von drei Temperatursensoren steuern, deren jeweiliger Einfluss auf die Lüfterdrehzahl mittels Slider in Prozent eingestellt werden kann. Die Sensoren können beliebig aus dem umfangreichen Fundus von zehn Sensoren, welche über das Board verteilt, sind ausgewählt werden, in einem Schaubild wird die Position des Sensors übersichtlich dargestellt.



Möchte man die Werte der Hardwareüberwachung mitloggen sollte man sich das Tool "Sensor Recorder" der AI Suite ansehen. Zum einsehen der Systeminformationen und zum Übertakten liefert ASUS die Tools "TurboV EVO" und "System Information" mit, diese können allerdings nicht mit unabhängigen Tools wie zum Beispiel AIDA64 mithalten, insbesondere AMDs Overdrive bietet deutlich mehr Komfort und Optionen im Bereich Overclocking. Ebenfalls exklusiv hat die Sabertooth Reihe die Möglichkeiten mit DIGI+ VRM, hiermit lässt sich die Spannungsversorgung steuern und den Rechner somit entweder zu höherem Übertaktunspotential oder aber zu mehr Systemstabilität und weniger Stromverbrauch trimmen.
Im Gegensatz zu manchen Tools voriger Generationen wirkt die AI Suite II modern und doch aufgeräumt und übersichtlich. Auf überflüssige Schnörkel oder eine extravagante Form der Oberfläche wird verzichtet.



Installation

Der Hardware Einbau und die Installation von Windows lief ohne besondere Ereignisse über die Bühne.

Zum installieren der Treiber liegt wie von ASUS gewohnt das Tool "InstAll" bei. Mit einem Klick lassen sich alle Treiber in einem Rutsch automatisch installieren, als Default werden zudem die mitgelieferten Tools auf die Festplatte geschoben, ist die nicht gewünscht, sollte man die entsprechende Option auswählen.



Linuxbetrieb

Mit einem modernen Kernel werden alle Funktionen anstandslos erkannt und es bedarf keiner weiteren Treiberinstallation. Mit aktiviertem USB 3.0 funktionierte sogar der Standby Modus. Allerdings musste IOMMU im BIOS deaktiviert werden, damit unser Kubuntu 11.10 startete und USB-Geräte erkannt wurden.
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