Gigabyte Z77X-D3H Mainboard im Test

Seite 2: Firmware, Software

Firmware

Im Gegensatz zu den Firmwares beziehungsweise Biosen der Konkurrenz startet Gigabyte bei ihrem "3D BIOS" direkt mit den Einstellungen zu CPU und Arbeitsspeicher. Die Firmware ist sehr übersichtlich und wirkt relative aufgeräumt. Gigabyte setzt zumeist auf eine flache Hierarchie, so dass es nie weiter als drei Untermenüs in die Tiefe geht. Auf Gimmicks wie einen Modus, welcher mehrere Settings bündelt und auf Verbrauch oder Geschwindigkeit mittels einem klick umschaltet, wird verzichtet. Im Groben kann die Firmware in puncto Bedienung überzeugen, allerdings gibt es einen Haken: bei der Bedienung mit der Maus wirkt die Software träge und langsam. Der Mauszeiger wirkt, als würde er "nachziehen", bedient man mit der Tastatur sind solche Phänomene nicht zu beobachten.

In Sachen Standard-Einstellungen hat Gigabyte gute Arbeit geleistet, so ist zum Beispiel AHCI per Default aktiviert.

Ein etwas seltsames Phänomen konnten wir noch beim deaktivieren der Logo-Anzeige, so wurde anstatt des Power-on-self-Test lediglich ein schwarzer Bildschirm ohne eine einzige Ausgabe angezeigt, somit fährt man mit dem Logo besser, da in diesem Falle zumindest sichtbar ist mit welchen Tasten man in die Firmware oder zum BIOS-Update kommt. Des weiteren kam es bei unserem Board öfter vor, dass unter voller Belastung ein zu hoher Multiplikator für den Turbo gewählt wurde, obwohl "Auto" ausgewählt war, somit lief unser i7-3770K anstatt mit maximal 3,7 GHz beim Belasten aller Kerne mit 3,9 GHz, dies belegten auch diverse "zu hoch ausgefallene" Benchmarks.



Software

Auf der mitgelieferten DVD bietet Gigabyte neben den üblichen Treibern für alle Komponenten noch das ein oder andere interessante Tool zum Tunen oder Analysieren des PC. Mit dabei sind die Tools 3D POWER, EasyTune 6, der Lan Optimizer und Gigabytes Tweak Launcher.

Das Tool 3D POWER ist dazu konzipiert die weitreichenden Einstellungsmöglichkeiten in der Firmware in puncto Energieversorgung ins Betriebssystem zu tragen. So lassen sich zum Beispiel die Werte für Load Line Calibration oder Overvalge Protection bequem unter Windows verändern, um so zu noch besseren Übertaktungsergebnissen zu kommen.


Gigabytes Uitlitiy Suite EasyTune 6 ist dagegen primär dazu gedacht den Computer zu überwachen, so finden sich neben Informationen zu verbautem Prozessor und Arbeitsspeicher auch eine Möglichkeit die Sensoren für Temperatur und Lüfter auszulesen. Lüfter die mittels Pulsweitenmodulation (PWM) gesteuert werden kann man auch über EasyTune direkt beeinflussen. Leider lassen sich in der Kurve nur zwei Punkte setzen, somit sind die Möglichkeiten leider etwas begrenzt. Weiteres Hauptaugenmerk liegt im Bereich Overclocking, so lassen sich im Startbildschirm direkt mehrere Presets auswählen, daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, jeden Wert einzeln anzupassen.


Gigabyte liefert auch noch das Tool Lan Optimizer von Atheros mit, womit sich der Verkehr über die eigene Netzwerkschnittstelle an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt, so kann man zum Beispiel die Pakete für die tägliche Game-Session vor einem im Hintergrund laufenden Download priorisieren.

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