Gigabyte Z87X-OC Mainboard im Test

Seite 2: Firmware, Software, Installation

Firmware

Betritt man das UEFI des Gigabyte Z87X-OC zum ersten Mal, wird man etwas erschlagen. So sind um ein zentrales Fenster mit den Optionen rings herum noch etliche Sensordaten und weitere Informationen platziert. In der Startansicht gibt es neben zwei bereits festgelegten Tabs mit ausgewählten Optionen die Möglichkeit vier weitere Tabs selbst mit Optionen für den schnellen Zugriff zu befüllen. Wem die neue in orange und schwarz gehaltene Optik nicht zusagt kann zudem mit einem Klick auf die alte Optik wechseln, beim Konfigurieren des Netzwerkadapters wechselt man gar zwangsweise zur alten Optik.

Die Optionen sind gut in den Menüs strukturiert, auch wenn man anfangs die ein oder andere Option suchen muss. Dies dürfte aber auch der Fülle an Einstellmöglichkeiten geschuldet sein. So lässt sich vor allem der Prozessor und der Speicher sowie die Stromversorgung sehr detailliert konfigurieren. Die Standardeinstellungen gaben keine Grund zu meckern, so war AHCI beispielsweise bereits aktiviert. Der ErP Modus und die neuen tiefen Schlafzustände der Haswell Prozessoren waren dagegen deaktiviert. Insbesondere letzteres sollte man aktivieren, sofern das Netzteil die Schlafzustände unterstützt, da hierdurch nochmals um die 5 Watt im Leerlauf weniger aufgenommen werden.




Software

Auf der beigelegten DVD liefert Gigabyte dem Kunden auch eine Reihe an Software mit. Darunter ist eine Trial Version von Norton Internet Security, Google Chrome und Google Drive, Adobes Acrobat Reader, Splashtop, cFosSpeed, PowerDVD 12, PowerDirector 11 und Power2Go 8. Dazu gibt es von Gigabyte noch einige Tools zum Administrieren des Rechners. Gebündelt unter dem Gigabyte App Center finden sich Gigabytes Easy Tune, @BIOS, EzSetup, USB Blocker und On/Off charge 2.

Die Tools von Gigabyte sind wie auch das PCB nicht um ein Facelifting herum gekommen. Die Tools sind größtenteils aus schwarzen Flächen mit orangefarbener Schrift gestaltet und sehen jetzt deutlich aufgeräumter und moderner aus als noch die Versionen älterer Mainboards.

Mit dem Tool @BIOS ermöglicht Gigabyte neben dem Auslesen diverser Informationen über das BIOS und den BIOS-Chip auch das aktualisieren des selbigen. Wahlweise aus dem Internet oder mit einer Datei von der Festplatte. Zusätzlich kann man das aktuelle BIOS als Datei auf dem System speichern.


Das wohl umfangreichste und interessanteste Tool stellt Easy Tune dar. Neben der Anzeige der wichtigsten Systemparameter wie Temperatur, aktueller Takt oder auch die Drehzahlen der Lüfter und verbauten Komponenten, lassen sich auch die Taktraten, Spannungen und Timings direkt einstellen. Dabei lässt sich zwischen vorgefertigten Profilen wählen, eine Automatik starten oder aber alles im Detail selbst bestimmen. Besonders viele Fortschritte kann auch die Lüftersteuerung der Easy Tune Software für sich verbuchen. Konnte man bei den Vorgängern lediglich durch zwei Punkte einen linearen Verlauf der Lüftergeschwindigkeit in Abhängigkeit der Temperatur bestimmen, hat man jetzt mit sechs Punkten deutlich mehr Freiheiten bei der Konfiguration der Lüfter. Zudem lassen sich die Lüfter kalibrieren und damit immer oberhalb der Startspannung betreiben.



Das Tool Gigabyte Live Update hat die primäre Aufgabe die installierten Tools und Treiber auf dem aktuellen Stand zu halten, EzSetup konfiguriert einige BIOS-Einstellungen und mit On/Off Charge lassen sich Smartphones schneller laden. Interessant ist auch das Tool USB Blocker, welches an den USB Ports entweder gar keine Peripherie oder aber nur ausgewählte Geräte zulässt.



Installation

Die Installation läuft mit dem Xpress Install Tool ab. Hierbei lassen sich die Treiber und die Gigabyte Tools jeweils in einem Rutsch auf die Festplatte bringen. Google und Norton konnten Gigabyte allerdings davon überzeugen, dass sowohl Google Chrome, die Google Toolbar und Google Drive, als auch eine Trial Version von Norton Internet Security wichtige "Chipsatz Treiber" darstellen. Wer kein Interesse an den Werbetools hat, sollte diese also vor dem Aktivieren des Xpress Install Buttons tunlichst deaktivieren. Ansonsten gibt es an der Installation nichts zu beanstanden, nach dem erfolgreichen Installieren der Treiber wird der Anwender noch zu einem Neustart aufgefordert und der Rechner sollte einsatzbereit sein.

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