Foxconn Renaissance Mainboard

Wiedergeburt?

Seite 8: Overclocking

Stabile Übertaktungsergebnisse bekamen wir zuerst mit dem Boxed-Kühler und dem Intel Core i7 920 immerhin mit einem Bus-Speed von 190MHz, was 3,8 GHz CPU-Takt bei 1,4V entspricht. EIST und die damit verbundene Turbo-Funktion wurde deaktiviert, da sich sonst der Multi bis auf 22 erhöhen kann und bei vorhandener Kühlung keine Aussicht auf Erfolg verspricht. Unser zunächst verwendeter G.Skill 1600er Speicher konnte vorerst nur auf 1.140MHz mit Timings von 9-9-9-24 und 1,65V eingestellt werden, damit mit der Speicher-Frequenz von 800MHz ein CPU-Takt von 3.8GHz möglich war. 3.450MHz waren stabil möglich mit der 1.066er Frequenz. Die Veränderung der Einstellung von QPI 4,8GT/s bzw. 6,4GT/s brachte lediglich in Speicherbenchmarks und einigen Anwendungen Erfolg. Far Cry2 zeigte sich z.B. ziemlich unbeeindruckt und steigerte die Framerate in einem Bereich von höchstens einem Frame. Bei 3,8GHz war auch ein erstes Throtteln der CPU zu beobachten, das mit einer besseren Kühlung etwas weiter unterbunden werden kann. Mit den Corsair 1.600er Dominator Speicher auf dem Foxconn Mainboard und der 1.066 Speicher-Frequenz kamen wir auf Anhieb auf 3.730MHz an der CPU, was in etwa 1.495MHz Speichertakt bei Einstellungen von 1,65V, 8-8-8-24 und 6,4GT/s entspricht. G.Skill war bereits bei 1.380MHz am Ende, wobei hier die Command Rate der ausschlaggebende Punkt zu ungunsten von G.Skill genannt werden muss. Die nächste Stufe bekamen wir durch den Einsatz einer besseren Kühlung. Mit dem Thermalright Cooper eXtreme lagen so 4,1GHz an. Wir zeigten uns zunächst zufrieden, obwohl mit noch mehr Feintuning und einer Wasserkühlung sicherlich etwas mehr machbar wäre.
Auch wenn Foxconn für Hardcore Overclocker mit einem anderen Mainboard, dem Bloodrage, den Markt bereichern möchte, zeigt sich das Bios im Renaissance recht umfangreich. Ausreichend Einstellungsmöglichkeiten für Spannungen und Überwachung lassen eine Menge Übertaktungsspielraum zu. Auffallend sind die „Unlocked Frequency“ Eigenschaften des Speichers, die außerhalb der „Auto“ Einstellung zu Abstürzen führen. Einstellungen des Speicherteilers oberhalb der 1.066er Spezifikation werden mit „Missachtung“ genutzt. Es zeigte sich keinerlei Auswirkung der Speicher-Frequenzen im Betrieb bei 1.333 oder gar 1.600, zumindest in einem Raid System. Das Raid zeigte Fehler sobald die Speicher höher als 1.066 gesetzt wurden. Dies lag jedoch an dem frühen Bios unserer Version. Mit der zweiten "durften" wir dann z.B. den Speicher wie den Corsair Dominator 1.600 auf über 1.800MHz betreiben. Der Multi im i7 920 konnte nur herabgesetzt werden, nicht aber per Hand höher als die festgelegten 20.

  
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Es gilt aber zu erwähnen, dass offiziell ja nur 1066er Speicher über den Core i7 unterstützt werden. Das Problem ist hierbei der Speichercontroller, der nun im Prozessor selbst sitzt. Dadurch ist der Takt vom L3-Cache auch vom Speichertakt abhängig. Der Uncore Taktbereich muss mindestens doppelt so schnell laufen wie der Speichertakt und entsprechend hohe Voltage im Speicher kann zum vorzeitigem Defekt der CPU führen. Intel gibt bis zu 1,65V an. Früher beim Core2 betraf dies eher das Mainboard. Es ist deutlich schwieriger, hohe Taktraten mit dem Core i7 zu erreichen, ohne mehr Zeit zu investieren.
Die Leistungsaufnahme mit dem Renaissance Board lag in einem sehr guten Bereich.

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