Fantec 3DFHDL Mediaplayer im Test

Seite 3: Betrieb

Nach einer kurzen Einrichtungsphase ist der 3DFHDL direkt einsatzbereit. Im Betrieb fällt der Mediaplayer durch schnelle Reaktionszeiten und ein angemessen Strukturiertes Menü auf. Alle Funktionen reagieren äußerst schnell und sind einfach zu bedienen. Einzig die Netzwerkkonfiguration ist, wenn die Freigaben im Netzwerk beispielsweise durch Zugangsdaten geschützt sind, ein wenig umständlich und erfordert ein gewisses Maß an Geduld.

Die Integration von Android als Betriebssystem ist ein großer Mehrwert für den Mediaplayer. Neben einem deutlichen Plus an Einsatzmöglichkeiten punktet vor allem der Webbrowser davon. Nach dem Firmwareupdate nimmt diese Funktion der Android-Webbrowser ein, der vor allem durch eine schnellere Arbeitsgeschwindigkeit und besser Kompatibilität punkten kann. Auch wenn die Geschwindigkeit natürlich nicht mit einem Desktoprechner vergleichbar ist, so reicht der Browser für das stöbern im Internet vollkommen aus.

Das integrierte Farbdisplay in der Front zeigt jeweils die passenden Informationen zum aktuellen Menü oder der aktuellen Wiedergabe an. Auch ohne angeschalteten Fernseher lässt sich so Musik abspielen oder das Webradio anmachen. Qualitativ kommt hier natürlich kein „HD-Display“ zum Einsatz, doch ist die Darstellung gut ablesbar und absolut ausreichend für diesen Einsatzzweck.



Da der 3DFHDL aktiv von einem 40mm Lüfter gekühlt wird, arbeitet der Mediaplayer natürlich nicht lautlos. In unserem Testbetrieb empfanden wir das Betriebsgeräusch des Lüfters als etwas zu laut für einen Mediaplayer. Da der Lüfter über einen Standardkonformen 2-Pin-Stecker mit Energie versorgt wird, lässt sich dieser glücklicherweise ohne großen technischen Aufwand austauschen. Oder man greift zu einem Modell derselben Reihe ohne Lüfter beziehungsweise Festplatte.

Festplatteneinbau

Bei der von uns getesteten Version des Mediaplayers ist keine Festplatte im Lieferumfang enthalten. Für Anwender die nicht selbst eine Festplatte nachrüsten wollen, bietet Fantec den 3DFHDL auch wahlweise mit 1, 2 und 3 TByte Kapazität an. Zwar ist dank Netzwerk- und USB-Anschluss nicht unbedingt eine interne Festplatte für den Betrieb nötig, doch trotzdem haben wir uns den Einbau einmal genauer angeschaut.



Im ersten Schritt muss der Alumniummantel des Gehäuses an der Unterseite abgeschraubt werden. Danach kann dieser einfach vom Gehäuse nach hinten abgezogen werden. Dort findet sich eine Stahlhalterung, die im gelöst werden muss um einen Einblick auf die Hauptplatine sowie den SATA-Anschluss und Stromstecker zu bekommen. Die Festplatte wird anschließend von unten an die ausgebaute Halterung geschraubt und dann angeschlossen. Ist die Halterung dann wieder in das Gehäuse geklappt, wird diese mit vier Schrauben fixiert.

Nun wird der Aluminiummantel wieder über das Gehäuse geschoben und die beiden Kunststofffüße fixiert. Gerade bei diesem Punkt zeigt sich eine kleine Schwäche. Da in die beiden Füße zwei dicke Gummistreifen geklebt werden, sind die Schrauben bei einem eventuell späteren Festplattenwechsel nicht mehr frei zugänglich. Diese müssen zuvor entfernt werden, wodurch die Klebeeigenschaften verloren gehen. Hier hätte man sich vielleicht etwas Besseres einfallen lassen können ohne die Gummistreifen aus dem Gehäuse entfernen zu müssen.


Medienwiedergabe

Bei der Wiedergabe von verschiedenen Video-, Audio- oder Bildmedien kann der 3DFHDL glänzen. Alle aktuellen Videoformate spielt der Mediaplayer ohne Probleme. Vor allem bei der Wiedergabe von HD-Material macht der 3DFHDL eine gute Figur und spielt die Dateien absolut ruckelfrei in höchster Qualität, wenn gewünscht auch 24 Hz. Auch die Wiedergabe von 3D-Material ist für den 3DFHDL kein Problem. So konnten wir an einem Testgerät von LG stereoskopische Bilder vom feinsten genießen und den großen Vorteil des 3DFHDL klar ausspielen. Wie man aber an das passende Material kommt ist jedem selbst überlassen.



Bilddateien stellt der 3DFHDL ebenfalls schnell und dar. Selbst große und unbearbeitete Fotos bereiten dem Mediaplayer keine Probleme. Gleiches gilt für Audiodateien, einfach auswählen und abspielen. Über das integrierte Display lässt sich auch bei ausgeschaltetem Fernseher durch die Ordnerstruktur navigieren um zum gewünschten Titel zu gelangen.

Netzwerkperformance

File Copy Test - Installation
Fantec3DFHDL, LAN 1GBit
12.01
9.84
A.C.Ryan PlayOn!HD2, LAN 1GBit
9.14
6.36
A.C.Ryan PlayOn!HD, LAN 100MBit
5.35
3.62
 
0
13
6.5
MB/s



Wie bei allen bisher getesteten Realtek basierten Mediaplayern ist auch der 3DFHDL im Netzwerk kein Performancewunder. In unserem Gigabit Netzwerk konnten wir im Durchschnitt rund 11 MByte/s messen. Für das Streamen von HD-Inhalten, Musik oder sonstigen Dateien reicht das aus, nur beim Kopieren von größeren Datenmengen auf die interne Festplatte im Mediaplayer braucht es seine Zeit.

Stromverbrauch

Leistungsaufnahme
Fantec 3DFHDL (ohne Festplatte) - TV-Betrieb ²)
0.4
0.4
5.1
7.3
Fantec 3DFHDL (mit Festplatte) - TV-Betrieb ²)
0.4
0.4
7.0
11.3
Fantec 3DFHDL (mit Festplatte) - PC Betrieb ¹)
0.4
0
11.8
12.8
D-Link Boxee Box
0.6
12.1
14.8
14
A.C.Ryan PlayOn!HD - TV-Betrieb ²)
0.4
0.4
13.7
14.6
A.C.Ryan PlayOn!HD - PC Betrieb ¹)
0.4
0
12.7
13.8
A.C.Ryan PlayOn!HD-Mini
2.1
7.1
12.1
A.C.Ryan PlayOn!HD2 - PC Betrieb ¹)
0.3
0
9.1
11.5
A.C.Ryan PlayOn!HD2 - TV-Betrieb ²)
0.3
0.3
9.8
11.0
WD TV Live
4.2
5.6
8.3
 
0
20
10
Watt

¹) PC-Mode, kein Standby vorhanden, load bei ausführen eines HD-Tach Benchmarks.
²) TV-Betrieb, load bei abspielen eines Full-HD Videos von der internen Festplatte.


Überzeugend fällt der Stromverbauch aus. Im Idle-Betrieb genehmigt sich der Mediaplayer lediglich 5 Watt aus der Steckdose. Unter Last steigt der Stromverbrauch erfreulicherweise kaum weiter an. Lediglich 7 Watt hat sich der 3DFHDL hier ohne interne Festplatte aus der Steckdose genehmigt, mit einer eingebauten Festplatte (Samsung HD204UI) maximal 11,3 Watt.
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Kategorie: Multimedia
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