Techsolo TP400W Netzteil

Seite 3: Leistungstest, Schutzschaltungstest, Wirkungsgrad

Für Hintergrundinformationen zum Testablauf siehe
unser Test- und Bewertungsverfahren sowie den Beschrieb unserer
elektronischen Last.


Ergebnisse
u diagr tstp400


Das Techsolo schlägt sich im Stabilitätstest wacker. Dazu dass es im Volllasttest bei auf der 5V schiene unter die Toleranzgrenze einbricht, müssen wir ein Auge zudrücken, denn wir haben dabei die 5V mit über 20A belastet um die 400W zu erreichen, angegeben werden aber maximal 18A auf 5V. Man kann dem Netzteil also lediglich vorwerfen, dass es die 400W knapp nicht erreicht, wenn man die maximalen Ströme einhält und die 5VSB und -12V nicht belastet. Eben weil die Spannungen einbrechen, ist die Leistungsangabe zudem theoretisch, da bei geringerer Spannung ein höherer Strom notwendig ist, um dieselbe Leistung zu erreichen.
Teurere Netzteil haben hier meist grössere Toleranzen und kommen nicht so schnell an die Grenze.


Überstromschutzschaltung
Wie eingangs erwähnt besitzt das Techsolo keine eigentliche Überstromschutzschaltung. Dies bestätigte sich auch im entsprechenden Test:

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Bei 44A auf 12V schaltet das Netzteil trotzdem ab. Verständlicherweise, weil die Last dabei 400W bei weitem übersteigt.


Überlastschutzschaltung
Wie oben erwähnt, funktioniert die Überlastschutzschaltung. Ab 44A auf 12V oder 495W Gesamtlast schaltet sich das Netzteil korrekt ab. Bei 495W abgegebener Leistung betrug die Leistungsaufnahme 780W.

Wirkungsgrad
Des Weiteren wurde der Wirkungsgrad des Netzteils getestet.
Laut Intel-Spezifikationen sollte man von ATX2.0-Netzteilen unter typischer Last rund 70 Prozent und mehr erwarten dürfen.
Gemessen haben wir die Leistungsaufnahme im Idle und unter Volllast.
66W genehmigte sich das Techsolo aus der Steckdose für die ca. 42W Nutzleistung, was einem schlechten Wirkungsgrad von 63% entspricht.
Auch unter Volllast wurde das Bild nicht wesentlich besser: Für 405W Nutzleistung benötigte es 600W, was einen Wirkungsgrad von rund 67% ergibt.

n diagr tstp400


Für ein Netzteil mit passiv PFC ist der Wirkungsgrad zwar überraschend gut, andere Modelle schneiden hier noch schlechter ab, trotzdem ist es aber gegenüber den ATX-Anforderungen und vor allem im Vergleich zu guten Netzteilen mit aktiv PFC viel zu wenig. Dies sollte man sich bewusst sein, wenn man ein Netzteil wegen des günstigen Preises ins Auge fasst, denn im längeren Betrieb kommen die Stromkosten früher oder später durchaus zum Tragen.

techsolo
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