Levicom Master 450W mit Control Panel

Wie schon bei der Black Power Serie fällt als erstes das markante Äussere des Netzteils auf: Das blanke Aluminiumgehäuse, der runde, beleuchtete Netzschalter sowie der aussergewöhnlich edel eingearbeitete Lüfter, der dem Netzteil etwas vom aussehen einer Lautsprecherbox verleiht. Im gleichen Design präsentiert sich auch das Control Panel, welches aufgrund des geringen Gewichts und der Plastik-Rückwand subjektiv etwas billiger wirkt. Allgemein ist die mechanische Qualität der Geräte nicht über alle Zweifel erhaben: Stellenweise sind deutlich Verarbeitungsspuren sichtbar, hauptsächlich an den Kanten. Gut, einmal in den PC eingebaut sieht man ja nichts mehr davon. Auch die teilweise etwas schiefen und leicht überstehenden Blechschrauben mag man noch verzeihen, hingegen drücken die nicht immer ganz passgenauen Ausschnitte für die abnehmbaren Kabel den Gesamteindruck erheblich: Wir hatten extrem Mühe, den ATX-Stecker ein- und aus zu stecken, zumindest ging es nur mit erheblichem Kraftaufwand und der Befürchtung, etwas kaputt zu machen.

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Die Phasenkorrektur (PFC) ist zwar aktiv gelöst, trotzdem glänzt das Levicom nicht gerade mit einem Wirkungsgrad, wie sich später zeigt. Vorbildlich hingegen ist die Eigenschaft, dass das Netzteil sowohl an 110V wie auch 230V Stromnetzen ohne manuelles Umschalten betrieben werden kann.

Eine Überlastschutzschaltung wird im Handbuch nicht erwähnt. Im Test hingegen hat das Netzteil bei starker Überlast korrekt abgeschaltet. Entweder ist eine entsprechende Schutzschaltung also doch verbaut, oder jede mögliche Situation einer gefährlichen Überlast wird durch die anderen Schutzschaltungen wie Überstrom ausreichend zuverlässig verhindert.

Der Levicom eigene, Gummigelagerte Lüfter ist bei niedriger Drehzahl extrem leise. Bei längerem Test unter Maximallast drehte er aber zuweilen deutlich auf. Erstaunlicherweise nicht nur temperaturabhängig, wie im Handbuch angepriesen, sondern direkt oder indirekt Leistungsabhängig. Nach welchen genauen Faktoren die Lüfterdrehzahl reguliert wird blieb uns schleierhaft, aber äusserst interessant war, dass der Lüfter beispielsweise lauter wurde, wenn man die 12V mittels Trimmer im Control Panel anhob. Auch von der im Handbuch angegeben Nachlaufsteuerung war nichts zu finden, allerdings läst sich dies problemlos verschmerzen, ist dieses Feature doch in aller Regel nicht sehr sinnvoll.

In Sachen Kabeln zeigt sich Levicom als echter Trendsetter: Nicht nur, dass ausnahmslos alle Kabel abnehmbar sind, sie sind auch noch verdrillt und geschirmt (für geringere Störanfälligkeit) und die Laufwerkstecker verfügen über eine praktische Abziehhilfe.

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