ASUS RT-AC68U AC1900 Router

Seite 5: Konfiguration und Betrieb

ASUS hat das Webinterface des RT-AC68U in seiner Gestaltung stark an das UEFI-BIOS heutiger Mainboards angelehnt, wodurch ein vereinfachter Zugang zur Konfiguration des Heimnetzwerks erreicht werden soll. In der Praxis ist das ASUS auch gut gelungen, alle wichtigen Funktionen sind übersichtlich und intuitiv angeordnet, sodass auch relativ unerfahrene Anwender alle wichtigen und sicherheitsrelevanten Einstellungen ohne größere Frustration bewerkstelligen können. Für die erstmalige Konfiguration hat ASUS zudem eine „Internet-Schnelleinrichtung“ eingebaut, die auch für spätere Änderungen wieder verwendet werden kann und den Router mit allen essentiellen Einstellungen für den direkten Einsatz lauffähig macht.

ASUS RT AC68U GUI 8


Der RT-AC68U unterstützt vier verschiedene Betriebsmodi: Neben dem klassischen Einsatz als Wireless-Router kann dieser auch als Repeater verwendet werden. Dabei wird ein bereits vorhandenes WLAN-Funksignal erweitert um eine größere Netzwerkabdeckung am Einsatzort zu gewährleisten. Darüber hinaus kann der Router auch als Access-Point verwendet werden, indem dieser via LAN an einen bereits vorhandenen Router angeschlossen wird und diesen im Netzwerk erweitert. Als Betriebsmodi kann der RT-AC68U auch zur Media-Bridge umfunktioniert werden, um etwa ohne ein Kabel zu verlegen einen schnellen Internetzugang für Geräte im Wohnzimmer bereitzustellen. Dieser Modus sieht den Einsatz eines zweiten RT-AC68U Routers als Host vor, wobei zu diesem eine schnelle 802.11ac-Verbindung aufgebaut wird, die dann über die Netzwerkanschlüsse der Media-Bridge bereitgestellt wird.

Über die USB-Anschlüsse kann der RT-AC68U die Daten eines angeschlossenen USB-Massenspeichers bereitstellen. Das funktioniert in der Praxis mit unserer USB 3.0 Test-Festplatte (Western Digital My Passport Ultra) auch problemlos. Neben dem Zugriff über eine einfache Samba-Freigabe erkennen auch Mediaplayer oder Spielkonsolen via DLNA die Medienquelle und können kompatible Inhalte streamen. Die mit unserem Testsetup erreichte Datenrate war jedoch leicht verwundernd, wenn nicht sogar enttäuschend. Während der RT-AC68U mit unserer Festplatte Audiodateien oder Videomaterial in SD-Qualität (480P)noch problemlos in der erforderlichen Datenrate streamen kann, kommt es bei 1080P Videos nur zu einer stockenden Wiedergabe. Egal ob HTPC, Mediaplayer oder Spielkonsole, hier konnten wir weder über WLAN noch LAN eine flüssige Wiedergabe erzielen. Auch wenn der RT-AC68U hier einen USB 3.0 Anschluss bereitstellt, erreichen wir bei Kopiervorgängen auf die Freigabe lediglich 587 KByte/s. Damit erklären sich auch die Probleme bei der Wiedergabe von größeren Mediendateien, für die keine ausreichende Datenrate vom Router in Zusammenarbeit mit der angeschlossenen Festplatte erreicht werden konnte. Auch mit einem ADATA S102 32 GByte USB-3.0-Stick erzielten wir hier dasselbe Ergebnis.

Die WLAN-Reichweite des RT-AC68U ist subjektiv als sehr gut zu bezeichnen. In unserer Testumgebung (70m²) konnten wir durchweg eine gute Verbindungsqualität und hohe Datenraten erreichen, auch an verwinkelten Stellen die sonst gerne Probleme verursachen. Im praktischen Betrieb lässt sich auch die maximale Sendeleistung des RT-AC68U an die eigenen Gegebenheiten anpassen, wobei in der Grundkonfiguration 80mW als Wert für beide Frequenzbänder vorgesehen sind: maximal stehen 100mW für 2,4 GHz und 200mW für 5 GHz Verbindungen zur Verfügung. Je nach Optimierungswille lässt sich die benötigte Intensität des Funksignals so genau an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Insgesamt bietet der RT-AC68U mit seinen weitreichenden Konfigurationsmöglichkeiten eine äußerst performante Grundlage für das ambitionierte Heimnetz. Neben der nötigen Geschwindigkeit dank Gigabit-Ethernet und 802.11ac-WLAN stimmt auch die Auswahl an Features, was gerade bei einem Router dieser Preisklasse nicht zu vernachlässigen ist.
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