FIFA 12

Stolpert die neue Engine?

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EA schickte uns mit FIFA 12 die diesjährige Version seiner Fußballsimulation zum Test auf PC und Playstation 3. Mit der neuen "Impact-Engine" soll mehr Realismus in Sachen Physik Einzug halten. Wie immer sind Lizenzen für fast alle Fußball-Wettbewerbe der Welt mit an Board.


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Wie immer stellt sich die Frage FIFA oder Pro Evolution Soccer (PES), wir wollen nicht wie in vielen anderen Tests schon versucht wurde die beiden miteinander vergleichen, sondern getrennt betrachten, denn wie viele wissen ist es auch größten Teils Geschmackssache wem welches Spiel nun besser gefällt. Natürlich gibt es unterschiedliche Aspekte die man vergleichen kann wie zum Beispiel Grafik, Sound, Steuerung, aber das macht eine Fußballsimulation wie FIFA 12 oder Pro Evolution Soccer 2012 eher weniger aus, als ein feingeschliffenes Gameplay, eine atemberaubende Stadionatmosphäre und eine realitätsnahe Ballphysik.

War es in den letzten Jahren meist so, dass die PC-Version den Konsolenversionen hinterherhinkte, hat es EA diesmal geschafft für alle Plattformen die gleiche Software-Basis zu verwenden und somit überall die gleiche Spielerfahrung zu ermöglichen. Ein Grund hierfür stellt sicherlich die neue Physikengine "Impact" dar. Sie soll durch Kollisionsabfragen der kompletten Spieler inklusive aller Extremitäten, sowie des Balles und auch der Tore für mehr Realismus sorgen. Machte die Engine anfangs vor allem durch fehlerhafte Kollisionsabfragen und damit einhergehend sehr amüsanten Bewegungsszenen auf sich aufmerksam, hat EA inzwischen durch Patches nachgebessert und die Engine arbeitet wie sie soll. So gibt es bei YouTube etliche Videos in denen zum Beispiel Beine nach oben abgewinkelt waren und sich weigerten in "gesunde" Stellung zurück zu gehen oder Spieler überschlugen sich mit unmenschlicher Körperspannung.

Grafisch hat sich FIFA 12 im Vergleich zum Vorgänger zwar weiterentwickelt, wirklich überzeugen können die Modelle der Spieler, die optische Aufmachung des Stadions und die der Fans im Vergleich zur Konkurrenz nicht. Insgesamt wirkt die Grafik für einen aktuellen PC-Titel nicht würdig für das Jahr 2011.


Sehr gefallen hat uns dagegen die Atmosphäre in den Matches. Die Kombination von Heim- und Auswärtsfans und deren Fangesänge, welche die jeweilige Mannschaften nach vorne peitschen und dabei auch auf den aktuellen Spielverlauf Rücksicht nehmen, weiß zu überzeugen. Ein Glück, dass man die Fans dabei nur selten zu Gesicht bekommt. Hier wären sicherlich noch einige Pluspunkte drin, wenn man in die Optik der Fans mehr Detailverliebtheit stecken würde. So wären "Ultra"-Blöcke mit zahllosen wehenden Fahnen und der ein oder anderen Pyrotechnik zu wünschen.

Ein weiterer kleiner Dämpfer in Sachen Atmosphäre sind die Kommentatoren, welche sich oft in zwei aufeinander folgenden Sätzen inhaltlich wiederholen oder für die Spielsituation unpassende "Sprüche" bringen. Auch bei der Wahl der Sprüche mag man sich ab und an fragen, was sich die Entwickler dabei gedacht haben, so zum Beispiel, wenn die beiden Kommentatoren Manni Breuckmann und Frank Buschmann die Partie mit den Worten "Und da pfeift der Schiri aus dem letzten Loch!" beenden.

Systemvorraussetzungen
CPU:Intel Core 2 Duo 1,8 GHz
Grafikkarte:3D-beschleunigte 256MiB Grafikkarte, Pixel Shader 3.0
Betriebssystem:Microsoft Windows XP SP2, Vista, 7
Arbeitsspeicher:1GiB, 2GiB für Vista / Windows 7
Festplattenspeicher:ca. 8GiB
Internetverbindung:Breitband, 512KiBits Upstream


Testsystem:

Die korrekte Einrichtung der Sony Controller gestaltet sich nicht gerade einfach, so funktioniert ohne Änderungen der zweite analog Stick nicht. Durch umbennen des Controllers in der Registry funktioniert dann der Analog-Stick, allerdings waren die Tasten 4 und 3 sowie 1 und 2 vertauscht. Mit den älteren Sony Controllern muss man also Kompromisse eingehen.
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