Call of Duty Modern Warfare 3

Price, Soap und Co sind zurück!

Seite 3: Multiplayer und Koop-Modus

Multiplayer

Neben der Kampagne ist natürlich auch der Multiplayer-Modus das Kernstück von Call of Duty Modern Warfare 3. Dabei bleibt man dem Grundgerüst von Modern Warfare 2 zum größten Teil treu und verfeinert dies mit Regeländerungen. Kenner werden sich hier binnen Minuten zurecht finden. Dabei liegt der Fokus, anders als bei Battlefield 3 mit großen Maps, bei MW3 auf kleinen bis mittelgroßen Karten die für Actionreiche Gefechte sorgen sollen. Dabei setzt man, wie schon bei den Vorgängern, als Langzeitanreiz auf ein Rangsystem. Mit steigendem Rang schaltet der Spieler so immer wieder neue Waffen, Aufsätze, Titel und Embleme frei und kann diese in eigenen Klassen individuell kombinieren.



Auf insgesamt 16 Karten können sich in MW3 bis zu 18 Spieler in die Mangel nehmen. Dabei sind die Karten in ihrem Setting überwiegend an die Kampagne angelehnt, so finden Gefechte beispielsweise im Berliner Kaufhaus oder Pariser Stadtbezirk statt. Dabei sind die Karten zumeist klein, selten mittelgroß angelegt und in ihrem Aufbau allesamt extrem verwinkelt. Dabei konnten wir immer wieder neue fiese Ecken und Kanten entdecken in denen ein Gegenspieler lauern kann. Das Niveau der Karten ist dabei generell hoch, einen wirklichen Spitzenreiter durch den doch ähnlichen Aufbau konnten wir jedoch nicht ausmachen. Besonders bei öffentlichen Spielen zählt so weniger die Taktik als mehr die Action durch hektisches „herumballern.“ In leichten Zügen, auch wenn es um öffentliche Spiele geht, fehlt uns hier jedoch der Taktikgedanke. In privateren Partien ohne „Hobbyrambos“ geht es natürlich dann auch taktischer, doch das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Bei den Spielmodi findet sich viel altbekanntes wieder. So stehen Deathmatch, Sprengkommando, Suchen & Zerstören und Co wieder, aber auch neue Modi wie „Abschuss bestätigt“ und „Teamverteidiger“. Bei „Abschuss bestätigt“ handelt es sich um eine etwas taktischere Variante von Team-Deathmatch. Dabei zählen in diesem Modus nicht die Abschüsse als solche, sondern die „Dog-Tags“, welche von erledigten Gegnern eingesammelt werden müssen. Dabei müssen aber nicht nur die der Gegner eingesammelt werden, sondern auch die des eigenen Teams bevor es der Gegner tut. Da es hier nun auf das Einsammeln ankommt, bekommt die sonst triste Deathmatch Spielmechanik einen leicht taktischen Charakter spendiert. So sind nun auch Hinterhalte denkbar in denen dem gegnerischen Team viele „Dog-Tags“ abgenommen werden können. Mit „Teamverteidiger“ haucht man ebenfalls einem „Standard-Modus“ neues Leben ein und bietet eine Art „Capture the Flag“ Variante bei der das fahnenführende Team für Abschüsse die doppelte Punktzahl erhält. Dadurch wird taktisches Vorgehen gefördert, indem sich das fahnenführende Team verschanzt und versucht so lange wie möglich die doppelte Punktzahl zu halten. Das stellt insgesamt eine willkommene Alternative da und beweist, dass selbst kleinste Änderungen einem „angestaubten“ Modus neues Leben einhauen können.

Eine weitere Neuerung im Multiplayer-Modus von MW3 sind die sogenannten Angriffspakete. Dabei handelt es sich um eine neue Kategorisierung von Abschuss-Belohnungen, die nun in Sturm, Unterstützung und Spezialisierung zusammengefasst werden. Das „Sturm“ Paket richtet sich dabei an die offensiveren Spieler, die möglichst viele Kills erreichen wollen um das Spielgeschehen zu optimieren. Hier kann der Spieler Abschuss-Belohnungen wie die altbekannte Drohne, Verstärkung aber auch Geschütze, Hubschrauber oder einen AC-130 Angriff erreichen, allesamt tödlich für den Gegner. Stirbt man innerhalb einer Serie, müssen die Abschüsse für Freischaltungen erneut gesammelt werden. Das „Support“ Paket richtet sich mehr an den defensiven beziehungsweise Teamspieler. Hier erhält der Spieler allerlei Belohnungen die einem selbst und dem Team helfen soll wie eine Drohne, Ballistikwesten, Boden-Luft-Geschütz, EMP oder den Juggernaut-Aufklärung. Eine weitere Besonderheit ist hier, dass die Abschüsse nach dem Tod erhalten bleiben und so die nächste Belohnungsstufe deutlich einfacher erreicht werden kann. Im „Spezialisten“ Paket kann man unter verschiedenen Perks wählen, die zusätzlich zu den eigenen in der Klasse definierten nach dem Prinzip der Abschuss-Belohnungen freigeschaltet werden. Nach einem Tod muss hier ebenfalls von vorne angefangen werden.

Weiter belohnt der Multiplayer-Modus nun auch die, die eine Vorliebe zu einer bestimmten Waffe haben. Wer also beispielsweise häufig mit einem bestimmten Sturmgewehr spielt, erhält für dieses schneller Ausrüstungsgegenstände und Vorteile, wie einen verminderten Rückschlag. Pro Setup kann aber nur einer dieser „Belohnungsmodi“ eingesetzt werden.

Matchmaking

Das Matchmaking wurde im Vergleich zu Modern Warfare 2, bei dem ausschließlich Peer-To-Peer Partien gespielt werden konnten, ein wenig aufgelockert. So besteht auch die Möglichkeit einen Dedicated Server zu erstellen bei dem, ähnlich wie im ersten Modern Warfare Teil, als Admin alle Einstellungen vorgenommen werden. Gerade für Clans (PC) ist das in unseren Augen sehr wichtig um vernünftigen E-Sport auszuüben.

Die Auslegung auf Clanorientiertes spielen merkt man aber auch schnell an den Restriktionen die Dedicated Server mit sich bringen. Alle auf diesen Server gespielten Matches sind „Unranked“, das heißt, dass Spieler keine Punkte oder Aufstiege für Abschüsse und gewonnene Matches erhalten. Im, wir nennen es liebevoll, „Casual-Multiplayer“, fühlt sich MW 3 dann wieder altbekannt an. Wie schon bei MW2 werden in gerankten Spielen die Gruppen bunt über IWNet gemischt, wobei der Teilnehmer mit der besten Internetverbindung als Host fungiert. Das hat auch bei MW3 seine Vor- und Nachteile. Ein „Vorteil“ ist laut Activision das die Spieler keine Zeit für die Suche nach dem richtigen Server aufbringen müssen. Also die Wahl fällt lediglich auf den Spielmodus, doch hier nimmt der Spieler in vielerlei Hinsicht Einschnitte auf sich. So hat man keinen wirklichen Einfluss auf die Mapcycle, bekommt lediglich nach jeder Runde zwei willkürliche Maps präsentiert unter denen die Spielgruppe entscheiden kann. So kann es nach einem „Gruppenwechsel“ beispielsweise schnell dazu kommen, dass die gleiche Map ein zweites Mal gespielt wird. Weiter dauert auch die Spielerstellung des Öfteren länger als wenn beispielsweise per Hand ein Server gesucht wird. Das hängt oftmals daran, dass die Spielgruppen mehrere Minuten lang zusammengeworfen, getrennt, zusammengeworfen … werden. Auch findet man sich hier nach einigen Minuten oft alleine in der Lobby wieder und hat umsonst gewartet.

Zumindest die Problematik mit der Auswahl des Hosts größtenteils beseitigt worden zu sein. Generell konnten wir im Laufe einiger Partien keine nennenswerten Spielabbrüche, beispielsweise durch einen Hostwechsel, feststellen. Auch funktionierte die Auswahl des Hosts generell gut, doch hat man auch hier, je nachdem wie gut die Verbindung des Hosts ist, mit schlechteren Verbindungen zu kämpfen. Hier hilft dann meist nur ein „Gruppenwechsel“! Wie auch bei MW2 fällt es uns hier sehr schwer Freund des Matchmaking zu werden, müssen doch einfach zu viel Vorteile geopfert werden, um oftmals dann doch länger auf einen Spielstart warten zu müssen.

Koop-Modus

Auch MW3 hat Infinity Ward einen Koop-Modus mitgegeben. In 16 kurzen Arcade-Level kann man mit einem Freund versuchen, besonders schnell oder besonders gut abzuschneiden um bis zu drei Wertungs-Sterne zu erreichen. Schön ist hier, dass die Missionen an bereits gespielten Schauplätzen der Kampagne stattfinden und diese nochmals aus einer anderen Perspektive erlebt werden. So findet man sich beispielsweise auch als Terrorist wieder und entführt den Privatjet des Präsidenten. Auch den bekannten Survival-Modus liefert Infinity Ward mit. Dabei muss man sich auf sämtlichen Mehrspielerkarten gegen immer stärker werdende Gegnerwellen verteidigen. Wie beim Multiplayer-Modus hat man auch hier ein eigenes Levelsystem implementiert, mit sich verschiedene Waffen, Ausrüstung, Geschütze und anderes freischalten lassen.
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