Call of Duty Modern Warfare 3

Price, Soap und Co sind zurück!

Seite 4: Grafik, Sound und Gameplay

Grafik

Das grafische Grundgerüst von MW3 ist sicherlich nicht mehr das neuste und findet in seinen Grundzügen bereits seit MW1 seinen Einsatz. Doch ein Crysis 2 oder Battlefield 3 wollte man auch nicht sein, vielmehr hat man an MW3 bis zur Höchstform optimiert und der Engine wieder einmal zu neuem Glanz verholfen. Dabei läuft der Titel butterweich und wirkt deutlich Ressourcenschonender als noch Black Ops, dass gerade im Multiplayer-Modus nach einigen Patches zur absoluten Katastrophe wurde. Gerade die Kampagne ist sehr schön durchgestylt und weiß durch zahlreiche Details zu gefallen. Auch wenn vereinzelt eine misslungene Pixeltapete zu finden ist, die höchstwahrscheinlich der Lead-Plattform Konsole zuzuschreiben ist, weiß auch MW3 grafisch zu gefallen. Besonders beeindruckend empfanden wir hier die zweite Mission im Hafen von New York, nachdem man die Raketen im Uboot scharfgemacht hat und im Schlauchboot auf rauer See durch die detailreichen russische Schiffsflotte fliehen musste. Sehr schön! Insgesamt sieht man der Kampagne weniger das „Enginealter“ an als dem Multiplayer-Modus. Hier offenbaren sich deutlich öfter matschige Texturen aus der Konsolenverwandtschaft die so eigentlich nicht sein müssten. Zwar geht es hier mehr um die Action und der Spieler konzentriert sich standardmäßig auf das Gameplay, doch einige Schnitzer sind so grob, das auch der hartgesottenste Spieler kurz innehalten muss. Zwar ist das hier weniger schlimm, hätte aber bei der PC-Version nicht sein müssen.



Im Kampfeinsatz spielte sich MW3 Butterweich mit 120FPS auf unserer Testplattform. Dabei konnten wir, egal wie hektisch es auf dem Schlachtfeld zu ging, keine Einbrüche der Framerate feststellen, im Gegenteil, alles tut wie man es erwartet und was es soll. Hier ein dickes Lob an die Programmierer! Hatten wir noch bei Black Ops (entwickelt von Treyarch) doch des Öfteren unerklärliche und kurze Frameeinbrüche, vor allem im Multiplayer-Modus. Auch auf der Xbox360 haben wir uns MW3 einmal genauer angeschaut. Auch hier sieht MW3 richtig gut aus und läuft bei stabilen 60FPS sehr flüssig. Hier haben wir auf jeden Fall schon deutlich schlechteres gesehen, denn MW3 verwandelt auch auf der Konsole das Wohnzimmer in einen Kriegsschauplatz. Einzig im direkten Vergleich mit dem PC fallen hier und da ein paar fehlende Polygone auf oder eine unscharfe Pixeltapete die es so auch in die PC-Version geschafft hat. Aber trotzdem ist MW3 hier absolut spielbar und bringt, sofern man sich mit der Konsolensteuerung anfreunden kann, einen hohen Spielspaß.

Sound und Synchronisation

Bei der Soundkulisse hat sich Infinity Ward auch Mühe gegeben. Die Umgebungsgeräusche wirken sehr stimmig und auch die Waffen klingen realistisch. Auch wenn hier kein „Battlefield 3 Sound“ gelungen ist, lässt MW3 ein räumliches Gefühl aufkommen und gibt dem Subwoofer mächtig was zu tun. Das wird je nach Situation mit dramatischer Orchestermusik unterstützt, was aber nicht negativ in Erinnerung geblieben ist.

Die deutsche Synchronisation (unter anderem mit Ben Becker) ist weitestgehend gelungen, doch am besten klingt bei Call of Duty immer noch die englische Original-Synchronisation. Besonders im Multiplayer-Modus können einem die deutschen Zwischenrufe schnell auf die Nerven gehen.

Gameplay

Call of Duty Modern Warfare 3 spielt sich einfach gut! Klar, hier reden wir von keiner Grafikbombe alá Battlefield 3, doch passt hier einfach alles zusammen. Dank der gut optimierten Engine spielt sich MW3 butterweich, wir konnten hier jedenfalls keine Fehler feststellen und waren positiv überrascht. Die Steuerung ist für einen Ego-Shooter klassisch und direkt. Auch die Passagen in denen schweres Militärgerät gesteuert werden darf sind angenehm umgesetzt.

Das typische Call of Duty Level-Schlauchdesign steht auch bei Modern Warfare 3 auf der Tagesordnung. Zwar gibt es auch hier immer mal wieder einen anderen Weg um zum Ziel zu kommen, doch macht dieses Leveldesign gepaart mit Skriptwellen von Gegnern die Serie einfach aus. Freunde von purem Realismus werden hier schnell auf Missgefallen stoßen (wie eigentlich bei jedem anderen Call of Duty Titel auch), Fans der Serie werden mit allem bedient was dazu gehört. Der Schwierigkeitsgrad der Kampagne ist gut ausbalanciert und übt, je nach Stufe, mehr Druck auf den Spieler aus. Zwar leistet sich die KI hier gerne mal kleine Schnitzer und wirkt auch des Öfteren ein wenig unflexibel, bietet im Großen und Ganzen dann aber doch echte Gegner die einem ordentlich einheizen können.

In Sachen DLCs muss man sich von Infinity Ward überraschen lassen, es soll jedoch einiges an Extracontent geboten werden. Mit Call of Duty Elite bietet Infinity Ward auch eine passende Community zum vernetzten Spielen und einsehen von detaillierten Statistiken. Aktuell ist dieses Feature aber den Konsolen vorbehalten und soll erst 2012 für den PC freigegeben werden. Zum Release werden wir dann an dieser Stelle im Artikel die wichtigsten Informationen rund um Call of Duty Elite für den PC ergänzen.
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