FIFA 13

Momentumal?

Seite 2: Gameplay

Wie jedes Jahr versucht EA mit dem neuen Ableger der erfolgreichen Fußballsimulation Fifa, durch kontinuierliche Weiterentwicklung, den Konsolensport ein gutes Stück realistischer zu machen.

Die größte Erneuerung ist wohl das von EA betitelte "First-Touch-Control"-Feature. Es bringt das Spiel tatsächlich näher an das Vorbild des gepflegten Rasenschachs. Diese Erneuerung erschwert im ersten Moment die Ballannahme, zum Beispiel bei unsauber oder zu stark gespielten Pässen kommt es häufiger vor, dass die Kugel beim Mitspieler verspringt. Aber auch bei falsch eingeschlagenen Laufwegen des Mitspieler gelingt es ihm oftmals nicht den Ball unter Kontrolle zu bringen. Aber das ganze wird natürlich auch durch die Fähigkeiten der Kicker relativiert, dass ein technisch starker Weltklasse Spieler wie Ribery das ganze etwas einfacher gelingt ist selbstverständlich. Aber First-Touch-Control bringt nicht nur eine höhere Schwierigkeit mit sich, sondern auch Vorzüge. Gerade bei hohen Pässen ist es möglich, durch eine Bewegung mit dem rechten Stick des Gamepads, sich den Ball in die gewünschte Richtung vorzulegen oder gar sich selbst zu überlüpfen und dem Ball hinter her zu sprinten. Solche Aktionen ebnen natürlich neue Wege und Möglichkeiten nahstehende Gegenspieler zu umspielen. Leider muss man aber auch die Schattenseite des Ganzen sehen, gerade bei schwächeren Teams kann dieses Feature unter Umständen auch mal zwischen Sieg oder Niederlage entscheiden.

Das Spiel selbst ist einen Tick schneller geworden, was bei den ersten Spielen zu Probleme führen kann. Häufig verliehrt man den Ball da man weniger Zeit hat, um sich einen Überblick zu verschaffen. Beim hochgelobten Vorgänger hatte man gerade im Mittelfeld das Gefühl alle Zeit der Welt zu haben. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran und kann so schöne schnelle Angriffe zaubern, wenn sie nicht durch die First-Touch-Control vereitelt werden.

In der Verteidigung hat sich nicht viel getan, hier wurde im letzten Jahr mit Tactical Defending mächtig geschraubt.

Ist man vor dem Tor angelangt da zeigt sich, dass EA auch an der Ballphysik geschraubt hat. Gerade die Schüsse machen endlich was her, wenn eine Toni Kroos aus der zweiten Reihe mit Vollspann den Ball im zwischen den Pfosten versenkt.

Noch ein Stück individueller sind die Freistöße geworden. So können sich bis zu drei Schützen um den Ball versammeln und die unterschiedlichsten Freistoßvarianten ausführen. Es bleibt einem selbst überlassen, ob der zweite Spieler den Ball quer legt damit einen hinter den Schützen platzierten Mann bedienen der die Kugel aus vollem Lauf im Kasten versenkt oder ob einer der Spieler, erst über den Ball laufen soll und doch der erste Schütze abzieht. Dieser Variantenreichtum ist vorallem bei Onlinepartien von Vorteil und können den Gegenspieler das ein oder andere Mal überraschen.

Eine weitere Erneuerung ist Attacking Intelligence, diese soll vorallem den Offensivbereich stärken. Die KI-Mitspieler sollen sich besser und intelligenter Bewegen. Sie sollen lücken in den Abwehrverbund reißen oder auch sich besser freilaufen um neue Anspielpositionen zu schaffen. Wirklich auffallen tut diese neue Spielerintelligenz aber nicht, zu oft müssen wir die eigenen Mitspieler von Hand auffordern um in den freien Raum zu stoßen und wenn sie doch einmal die Richtung eingeschlagen haben und den Pass fordern, kann es passieren, dass sie im letzten Moment die Richtung ändern und der Ball rollt ins Nichts. Man hat sich auf jedenfall mehr davon Versprochen.

Man muss aber sagen Fifa 13 ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Vorgängers und kann trotz einiger Schwächen immernoch überzeugen, hauptsächlich ist es die Gewohnheit die einem am Anfang aus der Bahn wirft. Im Großen und Ganzen kann man aber auch sagen, dass Fifa 13 immernoch die gleichen Stärken des Vorgängers besitzt und das Gameplay Jahr für Jahr weiterentwickelt.
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