The Cave

Seite 2: Gameplay

Eine Höhle mit schwarzem Humor


"Die Höhle. Das bin ich. Ja, ganz genau, eine sprechende Höhle. Lach nicht! Geh‘ so mal zu einem Date." Schon der Auftakt des neuen Adventures macht deutlich, dass hier gelacht werden darf. Der komplette Trip durch die Höhle ist gefüllt mit teils trockenen und teils fies-sarkastischen Humor. Die Höhle nimmt dabei die Haltung eines Erzählers an. Wer auf spannende Dialoge zwischen den spielbaren Charakteren hofft, wird jedoch enttäuscht. Unsere Helden geben, über die komplette Reise, keinen Ton von sich.
Die ansonsten großartige Sprachausgabe gibt es nur auf englisch mit deutschem Untertitel. Die gelungenen Umgebungsgeräusche tragen ihren Teil zur sehr dichten Atmosphäre bei.

Die Qual der Wahl


Die Charakterauswahl führt uns zu den Wurzeln von Maniac Mansion. Für den Trip in die Höhle darf sich der Spieler für eine dreiköpfige Gruppe aus insgesamt sieben einzigartigen und knuffigen Karikaturen, mit einer jeweils eigenen Geschichte, entscheiden.
Zur Auswahl stehen die Abenteurerin, der Hillbilly, die Wissenschaftlerin, der Mönch, die Zwillinge, die Zeitreisende und der Ritter. Die Wahl der Charaktere hat direkten Einfluss auf die Bereiche, die man in The Cave erforschen kann. Jeder Charakter hat seinen eigenen Bereich, den er nur mit Hilfe seiner Spezialfähigkeit betreten kann. Auch können Rätsel auf unterschiedliche Weisen gelöst werden, je nachdem für welche Charaktere bzw. Fähigkeiten man sich entschieden hat. Jeder Handlungsstrang endet dabei in einer ziemlich derben Sequenz.
Insgesamt werden also 3 Durchgänge benötigt, um die komplette Höhle zu erforschen. Jeder Durchgang dauert etwa 5 Stunden.

Rätseln leicht gemacht


Im Gegensatz zu klassischen Point-and-Click Adventures wurde auf ein überfülltes Item-System mit unglaubwürdigen Kombinationen verzichtet. Jeder spielbare Charakter kann genau einen Gegenstand mit sich führen. Dementsprechend einfach sind die Rätsel gehalten. Dank dem Entwicklerteam bekommt der Spieler dennoch eine Vielzahl an Rätseln geboten.
Was The Cave an Anspruch fehlt, macht es jedoch durch Abwechslung wett. Da erforscht man mit der Abenteurerin eine, mit zahlreichen Fallen bestückte, Pyramide, geht mit dem Ritter in einem Fantasy-Schloss auf Drachenjagd oder meditiert mit dem Mönch über Möglichkeiten den Meister zu stürzen.

Gemeinsam zum Erfolg


Für viele Rätsel ist es erforderlich, dass die Charaktere zusammenarbeiten um voran zu kommen. Gespielt wird dabei mit der Maus (als klassisches Point-and-Click Adventure), mit der Tastatur (als Jump'n'Run) oder mit einem Gamepad. Leider ist die Steuerung ein wenig unpräzise, was gutes Timing voraussetzt. So sind wir mehrmals unfreiwillig in Tiefe Gruben gestürzt. Ein echtes Sterben ist in The Cave nicht möglich. Sollte man sich mal ungeschickt anstellen, respawnt der Charakter in einigen Metern Entfernung wieder.
Wer zwei Freunde zur Hand hat, der darf sich auch kooperativ durch die Höhle rätseln (nur lokal möglich). Leider hat der kooperativ Modus seine Tücken. Ein Splitscreen-Modus wurde nicht implementiert. So können sich die Figuren nur dann bewegen oder Aktionen ausführen, wenn sie sich im Bild befinden. Bleibt eine Figur zurück, wird das entsprechende Eingabegerät deaktiviert.

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