Schon im Vorfeld zu Black Ops hat Treyarch ordentlich an der Werbetrommel gerührt und mit Gameplaysequenzen neugierig gemacht. Dabei versucht Treyarch ein weiteres mal in die Fußstapfen von den Call of Duty Profis Infinity Ward zu treten. Zuletzt mit Word at War ist Treyarch nicht der große Wurf gelungen, sodass man sich für Black Ops viel vorgenommen hat.
Call of Duty typisch sind die Level bis zum Anschlag mit Skripten gefüllt, welche es an allen Ecken und Kanten krachen, explodieren oder irgendetwas umfallen lassen. Gerade im Gefecht wird so der Actionlevel konstant gehalten und bietet kaum eine Chance zum Durchatmen. Weiter führt die Story, glücklicherweise, nicht an die üblichen Schauplätze wie Stalingrad, Omaha Beach oder Washington DC, sondern versucht mit frischer Szenerie zu glänzen. So findet man sich im weiteren Verlauf bei einem Gefängnisausbruch aus Workuta, einem sowjetischen Arbeitslager in Nord Russland, samt Motorradflucht wieder. Hier beginnt die Kreativität allerdings für kurze Zeit ein wenig abzuflachen, da sich zu oft Skriptschlachten und "Schlauchsituationen" wiederholen und die Inszenierung nicht an den Kuba-Part heranreichen will. Weiter geht es in Russland am Weltraumbahnhof in Baikonur, ganz im alt bekannten Stil mit C4 und goldenen Markierungen. Danach in Vietnam zeigt Treyarch mit endlosen anstürmen von Vietcong Soldaten die Vorzüge vom endlosen Skripteinsatz, leider deutlich übertrieben. Hier fällt besonders auf, bleibt man auf der Stelle, kann man massenweise Munition an immer wiederkehrenden Soldaten verbraten. Bis zu einem bestimmten Punkt will der Ansturm hier einfach nicht enden. Hier heißt es also "Bewegung sonst geht’s nicht vorwärts!" Ist dieser Wehrmutstropfen überstanden, wird es allerdings wieder interessanter.
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Bei heißen Gefechten in Hue kommt dann wieder abwechslungsreichere Action zum Vorschein, gefolgt von einer Kinoreifen Flucht über die Dächer Hong Kongs, wahlweise auch gerne mit zwei Waffen im "Akimbo". Die Auslastung an Action nimmt hier weiter nicht ab und man darf sich an Ballerorgien erfreuen in denen die Magazine fleißig gelehrt werden. Im Polarkreis geht es dann weiter heftig zu in WWII-Manier. Über Vietnam geht es dann nach Laos, ab hier gewinnt Black Ops wieder deutlich an Fahrt und Abwechslung. Neben einem Kanonenboot darf auch an Bord einer SR-71 Blackbird (Mach3 Aufklärungsflugzeug - siehe Gameplay Video) Bodentruppen über feindliches Terrain geleitet werden, welche man auch abwechselnd in bestimmten Situationen steuern darf. Ab hier kommen auch vereinzelt kleinere Schleicheinlagen zum Einsatz. Zurück in Laos gibt es neben einer Runde russischem Roulette auch einen Flug mit einem voll bewaffneten Hint-Helikopter durch den Dschungel. Nachdem man sich dann letztendlich durch eine Nova-6 Giftgaswolke gekämpft und nun rund 6 Stunden Action hinter sich gelassen hat geht es dem Ende zu. Belohnt wird das ganze nach der letzten Mission mit einem kreativen Epilog, welcher direkt zum "Überlebenskampf" Spielmodus überleitet. Lacher sind hier vorprogrammiert, mehr wird aber nicht verraten...