Call of Duty Black Ops

Seite 1: Call of Duty Black Ops

vorschau activision CoD BlackOps 2 
Mit Call of Duty Black Ops läutet Activision die siebte Runde der beliebten Call of Duty Reihe ein. Nach dem letzten Erfolgstitel Modern Warfare 2, welcher von Infinity Ward entwickelt wurde, versucht nun wieder einmal Treyarch mit Black Ops an diesen Erfolg anzuknüpfen. Neben massig Action und einer ausgeklügelten Story, soll der siebte Teil auch wieder einiges im Multiplayer zulegen. In wie fern hier Versprechen gehalten werden konnten werden wir im folgenden Review klären.

Schon im Vorfeld zu Black Ops hat Treyarch ordentlich an der Werbetrommel gerührt und mit Gameplaysequenzen neugierig gemacht. Dabei versucht Treyarch ein weiteres mal in die Fußstapfen von den Call of Duty Profis Infinity Ward zu treten. Zuletzt mit Word at War ist Treyarch nicht der große Wurf gelungen, sodass man sich für Black Ops viel vorgenommen hat.

 
Auch in Call of Duty Black Ops schlüpft der Spieler nicht wieder nur in einen Rambo, sondern wird wieder Steuermann von mehreren Protagonisten. Neben dem Hauptcharakter Alex Mason bekommt der Spieler auch die Gelegenheit den Zeigefinger von CIA Agent Jason Hudson und dem Russen Viktor Reznov zu steuern. Anders als die üblichen "Hau-Drauf-Szenarien" ist die Story bei Black Ops überraschend gut inszeniert und bietet sogar Tiefgang! Neben dem Game-Part zeigt Treyarch gekonnte Videosequenzen, welche ein echtes "Thriller-Gefühl" aufkommen lassen. Viele andere Shooter machen das weniger gut und bieten meist nur Einheitsbrei, welcher oftmals noch nicht mal für eine Tom Clancy Kurzgeschichte reichen würde. Aus einem Verhör raus springt der Spieler in Rückblicken an verschiedene Ereignisse und schlüpft dabei in die verschiedenen Protagonisten.

 
Furios beginnt das Actionspektakel mit einem Auftrag, an welchem in der Realität bestimmt so mancher Spezialagent gescheitert ist. Das Ziel ist hier kein geringerer als Fidel Castro. Befindet man sich im ersten Moment noch in einer Kuba typischen Bar bei der Planung der Vorgehensweise, befindet man sich im nächsten Moment schon mitten im Gefecht auf dem Vormarsch durch die Straßen. Schon bei diesen ersten heißen Gefechten zeigt Treyarch eindrucksvoll wie leistungsfähig (PC) die erweiterte Modern Warfare Engine noch ist. Über weite Teile sieht das einfach sehr gut aus und bietet, gerade schon in der ersten Mission, unserer Meinung nach mehr grafische Abwechslung als EAs neuster Medal of Honor Titel. Vor allem die Gesichtszüge der Charakter wissen mit realistischem Detailreichtum zu gefallen.

Call of Duty typisch sind die Level bis zum Anschlag mit Skripten gefüllt, welche es an allen Ecken und Kanten krachen, explodieren oder irgendetwas umfallen lassen. Gerade im Gefecht wird so der Actionlevel konstant gehalten und bietet kaum eine Chance zum Durchatmen. Weiter führt die Story, glücklicherweise, nicht an die üblichen Schauplätze wie Stalingrad, Omaha Beach oder Washington DC, sondern versucht mit frischer Szenerie zu glänzen. So findet man sich im weiteren Verlauf bei einem Gefängnisausbruch aus Workuta, einem sowjetischen Arbeitslager in Nord Russland, samt Motorradflucht wieder. Hier beginnt die Kreativität allerdings für kurze Zeit ein wenig abzuflachen, da sich zu oft Skriptschlachten und "Schlauchsituationen" wiederholen und die Inszenierung nicht an den Kuba-Part heranreichen will. Weiter geht es in Russland am Weltraumbahnhof in Baikonur, ganz im alt bekannten Stil mit C4 und goldenen Markierungen. Danach in Vietnam zeigt Treyarch mit endlosen anstürmen von Vietcong Soldaten die Vorzüge vom endlosen Skripteinsatz, leider deutlich übertrieben. Hier fällt besonders auf, bleibt man auf der Stelle, kann man massenweise Munition an immer wiederkehrenden Soldaten verbraten. Bis zu einem bestimmten Punkt will der Ansturm hier einfach nicht enden. Hier heißt es also "Bewegung sonst geht’s nicht vorwärts!" Ist dieser Wehrmutstropfen überstanden, wird es allerdings wieder interessanter.

    
(*klick* zum Vergrößern)


Bei heißen Gefechten in Hue kommt dann wieder abwechslungsreichere Action zum Vorschein, gefolgt von einer Kinoreifen Flucht über die Dächer Hong Kongs, wahlweise auch gerne mit zwei Waffen im "Akimbo". Die Auslastung an Action nimmt hier weiter nicht ab und man darf sich an Ballerorgien erfreuen in denen die Magazine fleißig gelehrt werden. Im Polarkreis geht es dann weiter heftig zu in WWII-Manier. Über Vietnam geht es dann nach Laos, ab hier gewinnt Black Ops wieder deutlich an Fahrt und Abwechslung. Neben einem Kanonenboot darf auch an Bord einer SR-71 Blackbird (Mach3 Aufklärungsflugzeug - siehe Gameplay Video) Bodentruppen über feindliches Terrain geleitet werden, welche man auch abwechselnd in bestimmten Situationen steuern darf. Ab hier kommen auch vereinzelt kleinere Schleicheinlagen zum Einsatz. Zurück in Laos gibt es neben einer Runde russischem Roulette auch einen Flug mit einem voll bewaffneten Hint-Helikopter durch den Dschungel. Nachdem man sich dann letztendlich durch eine Nova-6 Giftgaswolke gekämpft und nun rund 6 Stunden Action hinter sich gelassen hat geht es dem Ende zu. Belohnt wird das ganze nach der letzten Mission mit einem kreativen Epilog, welcher direkt zum "Überlebenskampf" Spielmodus überleitet. Lacher sind hier vorprogrammiert, mehr wird aber nicht verraten...

Nächste Seite: Lieferumfang und Systemanforderungen