Bei vielen unserer Leser steht zu Weihnachten auch wieder Hardware auf dem Wunschzettel und auch nicht selten soll ein kompletter PC unter dem Christbaum liegen. Da aber sicherlich nicht nur komplette PCs gewünscht werden werden sondern spezielle Vorstellungen am bestehenden Rechner verwirklich werden sollen, wird der dritte Advent dem Umbau eines bestehenden Rechners zu einem echten "Silent-PC" gewidmet sein.
Während es noch vor wenigen Jahren relativ einfach war Leistung und angenehme Lautstärke zu kombinieren, ist diese heute trotz der großen Erfolge bei der Reduzierung der Leistungsaufnahme von Prozessoren weitaus schwieriger. Dennoch wünschen sich viele Anwender, dass ihr PC nicht immer auf zwei oder drei Sone vor sich hin lärmt während sie nur an einem Textdokument arbeiten wollen. Darüber hinaus sind die Aufgaben des heimischen PCs auch mit der Zeit immer weiter gewachsen und er ist vom "Spielzimmer" ins Wohnzimmer gewandert, um dort auch als DVD-Player, Videorekorder und HiFi-Anlage zu dienen. Somit ist natürlich auch hier eine vergleichsweise geringe Lautstärke wünschenswert - ohne dabei auf die Leistung zu verzichten, die man braucht um die in die Jahre gekommene Spielekonsole zu ersetzen.
Wenn die Lautstärke möglichst gering gehalten werden soll ist klar verständlich, dass man sich bei der Wahl der Hardware etwas beschränken muss. Eine GTX 260 mit einer Leistungsaufnahme von jenseits der 150W lässt sich eben nur noch aktiv kühlen. Ähnliches gilt auch für CPUs. Für das hier dargelegte Vorhaben eignen sich nur die Core 2 Duo von Intel und mit Einschränkungen Intels neueste Core 2 Quad CPUs. Natürlich wären auch AMDs X²-Prozessoren eine Option, aber hier ist die Leistung im Vergleich zur Leistungsaufnahme deutlich geringer. Auch für Freunde des Übertaktens dürften diese Modifikationen nur in manchen Teilen interessant sein.
Bei der Auswahl des Gehäuses sollte das Augenmerk auf die Verwendbarkeit von 120mm Lüftern und ein oben einbaubares Netzteil liegen. Darüber hinaus ist es mit Blick auf eine Festplattendämmung hilfreich, wenn das Gehäuse möglichst viele Einbauplätze für 5,25"-Laufwerke bietet. Das i-Tüpfelchen liegt darin, dass die 5,25"-Schächte auch dann noch mit Lüftern versorgt werden können, wenn Festplatten dort eingebaut sind.
Dieser Artikel möchte zeigen, wie man auch ohne große Investitionen in neue Hardware und den ebenso teuren Aufwand einer Wasserkühlung einen leisen PC konstruieren kann. Da komplett passive Umbauten z.B. im Sommer nicht mehr die gewünschte Stabilität bieten können, haben wir bewusst auf diese Ansätze verzichtet.
Gleich zu Beginn weißt der Autor ausdrücklich darauf hin, dass alle Umbauten an PC-Hardware zu Beschädigung und Garantie-/Gewährleistungsverlust führen können. Der Leser trägt die alleinige Verantwortung für alle Veränderungen, die er durchführt.
