Ausstattung und Verarbeitung auf Top-Niveau
Die Silver-Serie wird mittlerweile in sechster Generation hergestellt und erfreut sich nicht nur im Herkunftsland England großer Beliebtheit. Schon auf den ersten Blick erweisen sich die verwendeten Materialien wie auch die Verarbeitung des Lautsprechers als erstklassig. Besonderes Lob verdiente sich die Echtholzfurnier-Oberfläche unserer Testbox. Aber auch die passgenauen Einlässe der Lautsprecherchassis sowie die massiv ausgeführten Stellfüße wussten uns spontan zu überzeugen.Ein Kunststoffrahmen mit schwarzem Stoffbezug schützt bei Bedarf die Chassis. Dieser wird magnetisch angeknipst, wodurch die Schallwand ohne unansehnliche Aussparungen bleibt. Die Schutzfunktion der Abdeckung fällt aber etwas dürftig aus. Mit eckigen oder scharfkantigen Gegenständen sollte man die Front also möglichst nicht belästigen. Die Form der Abdeckung lässt die ansonsten peppig und modern gestylte Engländerin für unseren Geschmack aber etwas brav wirken. Das Bi-Wiring- Anschlussterminal hinterlässt mit seinen massiven Metall-Schraubklemmen einen überaus guten Eindruck. Ob sich die dünnen Metallbrücken allerdings klanglich als gute Wahl erweisen, soll später thematisiert werden.
Die Box ruht auf massiven Alu-Schraubfüßen mit gummierter Unterseite, die in ihrer massiven Ausführung glänzen. Mit Hilfe von Verbindungsblechen sind die Füße über Eck am Boden der Box angebracht. Alternativ zur Gummistandfläche lassen sich Spikes verwenden, die in die Füße eingeschraubt werden. Erfreulicherweise liegen diese der Lieferung bei. Auf die Beilage von Standplättchen zum Schutz empfindlicher Böden hat Monitor Audio allerdings verzichtet.
Die Verbindungsbleche lassen sich fest mit dem Boden verschrauben, was der Box eine sehr gute Standfestigkeit verleiht. Offensichtlich ist die Blechstärke aber etwas zu gering ausgefallen, denn die Box steht zwar sicher, schwingt aber hin und her, wenn sie seitlich angestoßen wird.
Problemlose Handhabung
Mit dem beiliegenden Werkzeug ließen sich die Standbeine der Silver 300 in kurzer Zeit bestens befestigen. Das Ausrichten und die Höhenverstellung gerieten im Test aufgrund der hervorragenden Fuß-Konstruktion fast schon zu einer haptischen Freude. Auch das Fixieren der Einstellungen durch die griffigen Kontermuttern ging leicht und sicher von der Hand.Die Polklemmen des Anschlussterminals nehmen Kabelenden von ca. 4 mm Durchmesser auf. Das entspricht einem Kabelquerschnitt von etwa 12 qmm und sollte für die Praxis mehr als ausreichend sein. Die Schraubklemmen selbst sind griffig ausgeführt, haben genügend Abstand zueinander und besitzen einen passablen Durchmesser, sodass man auch sperrige Kabel fest anziehen kann.
Allerdings fallen die Klemmen etwas arg kurz aus. Man sollte sperrige Kabel also möglichst nicht mit Bananas konfektionieren, da diese von den Buchsen nur unvollständig aufgenommen werden und deshalb keinen perfekten Halt haben.
Klassisches Konzept
Die Monitor Audio Silver 300 ist als klassische Dreiwegebox in Bassreflextechnik ausgeführt. Dieses bereits tausendfach bewährte Konzept reizt Monitor Audio durch den Einsatz von innovativen Chassis-Konstruktionen und hochwertigen Weichenbauelementen hoch aus.Die konkaven Membranen der beiden Tieftöner und des Mitteltöners bestehen aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung und wurden aus einem Stück gefertigt. In exakt berechneten Abständen sind jeweils kleine Vertiefungen in die Membranen eingearbeitet. Diese „Rigid Surface Technology“ (RST) verfestigt die Membran zusätzlich, vergrößert ihre effektive Abstrahlfläche und erhöht die innere Dämpfung. Zusammen mit der weichen Randaufhängung haben klangschädigende Partialschwingungen und Membranresonanzen somit kaum eine Chance, ihr Unwesen zu treiben. Man kann sich also auf einen verzerrungsarmen Klang im Tiefen- und Mittenbereich freuen.
Innere Werte
Laut Monitor Audio weist der neu entwickelte 25 mm C-CAM (Ceramic-Coated Aluminium Magnesium) Goldkuppel-Hochtöner die geringste Verzerrung auf, die es bei einem Hochtöner je gab und nennt als obere Grenzfrequenz den beachtlichen Wert von 35 kHz. Weiterhin schreibt der Hersteller: „Er liefert exquisite, kristallklare Höhen, die geschmeidig und frei von jeder Härte sind.“ Wir waren gespannt…Die beiden 6 Zoll-RST-Tieftöner arbeiten gleichsinnig im Parallelbetrieb und geben in der Silver 300 die unteren Frequenzlagen bis 570 Hz wieder. Darüber setzt der Mitteltöner die Beschallungsarbeit bis zur Trennfrequenz von 3,5 kHz fort. Dann übernimmt der Hochtöner und bildet das Klanggeschehen bis in die höchsten Frequenzen des Hörbereichs ab. Hoch- und Mitteltöner sind zu einer mechanischen Einheit geformt, welche ebenso wie die beiden Tieftöner mit langen Gewindebolzen von der Rückwand aus befestigt werden. Diese „Bolt Through-Verschraubung“ bringt zusätzliche Stabilität in das ohnehin sehr stabile und gut verstrebte MDF-Gehäuse.
Auch die Innen-Verkabelung kann überzeugen. Die üppigen, mit „Purflow“ bezeichneten Leitungen bestehen aus sauerstofffreiem Kupfer und tragen eine Silberbeschichtung. Ionenstabiles PVC als Isolierung soll hierbei den Korrosionseffekt an den Kupferleitern verhindern.
Wie oben schon angesprochen, ist die Silver 300 eine Bassreflexbox. Die beiden Bassreflex-Rohre in sogenannter HiVe II-Technologie atmen rückseitig ein und aus. Die Rohre tragen innen durchgehende Rillen mit definiertem Abstand. Dies verringert den Strömungswiderstand und hilft, Pump- und Strömungsgeräusche sowie Verwirbelungen im Luftstrom deutlich zu reduzieren.
Hoch belastbar und ausgewogen
Laut Datenblatt darf die Silver 300 mit 200 Watt RMS- Dauerleistung belastet werden, ohne dabei Schaden zu nehmen. Ein guter Wert, der ein gewisses Maß an Betriebssicherheit verspricht. Leider besitzt die Box keinen thermischen Überlastungsschutz, der sie auch gegen Verstärker-Übersteuerungen absichern würde.Betrachtet man den Frequenzgang der Silver 300, so fällt eine leichte Bassanhebung bei 150 Hz auf, die auf eine leichte Grundtonwärme hinweist. Der ansonsten lineare Pegelverlauf bis hinauf zu 20 kHz lässt eine weitgehend neutrale Klangabstimmung erkennen. Die untere Grenzfrequenz wurde im Nahfeld mit 40 Hz bei -6 dB ermittelt. Das ist für die Boxengröße ein durchaus passabler, aber kein herausragender Wert.
Geringe Anforderungen an den Amp
Sehr verstärkerfreundlich gibt sich der Impedanz- wie auch der Phasenverlauf. Bei 65 Hz wird das Widerstandsmaximum von gerade einmal 13 Ohm erreicht, bei 150 Hz das Minimum von 3,7 Ohm. Ansonsten bewegt sich die Impedanz meist zwischen moderaten 5 und 8 Ohm.Absolut super verläuft auch der Phasengang. Bis auf einen kleinen Phasendreher von unbedeutenden -35 Grad bei 85 Hz verhält sich die Box im gesamten Frequenzband fast wie ein realer (ohmscher) Widerstand! Mit diesem humanen elektrischen Lastverhalten dürften sogar herkömmliche Röhren-Amps keine Schwierigkeiten haben.
Mit der Minimalimpedanz von 3,7 Ohm bei 150 Hz weist sich die Box lt. IEC- und DIN-Norm als 4 Ohm-Lautsprecher aus. Beim Messen des Pegel-Frequenzganges ergab sich damit ein Kennschalldruck (Wirkungsgrad) von 85 dB/W/m. Monitor Audio gibt jedoch 8 Ohm als Nenn-Impedanz an. Folgerichtig wird somit der Kennschalldruck mit einer erhöhten Spannung gemessen (2,8V statt 2V), wodurch der in den Daten genannte Wirkungsgrad von 90 dB/W/m zustande kommt.
Der von uns gemessene Kennschalldruck von 85 dB/W/m ist aber durchaus akzeptabel und liegt in einem guten Mittelfeld. 2 x 4 Watt Stereo-Verstärkerleistung reichen bei diesem Wirkungsgrad aus, um am Hörplatz in 3 Metern Entfernung zu jeder Box einen Schallpegel von 85 dB SPL zu erzeugen, was dem kritischen Lautstärke-Grenzwert fürs Langzeithören entspricht.
Um auch große Dynamiksprünge im Musikgeschehen sauber abzubilden, oder wenn die Box in der Nähe ihrer Maximallautstärke betrieben werden soll, sind natürlich weit größere Verstärkerleistungen notwendig. Mit einem Amp, der 2 x 50 Watt RMS an 4 Ohm liefern kann, ist man bei der Silver 300 gut aufgestellt. Darüber hinausgehende Verstärkerpotenz mindert die Gefahr von Clipping durch zu hoch aufgedrehte Pegelregler und ist deshalb schon aus Gründen der Lautsprechersicherheit keineswegs falsch.
Aufstellen und Einrichten
Der Besitzer eines Silver 300- Pärchens braucht erst einmal Geduld. Mindestens 50, besser noch 70 Stunden Einspielzeit sollte er den Boxen laut Hersteller gönnen, damit sie sich voll entfalten können. Glücklicherweise hatte unsere Testbox das Prozedere bereits hinter sich, sodass wir uns sofort auf die Einrichtung der Lautsprecher konzentrieren konnten. Die schmucke Britin fand in unserem 35 qm großen Testraum beste Bedingungen vor, welche durch angemessene Bedämpfung und eine akustisch günstige Raumarchitektur gekennzeichnet sind. Stehende Wellen und ungünstige Nachhallzeiten haben hier kaum eine Chance, ihr klangliches Unwesen zu treiben.Mit etwa 3 Metern Hörabstand direkt auf die Ohren gerichtet spielten die wunderbar filigranen, nie stressigen Höhen ihr ganzes Potenzial aus. Ein- oder Auswinkeln zeigte sich als vergebene Liebesmüh, denn die optimale Höhenwiedergabe ergab sich eindeutig “auf Achse“. Bei dieser Ausrichtung erreichte das Klangbild ein Maximum an Lebendigkeit und Transparenz. Um die Basswiedergabe zu optimieren ist es ratsam, mit der Lautsprecher-Aufstellung im Raum zu experimentieren. Der im beiliegenden Handbuch empfohlene Boxen-Abstand von 20 bis 36 cm von der rückseitigen Wand erwies sich im Klangtest als nicht optimal. In diesem Abstandsbereich wirkte der Bass zwar raumfüllend, trug aber zu dick auf und zeigte sich wenig konturiert. Mit 50-60 cm rückseitigem Abstand sowie einer Distanz von etwa einem Meter zu jeder Seitenwand fanden wir den besten Kompromiss zwischen Volumen und Präzision. Das geschmeidige Klangbild mit schönem Bass und feiner Detailauflösung fand nun zustimmendes Nicken bei den Testern.
Ging da noch mehr? Die dünnen Messingbleche am Terminal verbinden bei „normalem“ single-wiring- Betrieb die Hoch-/ Mittelton- und die Basssektion der Box miteinander. Die Erfahrung lehrt, dass Brücken dieser Art oftmals klangschädigend wirken. Wir ersetzten sie also durch kurze Kabelenden. Und siehe da, die Soundqualität machte noch einmal einen kleinen, aber unverkennbaren Schritt nach vorne. Offenheit und Mittenstruktur nahmen zu und das gesamte Klangbild erreichte nun eine beindruckende Stimmigkeit. Wow!
Verstärker- und Kabelwahl
Dass die Silver 300 keine Monster-Verstärker als Partner braucht, wurde oben bereits angesprochen. In der Praxis erwiesen sich neutral- bis leicht hell abgestimmte Verstärker des mittleren Preissegments als gute Partnerwahl. An unserem bewährten Creek Evo 50A wusste die Box einen emotional fesselnden Sound mit einem schönen Bassfundament abzurufen. Selbst am deutlich günstigeren Teufel CD-Receiver büßte der Klang kaum an Qualität ein.Monitor Audio hat im November 2016 die Firma Roksan aufgekauft, welche sich in der Vergangenheit (nicht nur) mit hervorragenden Verstärkern einen Namen gemacht hatte. Als besonders spannend empfanden wir deshalb den Auftritt der Siver 300 am Roksan K3-Vollverstärker, welcher aktuell für ca. 1400 Euro zu haben ist.
Wie nicht anders zu erwarten war, harmonierte die Silver 300 mit dem Roksan K3 ausgezeichnet. Der Sound legte gegenüber dem Creek Evo leicht an seidigem Schmelz zu und komplexe Passsagen in der Musik wurden noch etwas sauberer aufgelöst.
Der Roksan K3 ist also für die Silver 300 ein sehr guter Partner. Für den preisbewussten HiFi-Freund kommen an der anspruchslosen Silver 300 aber auch weniger potente Verstärker durchaus in Betracht. Die Anschlusskabel sollten dabei nicht aus den Augen verloren werden. Gegenüber normalen 2,5 qmm Beipackstrippen steigerte unser bewährtes „in-akustik Atmos Air“ Detailreichtum und Transparenz hörbar. Das vielfach gelobte, eher warm spielende „Qed XT25“ gefiel uns in der Kette dagegen nicht so gut.
Klangerlebnisse
Optimal aufgestellt und eingerichtet begannen wir den Klangtest mit Hellmut Hattlers „The Kite“ in CD-Qualität. Das Stück lebt von einem dominant elektrisierenden Bass gehöriger Tiefe, der mit Fola Dadas markanter Stimme veredelt wird. Der atmosphärische Electronica-Sound mit Pop-und Soulelementen steckt dabei voller Anmach-Power. Das will erst einmal reproduziert werden. Die Silver 300 demonstrierte trotz ihrer zierliche Ausmaße schon bei den ersten Attacken des Tracks, dass sie den gestellten Anforderungen locker gewachsen war. Hier spielte unzweifelhaft eine erwachsene Box, welche die Basswucht auch bei hohen Pegeln bestens unter Kontrolle hatte. Gut, „The Kite“ fordert nicht die untersten Lagen, und ein wenig mehr Trockenheit hätte dem Bass noch besser gestanden. Aber die Darbietung war schon aller Ehren wert. Zumal da noch Fola Dadas Altstimme war. Dieser nahm sich die Silver 300 bevorzugt in den ruhigeren Passagen an und passte sie rund und einfühlsam ins Klanggeschehen ein.Bei Hans Theesinks Cover-Song „Sympathy For The Devil“ gab die Silver 300 dann einen weiteren Einblick in ihr Seelenleben. Die ausdrucksstarke Männerstimme schön mittig vor die Boxen gestellt, wusste sie auch die Klangfarben der Gitarren und der Mundharmonika lebhaft und authentisch abzubilden. Das Ganze ohne jeden Anflug von nervender Analytik harmonisch-stimmig vorgetragen und mit einem Schuss Grundtonwärme versehen. Die Silver begann, auch den kritischsten Testhörer einzuwickeln…
Wir griffen nun nach bestem Klangmaterial und legten die bei Pauler Acoustics mit DMM (Direct Metal Mastering) produzierte Scheibe „Fascination With Sound“ auf den Thorens-Dreher. Diese mit 45 rpm laufende Platte gibt einen Eindruck vom gegenwärtig technisch Machbaren im Vinylbereich. In dem wunderbar sinnlichen Track „Träumerei“, der Schweden Arne Domnerus und Gustaf Sjökvist bewies die Silver 300 dann eindrucksvoll ihre audiophile Stärke. Das Saxophon im Vordergrund plastisch, hochdynamisch und zum Greifen nah, die Hintergrund-Orgel wunderbar harmonisch eingefügt, das war allerbeste Kost für Ohr und Bauch.
Wir konnten es nicht lassen und legten noch einen drauf. Im dritten Stück der D-Seite singt Marianne Mellnäs mit Orgelbegleitung vor großem Chor. Hier wird der HiFi-Kette alles abverlangt: Riesen-Dynamik, Tiefbass, ein Höchstmaß an Differenzierungsvermögen und räumliche Tiefenstaffelung. Nach Möglichkeit alles bei hohen Pegeln. Die Silver 300 schlug sich hierbei erstaunlich wacker, behielt beim Einsetzen des Chors die Übersicht und wußte sogar die irrsinnige Dynamik der Aufnahme zu vermitteln. Das ging unter die Haut.
Trotz der emotional mitnehmenden Vorstellung wurde aber auch deutlich, dass die smarte Britin bei den untersten Lagen der Orgel an ihre Darstellungsgrenzen geriet. Auch bei der Abbildung des Klangraumes hatte sie es nicht leicht. Während die Breiten-Dimension des Chors noch glaubhaft vermittelt wurde, konnte die Tiefenstaffelung der Akteure nur in Ansätzen erfahrbar gemacht werden. Unsere (etwa 1000 Euro teurere) Referenzbox „Nubert nuVero 110“ zeigte am Roksan K3 hier unmissverständlich den Unterschied auf.
Fazit
Die passiv arbeitende Standbox „Silver 300“ aus dem Hause Monitor Audio bringt alle Tugenden britischer Boxenbaukunst mit. Das für aktuell 1900 Euro erhältliche Lautsprecherpaar kann in sechs verschiedenen, hochwertigen Ausführungen geordert werden und tritt ansprechend modern und hervorragend verarbeitet auf.Das Dreiwegekonzept in Bassreflextechnik ist bewährt, wurde aber durch teils neu entwickelte, hochwertige Chassis auf ein außergewöhnliches Niveau gehievt. Massive, gut verstellbare Metallfüße geben der Box einen sicheren Stand und ein Terminal von beachtlicher Qualität rundet den hervorragenden Gesamteindruck der Silver 300 ab.
Die etwas zu kurz geratenen Anschlussklemmen gewähren Bananas allerdings keinen tiefen Sitz und das seitliche Hin- und Herschwingen der Box beim Anstoßen deutet auf eine etwas instabile Verbindung zwischen Standfuß und Gehäuse hin.
Elektrisch gibt sich die schmucke Britin mit einem gutmütigen Impedanz- und Phasenverlauf ausgesprochen verstärkerfreundlich. Da der Wirkungsgrad ebenfalls in Ordnung ist, kommen auch kleinere, preiswerte Amps als Spielpartner für die Silver 300 in Betracht. Sogar Röhren mittlerer Leistung haben eine Chance.
Klanglich erwies sich die Silver 300 mit einem Schuss Grundtonwärme neutral abgestimmt und konnte durch ihren geschmeidigen, harmonisch anmutenden Klangcharakter viel Hörfreude bereiten. Neben dem recht tiefen, raumfüllenden Bass mit schöner Struktur wusste auch die feine, nie nervende Hochtondarstellung sehr zu gefallen. Auch die Wiedergabe von Singstimmen gelang der Silver 300 mit Ausdruck und Natürlichkeit.
Die audiophile Spielweise der Box dürfte vor allem anspruchsvollen HiFi-Freunden gefallen, die relaxten Hörgenuss stärker schätzen als sezierende Analytik. Kleine Unzulänglichkeiten bei der räumlichen Abbildung trüben das ausgesprochen positive Gesamtbild der Silver 300 nur unwesentlich.
Für den Preis von aktuell 1900 Euro ist die Monitor Audio Silver 300 nicht nur ein Lautsprecher zum Träumen und Genießen, sondern geradezu eine Traumbox.
Hinweise:
Die Bewertung bezieht sich in allen Punkten auf Art und Preis des Produktes.
Die Klangbewertung bezieht sich auf die optimierte Einrichtung der Stereoboxen unter Verwendung des beschriebenen Equipments.
Bewertung
Gestaltung und Verarbeitung | 9,5 von 10 Punkten |
Ausstattungsqualität / Handling
| 9,5 von 10 Punkten |
Daten und Messwerte | 9,5 von 10 Punkte |
Bass-Performance | 9 von 10 Punkten |
Tonale Ausgewogenheit / Natürlichkeit | 9,5 von 10 Punkten |
Dynamik | 10 von 10 Punkten |
Transparenz / Detailauflösung | 9,5 von 10 Punkten |
Raumabbildung / Ortbarkeit | 8,5 von 10 Punkten |
Gesangsstimmen und Sprache | 10 von 10 Punkten |
Hochtonqualität | 5 von 5 Punkten |
Klang bei unterschiedlichen Pegeln | 5 von 5 Punkten |
Gesamtbewertung: |
95 von 100 Punkten |
Note: | 1,0 |
Testurteil: | sehr gut |
Bewertungs-Schlüssel
Punkte: 100 - 91 | Note: 0,6 - 1,4 Testurteil: sehr gut |
Punkte: 90 - 80 | Note: 1,6 - 2,4 Testurteil: gut |
Punkte: 79 - 67 | Note: 2,6 - 3,4 Testurteil: zufriedenstellend |
Punkte: 66 - 50 | Note: 3,6 - 4,4 Testurteil: mäßig |
Punkte: 49 - 0 | Note: 4,6 - 6,0 Testurteil: unzureichend |