Futuremark 3DMark06 Review

Seite 4: 3D-Grafik Benchmarking

l2


3D Grafik Benchmarking erlaubt Heimanwendern die Leistung ihrer installierten 3D Hardware zu bewerten. Professionelle Hardware Tester können die Leistung und Funktionen der auf dem Mark konkurrierenden 3D Hardware Komponenten mit dem gleichen 3D Grafik Benchmark-Tool vergleichen. Es gibt heute verschiedene Benchmark Tools: Zum einen die Benchmark-Funktion vieler 3D-Spiele, zum anderen die Standalone-Benchmark Anwendungen. Beide haben ihre Vorteile.

Benchmarkfunkionen in 3D-Spielen geben einen Vergleich, wie schnell das Spiel auf der getesteten Hardware läuft. Verschiedene Spiele skalieren sehr unterschiedlich auf verschieden leistungsfähigen Systemen. Ein Spielebenchmark kann deshalb nur aufzeigen, wie schnell ein System bei diesem speziellen Spiel ist. Ein anderer Spielebenchmark kann auf demselben System zu völlig anderen Ergebnissen führen. Dies hat damit zu tun, dass nicht alle Spiele die Features gleich stark nutzen oder gar auf bestimmte Hardware hin optimiert sind. Deshalb sollte jeder Anwender hauptsächlich die Spielebenchmarkergebnisse jener Spiele beachten, die er auch am meisten spielt. Die Benchmarkergebnisse anderer Spiele würden ihm hingegen keine aufschlussreichen Informationen geben. Ausserdem ist zu beachten, dass Spielebenchmarks, insbesondere Timedemos, meist einem vorbestimmten Ablauf folgen. Fehlende handlungsspezifische Einflüsse führen zwangsläufig ebenfalls zu anderen Ergebnissen, als wenn der Spieler selber agieren kann.
Wenn aber die Handlung in Spielebenchmarks nicht vorherbestimmt wäre, hatte dies den Nachteil, dass jeder durchlauf zu einem anderen Ergebnis führen würden. Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, müsste so ein Benchmark sehr mehrmals hintereinander ausgeführt und der Mittelwert errechnet werden.

Benchmark Anwendungen sind eigens zur verlässlichen und vergleichbaren Leistungsmessung gemacht. Hochwertige Benchmarkanwendungen erzielen auf demselben System innerhalb einer kleinen Toleranz immer nahezu denselben Wert. Professionelle Hardware Tester werden trotzdem den Benchmark mehrfach hintereinander ausführen wollen, um sicherzugehen dass keine Abweichungen auftreten. Hochwertige Benchmarkanwendungen erlauben zudem eine umfänglichere, allgemeingültigere Leistungsmessung als ein einzelnes Spiel. Die Dokumentation der Benchmarkanwendung gibt zudem Aufschluss darüber, wie der Benchmark skaliert: Nur mit der Grafikkarte, nur mit der CPU oder mit beidem, und wie es sich mit der Balance im letzten Falle verhält.

Ein Benchmarkprogramm muss bei der Balance zwischen CPU- und Grafikkartenlast einem realen 3D-Spiel möglichst nahe kommen, denn 3D-Spiele sind in heutigen PCs die leistungshungrigste 3D-Anwendung, die hauptsächlich genutzt wird. Also was liegt näher, als auch ein Benchmarkprogramm nach dem Vorbild eines Computerspiels zu programmieren. Andererseits ist die Entwicklung der Grafikkarten in den letzten Jahren viel schneller vorangeschritten als die der CPUs. Dies führte dazu, dass heute viele Spiele bei üblichen Auflösungen in der Regel CPU-limitiert sind. Bei realen Spielen muss immer entweder die CPU auf die Grafikkarte, oder die Grafikkarte auf die CPU warten. Letzteres ist bei aktueller Hardware jedoch immer häufiger der Fall.

Der 3DMark06 ist durch die neue Ideologie des 3DMark Score insofern ausgewogen, dass es die CPU und die Grafikkarten Leistung getrennt ermittelt. Die Grafikktests wurden dahingehend optimiert, die GPU so stark wie möglich, und die CPU so wenig wie möglich zu belasten. Das Ergebnis des CPU-Tests fliest anschliessend in die Gesamtwertung ein. Dieser Wert gibt dem Anwender schliesslich einen realistischen Eindruck davon, welche Performance er von seinem System in kommenden Spielen erwarten kann.
Nächste Seite: 3DMark06 im Vergleich zu den Vorgängerversionen