Der Technic3D Weihnachts-PC: Der Weg zum leisen PC

Seite 3: Hardware - Teil 2


Gehäuse und Festplatten - Fortsetzung
Die günstigere Variante kann am problemlosesten mit jedem bestehenden Gehäuse realisiert werden, wenn genügend freie 5,25"-Schächte zur Verfügung stehen. Hier zu werden die Festplatten in die vielen bekannten HDD VibeFixer von Sharkoon, montiert und diese dann entsprechend im Gehäuse einbauen. Wie bereits erwähnt ist eine Unterbringung möglichst am Boden des Gehäuses wünschenswert und daher wäre - falls nicht bereits vorhanden - ein Gehäuse nach Art des Silverstone SST-PS01 anzuraten. Dieses bietet ausschließlich 5,25"-Schächte.

Wenn man bereit ist auch mehr Geld zu investieren, dann würden sich Dämmboxen für die Festplatten anbieten. Wir haben uns für die Silentmaxx HD-Silencer entschieden, welcher neben der Dämmung der Festplatten auch den Hitzetod der selben verhindern soll. Trotzdem sollten diese Dämmboxen entweder nur mit besonders kühlen Festplatten, wie Western Digitals Caviar Green, oder zusätzlicher Belüftung betrieben werden. Da gerade bei Kühlung die Devise "viel hilft viel" durchaus eine Daseinsberechtigung hat, favourisieren wir die Kombination. Leider finden sich nur sehr wenige Gehäuse, die eine Belüftung von 5,25"-Schächten mit eingebauten 5,25"-Geräten zulassen. Eines davon ist das Lian Li PC-P60 Armorsuit, welches über drei 120mm-Lüfter in der Tür verfügt.

Um auch das Gehäuse wirklich zum Leisetreter zu machen, sollte man auf die Nutzung der beigelegten Lüfter verzichten. Diese sind zwar häufig von guter Qualität, aber meistens nicht für Silent-System gedacht. Daher greifen wir auch hier zu den schon erwähnten Scythe Slip Stream, allerdings in der Version mit 500rpm. Hierfür ist es aber wichtig zu beachten, ob die vom Gehäusehersteller vorgesehenen Abmessungen für Lüfter sich auch mit den Standardmaßen vertragen. Grundsätzlich wäre mindestens die Bestückung mit einem Lüfter an der Gehäuserückseite, welcher die Luft aus dem Gehäuse transportiert zu empfehlen. Ein zusätzlicher in der unteren Gehäusefront kann gleichzeitig die Festplatten kühlen und den Luftstrom zur Grafikkarte verbessern ohne dabei zu einer wesentlich höheren Geräuschkulisse zu führen.

Andere Lüfter als in 120mm sind heute für die Gehäusekühlung nur bedingt zu empfehlen, denn nur hier gibt es eine so reichhaltige Auswahl. Ferner sind Lüfter mit 80mm zwar häufig sehr leise bieten dabei aber nur eine sehr geringe Förderleistung, während Lüfter mit 140mm und mehr zwar beeindruckende Föderleistungen bereit halten aber im Augenblick noch nicht in wirklich leisen Varianten verfügbar sind.

Von automatischen Lüftersteuerungen soll an dieser Stelle für einen wirklich leisen Rechner eher abgeraten werden, da diese häufig die Umdrehungszahl zu häufig ändern und somit ein subjektives Gefühl der höheren Geräuschentwicklung ergeben. Rein manuelle Eingriffe haben zwar dieses Problem nicht, aber dafür erzeugen Lüfter welche für höhere Umdrehungszahlen und somit auch Spannungen konstruiert sind häufig Laufgeräusche wenn die Betriebsspannungen reduziert werden.


Mainboard und RAM
Da der Rechner immernoch aktiv belüftet wird ist grundsätzlich keine Veränderung an der Mainboard-Kühlung notwendig und selbst Boards ohne Heatpipe-Kühlung durch den TopFlow-Kühler mitversorgt werden. Wer dennoch hier Hand anlegen möchte, sollte vorher ganz genau nachmessen: Auf dem Board unseres Testsystems war nach Einbau von CPU-Kühler und Grafikkarte für keinen der alternativen Chipsatzkühler Platz. Interessante Modelle gibt es z.B. mit dem EKL Ötzi oder dem Thermalright HR-05

Ähnliches gilt für die RAM-Kühlung. Auch diese ist selbst wenn RAMs ohne Heatspreader (deren Beitrag zur Temperaturreduktion ja ohnehin mehr als fraglich ist) in einem Gehäuse selbst bei minimaler Luftzirkulation nur dann nötig, wenn die RAMs stark übertaktet werden. Da dies für diesen Rechner ohnehin keine Option sein soll, soll nicht näher auf dieses Thema eingegangen werden. Wer trotzdem aus optischen Gründen solche Kühler verwenden möchte, findet im Sortiment von EKL und Thermalright interessante Produkte.

Netzteil
Auch das Netzteil kann eine ganz ausgeprägte Geräuschquelle sein. Hier verbieten sich eigene "Baumaßnahmen" schon alleine aus dem Blickwinkel der Eigen- und Betriebssicherheit kategorisch. Daher kann die Stromversorgung nur durch Neuerwerb als Lärmquelle ausgeschlossen werden. Die meisten Geräte der Markenhersteller, z.B. BeQuiet, Corsair, Enermax und Seasonic, sind angenehm. Als besonders leise darf das Nexus NX-8050 gelten ebenso wie BeQuiets Darkpower Pro P7.

Wärmeleitpaste
Den meisten Produkten liegt inzwischen - meist auch sehr gute - Wärmeleitpaste bei. Wer dennoch unter jedem Kühlkörper die selbe Paste verwenden möchte, der sollte versuchen eine Paste ohne Silber oder andere leitende Materialien zu erstehen. Sowohl von Coolink als auch von Arctic gibt es Pasten auf Keramikbasis, die ebenfalls sehr gute Wärmeleitung bieten - aber keinen Kurzschluss verursachen sollte man einmal "kleckern".
Nächste Seite: Hardware im Überblick
Veröffentlicht:

Kategorie: Hardware
Kommentare: 0