Die Ergebnisse des Tests zeigen, dass es in den eingesetzten Benchmarks große Unterschiede gibt. Während die synthetischen Benchmarks aus der Suite Sandra von SiSoft den absolut vernachlässigbaren Unterschied von 0,04% zeigen, ergibt WorldBench-Firefox einen Malus von über 57% für den Phenom ohne TLB. Insgesamt macht das Abschalten des TLB einen durchschnittlichen Leistungsverlust von 19,8% (alle Tests) bzw 13,9% (ohne Speichertests) aus.
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Quelle: Tech Report
Darüber hinaus wurde jetzt auch bekannt, dass AMD seine Opterons auf K10-Basis nur noch an ausgewählte Anwender zur Zwecken der Stabilitätsüberprüfung ausliefert. Weiterhin hat der weltgrößte Serverhersteller IBM offiziell die eingereichten Ergebnisse seiner Opteron-Server mit Barcelona-Kern bei der SPEC zurückgenommen. Bei der SPEC (Standard Performance Evaluation Corp.) handelt es sich um eine unabhängige und nicht-gewinnorientierte Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mittels eigener Benchmarks die Leistungen von Hardware unabhängig von den Zielen der Hersteller vergleichbar zu machen.
Mit diesen Problemen, die AMD mit dem neuen B3-Stepping zu lösen gedenkt, aber nicht genug. Auf der Seite OCWorkbench macht zur Zeit ein Forenbeitrag mit dem Titel "AMD Phenom gets killed easily" Furore. Dort wird beschrieben, dass man den Phenom beim Übertakten durch Anheben der Speicherspannung auf 2,5V (zum Vergleich: DDR2 hat eine Standardspannung von 1,8V) binnen Augenblicken zerstören kann. Dieses Problem ist zwar ganz sicher nur für extreme Übertakter von Bedeutung, aber gerade diese haben ja nicht unwesentlich zum Erfolg der Core-CPUs von Intel beigetragen. Damit ist dies weniger ein realer Bug als mehr ein Image-Verlust für AMD - wobei dieser Fehler im Speichercontroller aber dem Athlon 64, bei dem er auch schon auftrat, in keinster Weise den Erfolg verhagelt hat.