Einzelheiten zur Transaktion AMD-ATI

AMD gab heute den Abschluss der Übernahme von ATI Technologies Inc. für rund $ 5,4 Mrd. bekannt. Durch die Bündelung der Stärken beider Technologieführer formiert AMD seine Geschäftsaktivitäten neu als „Processing Powerhouse“, das Wachstum, Innovation und Produktauswahl zielstrebig vorantreibt. In dem neuen Unternehmen, laut AMD, mit rund 15.000 Mitarbeitern verschmelzen AMDs technologische Führungsstärke bei Mikroprozessoren mit ATIs führender Position bei Grafikprodukten, Chipsätzen und Consumer Electronics.

„Heute ist ein historischer Tag für unsere Mitarbeiter, Partner und Kunden, an dem wir ATI offiziell in der AMD-Familie begrüßen,“ sagte Hector Ruiz, AMDs Chairman und CEO. „Bereits heute bieten wir ein vielversprechendes Portfolio komplementärer Technologien und verleihen der Innovation in der gesamten Branche neue Dynamik. Aufgrund der Stärken unserer Mitarbeiter verfügt AMD nun über eine große Palette an geistigem Eigentum für Mikroprozessoren, Grafikprodukte, Chipsätze und Consumer Electronics zur Entwicklung offener Plattformen und integrierter Lösungen. Kurzfristig erhalten Kunden eine noch nie dagewesene Auswahl. Langfristig sind wir davon überzeugt, dass unsere Chancen, Innovationen auf den Markt zu bringen, nahzu unendlich sind.“

Einzelheiten zur Transaktion

Im Rahmen der Transaktion hat AMD alle Aktien von ATI erworben, die sich am 24. Oktober 2006 im Handel befanden, und dafür rund $ 4,3 Mrd. in bar sowie 58 Mio. in AMD-Aktien aufgewendet. Alle im Handel befindlichen Optionen und Restricted Stock Units (RSUs) von ATI wurden übernommen. Der Wert für die ATI-Übernahme von rund $ 5,4 Mrd. basiert auf dem Schlusskurs der AMD-Aktien am 24. Oktober 2006 von $ 20,32 pro Aktie. AMD finanzierte den Baranteil der Transaktion mit einer Kombination aus Barmitteln und neuen Verbindlichkeiten. AMD erhielt ein Darlehen in Höhe von $ 2,5 Mrd. von Morgan Stanley Senior Funding Inc., das zusammen mit einer Kombination aus vorhandenen Barmitteln sowie geldnahen Vermögenswerten von rund $ 1,8 Mrd. zur kompletten Finanzierung der Transaktion diente. AMD gab die endgültige Zuteilung für ATI-Aktien in Verbindung mit der Übernahme bekannt. Der gesamte Gegenwert, der für jede Aktie bezahlt wird, beträgt rund $ 21,36. Es ergibt sich folgende Zuteilung:

ATI-Aktionäre, die sich für eine Barabfindung entschieden haben, erhalten für jede Aktie, rund $18,59 in bar plus rund 0,1245 AMD-Aktien.
ATI-Aktionäre, die sich für einen Aktientausch entschieden haben, erhalten für jede Aktie 0,9596 AMD-Aktien.

Alle Bruchteile von Aktien werden in bar ausbezahlt.

Die ersten integrierten Plattformen von AMD sollen 2007 ausgeliefert werden. Kunden profitieren dabei von den gemeinsamen Plattform-Entwicklungen beider Unternehmen sowie von den technischen Support-Teams von AMD und ATI, die sich in Taipeh und Shanghai befinden. Gemeinsam mit den Standorten in Austin und Toronto bieten diese Niederlassungen Forschung und Entwicklung sowie Unterstützung an, um Kunden Komplettlösungen für optimierte Plattform-Entwicklungen zu liefern.

AMD plant, 2007 eine Reihe integrierter Plattformen zu liefern, die wichtige Märkte wie Commercial Clients, Mobile Computing sowie Gaming und Multimedia adressieren.

PC-Anwender werden von Innovationen profitieren, die die Akkulaufzeit von Plattformen mit der AMD Turion™ 64 Mobile Technologie der nächsten Generation verlängern, und zudem Weiterentwicklungen der digitalen Multimedia-PC-Plattform AMD LIVE!™ nutzen können, um noch mehr Freude an ihren Fotos, Musik und Filmen zu haben. AMD ist überzeugt, dass Kunden mit diesen integrierten Plattform-Innovationen noch stabilere Systeme in kürzerer Zeit entwickeln können, die mehr Rechenleistung und eine höhere Energieeffizienz bieten und ihren Benutzern mehr Zufriedenheit mit dem Produkt verschaffen.

„Indem AMD Innovation und Integration im Bereich Processing, speziell bei Grafikprodukten, vorantreibt, kann das Unternehmen nun den Nutzern des Betriebssystems Windows Vista völlig neue Erfahrungen mit ihrem Computer verschaffen,“ sagte Jim Allchin, Co-President von Microsofts Platforms & Services Division. „Wir sind gespannt auf die Vorteile, die beide Unternehmen für noch intensivere Computererlebnisse mit Windows Vista einbringen können.“

AMD sieht ebenfalls große Chancen zur Belieferung des wachsenden Marktes für Unterhaltungselektronik mit Processing-Lösungen. So will das Unternehmen ATIs Stärken im Consumer-Markt nutzen und in die Märkte Consumer-Elektronik und Grafikprodukte der oberen Leistungsklasse investieren. Mit führender Technologie und erstklassigen Kundenbeziehungen ist AMD bestens positioniert, um den Bereich digitale Konvergenz zu adressieren. Dabei kann das Unternehmen wichtiges Know How zur Entwicklung von Geräten einbringen, die intensive Multimedia-Erlebnisse ermöglichen.

"Fusion": CPU/GPU auf Siliziumebene – eine weitere Industrieneuheit für Kunden

AMD plant im Rahmen zahlreicher Design-Programme, die unter dem Codenamen „Fusion“ laufen, die Entwicklung einer neuen x86-Prozessorklasse, bei der CPU (Central Processing Unit) und GPU (Graphics Processing Unit) auf Siliziumebene integriert sind. Bei den neuen Fusion-Prozessoren will AMD die Rechenleistung pro Watt gegenüber den heutigen, reinen CPU-Architekturen schrittweise erhöhen und Computernutzern in einem von 3D-Grafik, Multimedia und Hochleistungs-Computing geprägten Umfeld die größte Freude am Produkt ermöglichen. Auch Fusion-Prozessoren basieren auf einer offenen Plattform und ermöglichen Unternehmen aus der gesamten Industrie die Entwicklung innovativer Co-Processing-Lösungen, mit denen sich spezielle Arbeitsanforderungen weiter optimieren lassen. Fusion-Plattformen mit AMD-Technologie unterstützen diskrete Grafikprodukte der oberen Leistungsklasse, physikalische Beschleuniger und andere Lösungen auf der Basis von PCI Express und erfüllen somit die ständig höheren Leistungsanforderungen von PC-Enthusiasten.

„Vor dem Hintergrund der Markteinführung von Windows Vista treiben robuste 3D-Grafik, Multimedia und die Konvergenz von Geräten die Forderung nach mehr Rechenleistung, besseren Grafik-Fähigkeiten und längeren Akkulaufzeiten voran,“ sagte Phil Hester, AMDs Senior Vice President und Chief Technology Officer. „In dieser zunehmend diversifizierten x86-Computing-Umgebung reicht es nicht aus, eine Basis-Architektur lediglich mit mehreren CPU-Kernen zu erweitern. Da sich die x86-Architektur von Palmtops bis hin zu Systemen mit Rechenleistungen im petaFLOPS-Bereich einsetzen lässt, sind modulare Prozessordesigns, die CPU- und GPU-Fähigkeiten in sich vereinen, zwingend erforderlich, damit die Computing-Anforderungen in 2008 und danach erfüllt werden können.“

Die ersten Fusion-Prozessoren werden im Spätjahr 2008/Frühjahr 2009 erwartet. Das Unternehmen will die neuen Prozessoren in allen Computing-Bereichen einsetzen, die oberste Priorität genießen. Dazu zählen Laptops, Desktop-PCs, Workstations und Server sowie Consumerelektronik-Produkte und Lösungen, die auf die einzigartigen Anforderungen von Zukunftsmärkten optimiert sind.







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